Dienstag, 22. April 2008

Letzter Tag

Eigentlich hat man ja am letzten Tag Besseres zu tun als vor dem Notebook zu sitzen, aber: Es ist eben der letzte Tag ... daher in kurzen Worten ein kurzer (Tages-)Bericht:

Gerade eben wurde es 18.27 Uhr: Der Tag ist wie im Flug vergangen. Die Zimmer-Inspektion verlief ohne Probleme. Allerdings hab' ich dafür auch im Schweiße meines Angesichts -im wahrsten Sinne des Wortes- von 8 bis 11 Uhr geputzt. Ich wünschte mir, dass ich den Raum in dem Zustand übergeben bekommen hätte. Mein Hab & Gut hatte ich zwischenzeitlich in Sophie's Zimmer untergebracht, die mir ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Anschließend ging's es zu Bazar Vest, um dort gemeinsam mit Søren und Kenny einzukaufen. Eine riesige Halle in der es alle Sorten von Obst & Gemüse gibt, die wirklich taufrisch, optisch einwandfrei und äussert günstig sind. Schade, dass ich erst am letzten Tag dort hinkam. Leider habe ich dort auch einen Stand mit verschiedenen Nuss-Sorten und "naschfertigen" Mischungen entdeckt: Belassen wir es bei der Aussage, dass ich in den nächsten Wochen nichts von Cashewnüssen & Co. sehen will. stongue

Zurück zu Søren: Er ist der unumstrittene "Starkoch" unseres Heims: Sollte aus dem Studium nichts werden, kann er sich seinen Lebensunterhalt sicher mit Kochen verdienen. Er hat sich doch glatt bereit erklärt (ohne dass ich ihn gefragt hätte) anlässlich meiner Abreise für uns zu kochen. Das kann man natürlich jetzt auslegen wie man will ... Hehehe! scheesy Jedenfalls wurde ich damit meiner Angst entledigt, dass ich vielleicht nach meiner Abreise ein paar Dänen mit verdorbenem Magen zurücklasse. Allerdings - wenn ich so Revue passieren lasse, was manche hier in den letzten Monaten so "verspachtelt" haben, braucht's schon Einiges, um diese Mägen zu verderben ... sgrin

Danach hab' ich noch mein Fahrzeug betankt, Reifenluftdruck erhöht, Ölstand überprüft, etc. Der Versuch ein wenig vorzuschlafen ist natürlich kläglich gescheitert und eine leichte Müdigkeit schleicht sich jetzt schon ein. Naja, mal sehen was die Nacht so bringt. Ich hab' sicherheitshalber meinen Ipod bis zum letzten Byte mit Musik der Sorte AC/DC, Linkin Park und Blink 182 angefüllt. Ich nehm' mal, dass es die schlimmste Phase zwischen 3 oder 4 Uhr und Sonnenaufgang sein wird. 

Mein Fahrzeug habe ich erst vor einer knappen Stunde beladen, um nicht untertags kriminelle Subjekte in Verführung zu bringen (Der Bazar Vest liegt in Brabrand). Da mir die Anderen beim Einladen geholfen haben, war die Sache in weniger als 15 Minuten erledigt. Trotz anfänglicher Zweifel war alles problemlos im Auto verstaubar. Den Sicherheitsvorschriften entspricht es sicher nicht (nach einer Vollbremsung ist wahrscheinlich der vordere Teil des Wages befüllt, dafür würd' ich dann aber auch die Heckscheibe wieder sehen), aber das war auch schon bei der Anreise so und ist leider unumgänglich.

Inzwischen hab' ich auch schon mein erstes, nein - zweites Abschieds-Geschenk hier bekommen: Eine Lübecker Marzipantorte ... "yum, yum" sag' ich da nur!  Ich hoffe sehr, dass ich mich bis nach Wien zurückhalten kann und die Torte nicht während einer meiner Zwischenstopps infolge einer vorgeblichen Unterzuckerung meinerseits "verunglückt" ... eat

Krankenversichert bin ich in Österreich natürlich noch nicht. Bearbeitungsdauer 6-8 Wochen!!! Davon wird auf der Homepage natürlich nichts erwähnt. Die zuständige Dame wußte noch nicht mal etwas von meinem Antrag ... zwei(!) Wochen nachdem ich das Fax versandt hatte. Da wiehert der Amtsschimmel! Meine Mutter ist natürlich überbesorgt, dass etwas passieren könnte und ich zudem nicht versichert bin. Über meine zynische Bemerkung, dass man nur hoffen kann, dass es dann gleich ordentlich kracht und somit keine weiteren Kosten anfallen, konnte sie seltsamerweise gar nicht lachen. srolleyes

So, das war der kurze und letzte Zwischenbericht "fra Denmark".

Vi ses i Østrig! wave

Donnerstag, 17. April 2008

Sundhedskort

Gestern kam meine neue Versicherungskarte an. Naja, woher sollten Sie auch wissen, dass ich in ein paar Tagen keine Last mehr für das dänische Gesundheitssystem sein werde! sgrin

Ich werd' sie einfach als Souvenir mitnehmen. Das erinnert mich wieder daran wie bequem es hier abläuft, wenn man Medikamente braucht: Der Arzt schickt das Rezept online an die vom Patienten gewünschte Apotheke der Wahl und man braucht es dort nur noch unter Vorweis dieser Karte abholen. Unnötiges Erscheinen und Warten beim Arzt für Nachschub ist damit unnötig ...
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Dienstag, 15. April 2008

How time flies ...

Es war nur eine Frage der Zeit und irgendwann musste es ja soweit sein. Meine letzte Woche im Land der Dänen ist angebrochen ... und um es drastisch auf den Punkt zu bringen: Das Ende ist nah!

Mehr als acht Monate sind vergangen seit ich die dänische Landesgrenze überquert habe. Unglaublich, wie schnell die Zeit verging. Mir kommt es vor als wären nicht mehr als zwei oder drei Monate vergangen ...

Aber wie erwähnt: Das Ende ist nah und nächste Woche geht's wieder heimwärts. Grund genug, um meine Aktivitäten in der letzten Woche hier etwas anders zu priorisieren. Anstatt (fast) ständig vor der DA zu sitzen, widme ich mich diese Woche verstärkt sozialen Tätigkeiten und reduziere die Zeit vor Büchern und dem Notebook auf ein Minimum. Freunde treffen, sich unter die Leute mischen und das Leben genießen ist angesagt. Damit will ich aber nicht zum Ausdruck bringen, dass es mir bislang vielleicht schlecht gegangen wäre sgrin

Zusätzlich zu den "kleineren" Treffen werd' ich Freitag, zusammen mit einer dänischen Freundin,  Tivoli Friheden besuchen und ein Treffen sonntags nutzen, um mich von einem Großteil von Freunden hier zu verabschieden. Dienstag abend werd' ich dann mein Abschiedsessen für meine Heimkollegen kochen - mit Unterstützung unseres Starkochs Søren.

Ach ja - als kleines Lebenszeichen: Die Aufnahme unten entstand heute mittags. Eine der kleinen Freuden des Lebens, die man vorzüglich im Freundeskreis genießen kann ... Hehehe!  (Anmerkung, damit mir keiner meiner Freunde aus Wien hier dumme Kommentare verfasst: Mein erster Burger hier!!!)

 bm


Ad Foto: Dem geschulten Auge entgehen sicherlich nicht die deutlichen Spuren einer Arbeitsüberlastung: Blass, ausgemergelt, müder Blick und kurz vor Ausbruch des Burnout-Syndroms ... aber ein Auslandssemester ist nun mal kein Honiglecken! evilgrin
Long story short: Ich werd' die letzten Tage auskosten, bevor es wieder heimwärts geht ...party

Sonntag, 30. März 2008

Earth hour: Und es werde dunkel ...

Gestern abend, Punkt 20 Uhr, fand hier in Århus die Earth Hour statt. Diese Aktion wurde letztes Jahr in Sydney, Australien, ins Leben gerufen: Am 31. März 2007 um genau 20 Uhr Ortszeit schalteten über 2.2 Millionen Australier und 2.100 Unternehmen in Sydney für zumindest eine Stunde die Lichter aus. Dieses Ereignis soll Menschen überall auf diesem Planeten auf den Klimawandel hinzuweisen, ihnen ins Bewusstsein rufen, dass man auch als Einzelner Aktionen setzen kann. Es ist gedacht als ein Zeichen, dass Menschen gewillt sind etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Als Botschaft, die möglichst viele erreichen, zur Teilnahme und noch wichtiger, zum Nachdenken anregen soll. Die Idee ist in dem Video auf der offiziellen Homepage in zwei Zeilen gefasst: "Create a symbolic event that could become a movement. A simple act that would create a positive tipping point."


Die Earth hour 2008 begann gestern naturgemäß auf den Fidji-Inseln und erreichte über Neuseeland den eigentlich offiziellen Startpunkt in Sydney. Die Welle der Dunkelheit bzw. Verdunkelung (manche Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum in Rom wurden nur in etwas weniger Licht gehüllt) vereinnahmte das dortige Opera House und setzte ihren Weg über Stationen wie das vorhin erwähnte Kolosseum in Rom, die City Hall und Canterbury Cathedral in London und den Sears Tower in Chicago fort. Sie endete schließlich an der westlichen Grenze des amerikanischen Kontinents, genauer in San Francisco, wo die Lichter der Golden Gate Bridge ebenfalls gedimmt wurden. Weitere Bilder dazu gibt's hier ...

Und dazwischen lag auch ein kleines Land namens "Dänemark": Hier beteiligten sich 18 Städte, darunter Kopenhagen und Århus, und über 160 grosse Unternehmen an der Aktion. Die dänische Königin Queen Margrethe II. ordnete ein Löschen der Lichter in den königlichen Palästen in Fredensborg, Sorgenfri, Gråsten und Marselisborg an. In Kopenhagen applaudierten Menschen, die sich am rådhusplads versammelt hatten, als sich das Rathaus samt Uhrturm mit Schlag 8 Uhr verdunkelte. Auch im kleinem Rahmen wurde gespart: Ich hab' mich gestern mit Freunden getroffen und wir unterhielten uns aufgrund der earth hour ebenfalls bei Kerzen- anstatt künstlichem Licht. Wie viele andere hier: Århus ist eine der offiziellen Partnerstädte dieser Aktion.

Ein Beispiel, dass gestern vielleicht so mancher Internetbenutzer bemerkt hat: Auch Google hatte alle seine nationalen Einstiegsseiten mit schwarzem Hintergrund versehen, um auf die Earth Hour hinzuweisen und damit seine Unterstützung auszudrücken: We’ve turned out the lights. Now it’s your turn ...

Dienstag, 25. März 2008

Abzocke im internet

Aus aktuellem Anlass heute ein Beitrag zu diesem Thema. Auch deswegen, weil ich gerade ziemlich sauer bin über die bereits vergeudete Zeit, die ich in Zusammenhang mit einer vorhin erhaltenen Mahnung verschwendet habe. Und daher nehme ich mir gerne noch ein bisschen mehr Zeit, um über die Machenschaften einer Firma namens Online Content Ltd. (die zuvor auch unter Namen wie Net Content Ltd. agierte) zu berichten, die sich mir -stellvertretend für andere aus dieser Branche- durch ihre Mahnung geradezu aufgedrängt hat ...


Teil 1: Entstehungsgeschichte
Da ich ja seit längerem in Dänemark bin, verschicke ich auch ab und zu mal online Grusskarten in die Heimat. Dabei habe ich offenbar auch einmal die Dienste der Seite www.grusskarten-versand.com (absichtlich nicht verlinkt!) in Anspruch genommen. Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht einmal mehr daran erinnern und deswegen hab' ich mir den Anmeldevorgang nochmals zu Gemüte geführt: Um eine Grusskarte mit dem gewünschten Motiv zu versenden, muss man sich bei diesem Service registrieren. Nach der Anmeldung hat man Zugriff auf das Service und kann dann aus zahlreichen Motiven wählen. Soweit, so gut. Doch erst, wenn man ganz nach unten scrollt (Bild unten zeigt bereits die komplette Seite, die im Browser so nicht dargestellt wird), findet man unterhalb des "Anmelden-Buttons" folgenden Text: "... Durch Betätigung des Button "Grusskarten Archiv öffnen " beauftrage ich grusskarten-versand.com, mich für den Zugriff auf die Grusskarten-Datenbank freizuschalten und soweit gewünscht, mich für das Handy - Gewinnspiel zu registrieren. Der einmalige Preis für einen Sechs-Monats-Zugriff auf unsere Grusskarten - Datenbank beträgt 59,95 Euro inkl. gesetzlicher Mehrwertssteuer."


ocl 


Teil 2: Der Abzockversuch
Heute nachmittag hab' ich eine Email erhalten in der mir mitgeteilt wird, dass die einmonatige Widerrufsfrist abgelaufen ist und man sich freut, dass "unser Angebot offenbar Ihren Zuspruch gefunden hat". Im Anhang: Eine Rechnung über 59,95 Euro im PDF-Format! Als Absender ist eine Firma namens Online Content Limited angegeben. Dafür dürfte ich aber auch weitere sechs Monate Grusskarten verschicken! Na, wenn das kein Schnäppchen ist?

Nachdem ich mir sicher war, dass ich mich niemals bei einem kostenpflichtigen Grusskarten-Service angemeldet hätte, der entsprechend deutlich als solcher gekennzeichnet war, war mir schon klar, dass es nun passiert ist: Ich bin doch tatsächlich in eine dieser Internetfallen getappt. Da surft man täglich im Internet, kauft seit Jahren online und erledigt sämtliche Bankgeschäfte per Netbanking ... und dann passiert mir sowas! wall


Teil 3: Recherche
Okay, keine Panik und kühlen Kopf bewahren: Zunächst mal hab' ich einfach mal nach "online content ltd" OR "grusskarten-versand.com" AND zahlungsaufforderung OR rechnung gegoogelt (selber eingeben oder einfach hier klicken ... und da zeigt Google gleich eine lange Liste von Suchtreffern, die sich mit den Machenschaften dieser Firma beschäftigen bzw. von Verbrauchern, die sich mit ungerechtfertigten Zahlungsaufforderungen konfrontiert sahen bzw. sehen. Das oben erwähnte Unternehmen betreibt (oder betrieb unter anderen Namen) zahlreiche Domains wie tattoo-paradies.de, routenplaner-server.com, routenplaner.com, lebensprognose.com, lebenserwartung.de, iqfight.de, lebenstest.de, iqfieber.de, smsfree24.de, etc. Auf allen diesen Seiten befindet sich erst unterhalb des Anmeldeformulars ein immer ähnlich lautender Text, der besagt, dass man mit der Anmeldung das Einverständnis zur Zahlung eines gewissen Betrags für diesen Dienst gibt (wie oben schon zitiert).

Laut ombudsmann.at wurden bereits einige Domains der Firma Online Content Limited auf die Watchlist gesetzt, da sie Massenbeschwerden verursachten. Weitere Beispiele: 1, 2 und 3.

Auch Akte 08 (siehe Video unten) des Fernsehsenders SAT1, Newstime oder BIZZ von Pro Sieben hat sich bereits mit Firmen wie Online Content Limited auseinandergesetzt. Mir ging's übrigens genauso wie es der Betroffene Holger Heinrich gegenüber Akte 08 schildert ...

Weitere Beispiele für, durchwegs negative, Erfahrungsberichte finden sich hier, hier und hier. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen ...




Teil 4: Rechnung erhalten. Was nun?

Das Wichtigste zuletzt: Was soll man in so einem Fall tun? Die Vogel-Strauß-Taktik anwenden und hoffen, dass nicht passiert? In die Offensive gehen? Nachgeben und zahlen? Hier die Maßnahmen, die man setzen sollte:
  • Nicht zahlen!!!
    Das Geschäftsprinzip hinter diesem Konzept ist in drei Worten beschrieben: Angstmache und Einschüchterung. In dem Akte 08-Video wird anhand der Rechnungsnummern geschätzt, dass in nur zweieinhalb Monaten an die 70.000(!) Rechnungen verschickt wurden. Ausgehend davon, dass angeblich zehn Prozent aller Rechnungsempfänger aus Angst vor weiteren Konsequenzen zahlen, kann man sich vorstellen, dass dies ein einträgliches, wenn auch schmutziges, Geschäft ist.
  • Anfechtung mittels Musterbrief
    Rein rechtlich gesehen, kommt aufgrund dieses Täuschungsversuches gar kein Vertrag zustande. Bislang kam es zu keinem einzigen Gerichtsverfahren. Wer trotzdem auf der sicheren Seite sein will, sollte mit einem eingeschriebenen Musterbrief den "Vertrag" anfechten. Trotzdem sollte man sich nicht wundern, wenn weiterhin "Letzte Mahnungen", Schreiben, die von einem einem Rechtsanwalt oder einem Inkassobüro aufgesetzt wurden oder sogar mit "Strafanzeige wegen Betrugs" drohen, eintreffen. Diese kann man getrost ignorieren, sollte man aber trotzdem aufheben.

    + Musterbrief zur Abwehr einer unberechtigten Forderung für eine Internet-Service-Leistung (volljährig)
    + Musterbrief zur Abwehr einer unberechtigten Forderung für eine Internet-Service-Leistung (minderjährig)
    + Musterbrief zur Vertragsauflösung der Arbeiterkammer Oberösterreich
    + Musterbriefe des Europäischen Verbraucherzentrums
  • Beschwerde bei einer unabhängigen Schlichtungsstelle
    Unbedingt die Möglichkeit nutzen bei einer Schlichtungstelle wie z.B. www.econsumer.gov (weitere Links siehe Teil 5) direkt eine Beschwerde einzubringen oder sich zumindest zu informieren.
  • Strafanzeige erstatten 
    Speziell, wenn bereits mit "Strafanzeige wegen Betrugs" gedroht wurde, sollte man vor diesem Schritt nicht zurückschrecken. Für den Zuständigkeitsbereich Deutschland ist es möglich auch online Strafanzeige zu erstatten; ansonsten mit allen Unterlagen und einer möglichst exakten Sachverhaltsdarstellung direkt bei der nächsten Polizeidienststelle (nach meiner persönlichen Erfahrung dauert dies 30 bis 45 Minuten).



Teil 5: Weitere nützliche Kontaktadressen und Links

Sonntag, 23. März 2008

God Påske! Frohe Ostern!

God påske! Frohe Ostern! 



Allerførst ville jeg ønske jer alle sammen en rigtig god påske! Oder anders gesagt:


Frohe Ostern euch allen!


Ostern ist in Dänemark auch für Atheisten ein absolutes Fest: Sowohl der Skærtorsdag (Gründonnerstag), der Langfredag (Karfreitag) als auch der Påskemandag oder 2. Påskedag (Ostermontag) sind gesetzliche Feiertage. Wer also nicht gerade den falschen Job gewählt hat und samstags arbeiten muss, kann über fünf freie Tage verfügen ohne auch nur einen einzigen Urlaubstag zu konsumieren. Naturgemäß nehmen sich auch viele die drei Arbeitstage davor frei, um noch ein wenig mehr Freizeit genießen zu können ...

In dieser einen Woche, von den Dänen auch stille uge (ruhige Woche) genannt, geht alles ein wenig langsamer vonstatten. Ja, man kann sogar von einem Stillstand sprechen. Vor allem Donnerstag und Freitag, die beiden Feiertage hintereinander, sind etwas ungewohnt, wenn man sich daran gewöhnt hat, dass die Post sechs Tage in der Woche zugestellt wird oder man auch am Sonntag (zumindest dem Ersten des Monats) einkaufen kann. Da der Samstag zwischen zwei "Feiertagsblöcken" liegt, bleibt einem natürlich nichts anderes über als mit allen anderen gemeinsam die Supermärkte zu plündern. Dementsprechend lang waren auch die Schlangen vor den Supermarktkassen ... aber nun zu den Osterbräuchen hier in Dänemark, die sich eigentlich wenig von jenen in Österreich unterscheiden ...

Größtenteils sind die Gepflogenheiten in Dänemark und Österreich gleich: Man versteckt Ostereier, beschenkt sich mit selbigen oder schmückt Palmzweige mit verzierten und bemalten Ostereiern. Es gibt eigentlich nur wenige Unterschiede, der grösste sind wohl die Narrenbriefe.
  • Der Osterhase ist in Dänemark zwar bekannt, jedoch wird er nicht wie in Österreich mit den Ostereiern in Verbindung gebracht. Das (Oster-)Küken und der Osterhase sind hierzulande vielmehr Symbol für den beginnenden Frühling (persönliche Anmerkung: dieses Jahr müssten sie wohl etwas später kommen; siehe Eintrag von gestern 8-)
  • Narrenbrief: Man beschenkt sich hier gegenseitig mit sogenannten gækkebreve (Narrenbriefen). Dieser Brauch wird ausschließlich in Dänemark praktiziert und ist angeblich um 1800 entstanden: Die Narrenbriefe enthalten Texte in Reimform, mit einer Schere werden Muster in das Papier geschnitten und oftmals ist auch ein Schneeglöckchen beigelegt. Anbei ein Beispiel:
     
    Falls der Empfänger nicht errät, von wem der Brief stammt, gilt er als "Narr" und muss den Verfasser als Strafe mit einem Schokoladenei beschenken. Errät der Empfänger den Namen allerdings, dann ist er der Beschenkte und der Absender der "Narr". Es gibt allerdings eine kleine Erleichterung: Unter dem Reim wird der Name des Verfassers durch Punkte symbolisiert und somit kann man schon ein wenig abschätzen, wer es sein könnte. Auf offiziellen Seiten werden oftmals noch zwei weitere Varianten der Bestrafung erwähnt: Der Narr muss entweder eine Party organisieren oder der anderen Person einen Kuss geben. Ich hab' zwei Däninnen gefragt und beide haben mir versichert, dass diese beiden Varianten nicht (mehr?) zur Anwendung kommen.
  • Speis & Trank: Und natürlich -wie könnte es anders sein- gibt es auch das påskefrokost (Osterfrühstück), das aber im Gegensatz zum weihnachtlichen Pendant eher im privaten Rahmen abläuft.



Jetzt noch ein Hinweis anderer Art: Auf Chip.de gibt es vier Tage lang ein Online Oster Special, bei dem man vom Karfreitag bis zum Ostermontag jeweils eine neue Vollversion herunterladen kann. Warum ich das erwähne? Seit Freitag kann man "Tuneup Utilities 2007" (Link zu Amazon.de mit Feedback von Käufern, Testbericht 1)  gratis downloaden. IMHO ein ausgezeichnetes, benutzerfreundliches und umfangreiches Tool, das auf keinem Computer fehlen sollte! Wer will kann im Rahmen einer Osteraktion bei der Herstellerfirma diese "Oster-Version" um nur 15 Euro zur aktuellen Version 2008 upgraden (siehe CHIP-Link für weiter Infos). Dies ist allerdings meiner bescheidenen Meinung nach nicht notwendig. Fazit: Ein Supertool zum Nulltarif - zugreifen!


So, das war's mal wieder ...
Nochmals "Frohe Ostern" und auch einen entspannenden Ostermontag!

Samstag, 22. März 2008

Wintereinbruch

Als ich heute morgen den Vorhang beiseite schob, glaubte ich nicht richtig zu sehen. Wintereinbruch in Dänemark ... und das Ende März! Die Vorhersage bis bis Mitte nächster Woche: Schneefall bei Höchsttemperaturen zwischen 1 und 3 Grad. Das ich jetzt nochmal zum Eiskratzer greifen muss, hätte ich nicht gedacht ... eek

Blick auf die "Straße" vor meinem Studentenheim, heute morgen 9 Uhr:

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So, das nur für zwischendurch ... am morgigen Ostersonntag gibt's einen längeren Blogeintrag mit hoffentlich mehr Informationsgehalt swink

Montag, 17. März 2008

Erste Anzeichen ...

Die ersten Anzeichen für meine baldige Rückkehr häufen sich: Meinen allerletzten Küchendienst hier im Studentenheim habe ich vor zwei Wochen hinter mich gebracht, heute habe ich zum letzten Mal meine monatliche Mitgliedschaft im Fitnessklub erneuert. Zwar sind es noch knapp fünf Wochen, aber so schnell wie die Zeit hier vergeht, ist das nur noch einen sprichwörtlichen Wimpernschlag entfernt. Eigentlich schade, dass mein (ohnehin bereits verlängertes) Auslandssemester bald zu Ende sein wird. Einerseits freue ich mich wieder darauf zu Hause meine Familie zu sehen, Freunde zu treffen und wieder in gewohnter Umgebung zu sein. Andererseits habe ich hier eine Menge nette Leute kennengelernt (für die ich in letzter Zeit wegen meiner Arbeit leider viel zu wenig Zeit hatte), viel Neues gesehen, neue Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt und hab' mich auch mit einer neuen Sprache befasst.

Da ich gerade beim Thema bin: Während meiner Zeit hier habe ich auch den Entschluss gefasst nach meiner Rückkehr mein Schulfranzösisch wieder aufzufrischen. Eigentlich habe ich mir nach meiner HAK-Matura geschworen nie wieder ein Wort Französisch zu sprechen. Dies allerdings auch nur dank einer arroganten, absolut subjektiv beurteilenden und mit ersten Anzeichen einer Persönlichkeitsstörung bedachten Lehrerin, die meiner Meinung nach eigentlich niemals vor einer Klasse hätten stehen dürfen (oder zumindest zu meiner Zeit nicht mehr).

Jedenfalls - so mühsam das Dänisch lernen manchmal auch war, musste ich mir selbst eingestehen, dass das Lernen einer weiteren Sprache doch viel Spass gemacht hat. Vor allem, wenn man sieht, dass man das gelernte außerhalb der Sprachschule auch gleich direkt im Alltag anwenden kann. Nach unzähligen Artikulationsversuchen in der dänischen Sprache und daraus resultierenden, mehrmaligen Beinahe-Knoten in der Zunge ringt mir der Gedanke an die Aussprache in Französisch nur noch ein müdes Lächeln ab. Außerdem sollte nach fünf Jahren Französisch-Unterricht der Neustart ja hoffentlich ungleich leichter fallen als in Dänisch. Wie lange diese fünf Jahre allerdings schon zurück liegen ... darüber will ich lieber gleich gar nicht weiter nachdenken, sonst muss ich mich gleich anschließend in den Schlaf weinen! argh

Ansonsten investiere ich derzeit sämtlich verfügbare Zeit, um meine Arbeit voranzutreiben. Freitags hatte ich ein über zweistündiges Meeting mit Henrik, um seine Review zu meinen Texten zu besprechen. Tags darauf erhielt ich eine äußerst ausführliche Review von meiner Kollegin Elisabeth aus Wien, die bereits ihre Dissertation schreibt und beim gleichen Professor wie ich ihre Diplomarbeit verfasste. Ihre bisherige akademische Ausbildung überschneidet sich zwar überhaupt nicht mit dem Thema meiner Arbeit, aber auch gerade deswegen waren ihre Kommentare äußerst hilfreich und wertvoll und haben mir gezeigt welche Teile noch einer Verbesserung bedurften. Jedenfalls nimmt mittlerweile das Ganze ein wenig Form an und langsam sehe ich doch Licht am Ende des Tunnels ... sgrin

Außerdem habe ich wieder begonnen die Kontakte in die Heimat wieder zu intensivieren. Erste Treffen mit Freunden sind bereits ausgemacht und ich hoffe es werden noch weitere folgen ...

Das war's für heute wave

Mittwoch, 12. März 2008

Barathon 2008

Fast zwei Wochen kein Blogeintrag ... neuer Rekord! Ich denk', dass es nach einer gewissen Zeit ganz normal ist, dass man nicht alle zwei, drei Tage einen Blogeintrag schreiben will oder kann und es gelegentlich auch Ausreißer wie 12 Tage geben kann. Ein kurzer Blick zu meinen Blog-Kollegen bestätigt dies: Auch hier nimmt die monatliche Eintragsrate ab. Zudem ist derzeit wahrlich nicht die beste Zeit, um großartige Unternehmungen zu starten. Eigentlich wollte ich ein paar Bilder von einer Freundin aus Singapur hochladen, aber dafür fehlt mir derzeit einfach die Zeit und deswegen kommt dies vorläufig in die Rubrik "Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben". Daher an dieser Stelle "Plan B" anstatt einiger Bilder ... srolleyes

Wolken, Regen, Wind, Schneeregen ... das Wetter hier ist nach wie vor "zum Vergessen". Heute morgen gab's abwechselnd Schneeregen und Regen. Dementsprechend kann ich meine Outdoor-Aktivitäten derzeit mit "wenig" bis "nicht vorhanden" bezeichnen. Vielen wird es nicht anders gehen ...

Bei dieser Wetterlage kommt ein Indoor-Event wie der Barathon 2008 gerade recht. Klingt aufgrund der Endung auf den ersten Blick vielleicht sportlich, ist es aber definitiv nicht: Mehr als drei Tage lang wird ohne Unterbrechung durchgefeiert, beginnend mit Donnerstag 18 Uhr bis Samstag Nacht mit "open end" - im Klartext also Sonntag früh. sgrin 

barathon2008


Wie auf dem Bild ersichtlich lauten die Themen der einzelnen Tage lauten: "Playboy Mansion", "Hawai Beach Party" und "Pirat Party". Das Programm besteht aus viel Musik, ermäßigten Getränken, Freibier, verschiedenen Filmvorführungen, eine Art "Frühshoppen" mit gemeinsamen Frühstück, einem Tischfussball-Turnier, Striptease, spezielle Tagesdrinks, etc.
Ich bin sicher, dass an diesem Sonntag Einige den Vorsatz "Ich trinke nie wieder!" fassen werdendrunk

... wenn auch nur bis zum nächsten Wochenende devil2 


Samstag, 1. März 2008

Happy Baba Marta

Leider kann ich diese Woche über nichts Aufregendes berichten. Deswegen erfolgte auch kein Blogeintrag. Aber nach einer Woche ist trotzdem wieder ein Eintrag fällig; auch ohne triftigen Grund - sowohl als Lebenszeichen meiner Wenigkeit als auch als Signal, dass dieser Blog noch aktiv ist. ssmiley

Gerade eben kam ich von der Tankstelle zurück: Fast 10 Kronen (1.3 Euro) für einen Liter Diesel! Aaaaargh!!! Zum Vergleich: In den Staaten löhnt man im Schnitt um die 0.6 Dollar für einen Liter! Da würd' ich bei jedem Tankvorgang ein fröhlich Liedchen vor mich hinpfeifen. Nachdem ich die Blutsauger der Mineralölindustrie verflucht habe, griff ich dann doch schwerzen Herzens zum Zapfhahn. Bei dem Preis schmerzt jeder Liter, der mit einem gurgelnden Geräusch in den Tank schießt, während die Tankanzeige unbarmherzig hochzählt. Das ich derzeit nur alle 6-7 Wochen tanken muss, ist wenigstens ein kleiner Trost.

Generell werden die Preise hier jeden Sonntag und/oder Montag abend bis auf den jeweils folgenden Morgen gesenkt (aus welchem Grund genau weiß eigentlich keiner hier! Es ist einfach so ... ist meistens die Antwort). Ich hätte diesmal gerne darauf gewartet, aber wenn die Tankuhr schon aufleuchtet, erspar' ich mir gerne den Nervenkitzel. Am Ende geht's mir wie dem Herrn in dem ARAL-Werbespot aus dem Jahr 1991 - und das bei dem Wetter hier? Nein, danke! srolleyes

Ich hab' mich diese Woche vordergründig auf meine Arbeit konzentriert (eigentlich unnötig dies zu erwähnen, dass mache ich ja immer! sgrin) und zudem war das Wetter ohnehin "zum Daheimbleiben". Arbeitswetter eben: Ständig bewölkt, viel Regen und Wind und die paar Stunden Sonnenschein in der letzten Woche sind nicht mal erwähnenswert ... aber wie mir berichtet wurde, gab bzw. gibt es gerade eben in Wien ein starkes Unwetter mit Sturm und Hagel.

Trotzdem: Beim Anblick der Wetterprognosen für die nächsten Tage muss ich gestehen, dass Århus, trotz des (nicht mehr) so schönen Wetters in Wien, nicht meine erste Wahl wäre. Hier dümpeln wir bei 8 Grad herum und in den letzten Tagen gab's meteorologische Schonkost: Leichter bis mittelstarker Regen, mit einem kräftigem Schuss Wind. Oftmals ist es kurzzeitig so stürmisch, dass die Fahrräder draussen wie Dominosteine umfallen. Mein Fahrzeug sieht aufgrund des vielen verwirbelten, für die Renovierungsarbeiten notwendigen, Sandes aus als hätte ich damit einen Antrittsversuch bei der Wüstenrallye "Paris - Dakar" gewagt ...

Aber nun zum Titel des heutigen Beitrages: Eine Freundin aus Bulgarien hat mir über den Feiertag Baba Marta (auf bulgarisch: "БаБа Марта") erzählt. Einer der ältesten Feiertage in ihrem Heimatland, der den Beginn des Frühlings markiert. Baba Marta (auf Deutsch: Oma/Großmutter Marta) ist der Erzählung nach der personifizierte Wettergeist des Monats März in Form (sofern man dies bei einem Geist sagen kann ;-) einer launischen alten Frau. "Oma Marta" ist aber milde gestimmt, wenn sie den rot-weißen Schmuck namens Marteniza (siehe Bild unten) erblickt. Aus diesem Grund überreicht man sich an diesem Tag eben diese "Bänder" und wünscht sich gegenseitig Glück und Gesundheit.

 

Wer mehr darüber lesen will, sollte sich diese beiden Links (in deutsch) ansehen: Wikipedia, Südwestkompass.

Sonntag, 24. Februar 2008

Unruhen vorbei

Ich weiß nicht wieviel davon nach Österreich gedrungen ist, aber in Dänemark, genauer gesagt in Kopenhagen ging's, im wahrsten Sinne des Wortes, heiß her. Bereits am 10. dieses Monats haben im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro Unruhen begonnen und in den darauffolgenden Nächten wurden Schulen, Autos und Müllcontainer abgefackelt, Polizisten und Feuerwehrmänner mit Steinen beworfen, Wohnstätten mussten evakuiert werden, etc. Allein am ersten Wochenende brannten 10 Gebäude ab. Erst vor einer Woche gab es eine erste Entwarnung der Polizei, dass die Unruhen abgeflaut seien. Und das trotz 88 Bränden und 29, großteils vorübergehenden, Festnahmen in der Nacht davor ...

Die Krawalle werden hauptsächlich Jugendlichen mit Einwanderer-Hintergrund zugeschrieben. Als Hauptgrund gilt die angespannte Situation zwischen der Polizei und Zuwanderern sowie die (erst nach Beginn der Brandstiftungen erfolgte) Verhaftung von drei Moslems (zwei Tunesier und ein Däne marokkanischer Herkunft), die nach Angaben des dänischen Geheimdienstes PET ("Politiets Efterretningstjeneste") ein Mordkomplott gegen den 72jährigen Zeichner Kurt Westergaard (Artikel: "Die Angst des Zeichners") geschmiedet hatten. Westergaard hatte als Teil der 12 Mohammed-Karikaturen selbigen mit einer Bombe und brennender Zündschnur im Turban gezeichnet.

Die beiden Tunesier wurden aufgrund der Anti-Terror-Gesetzgebung in ihr Heimatland Tunesien ausgewiesen, ohne dass ihr Fall durch ein Gericht geprüft wird. Der Dritte um Bunde ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß, da dass Beweismaterial gegen ihn aufgrund des frühzeitig erfolgten, präventiven Zugriffs des Geheimdienstes nicht belastend genug war. Aus Protest gegen den geplanten Anschlag auf den Karikaturisten haben sich  alle dänischen Medien (Jyllands Posten, Politiken, etc.)  solidarisiert und sämtliche Karikaturen erneut nachgedruckt, um ein Zeichen für die Meinungsfreiheit zu setzen. Auf der Homepage des Jyllands-Posten kann man sogar einen Bericht in deutscher Sprache zum Fall Westergaard finden. Politiken schreibt als Begründung für die nun stattfindende Solidarisierung, welche ja vor zweieinhalb Jahren bei der erstmaligen Veröffentlichung der Karikaturen durch den Jyllands Posten ausblieb, folgendes: "Darüber hat es nie Zweifel gegeben, gerade weil es der Kern der Meinungsfreiheit sei, dass es nicht die Aussage ist, die man verteidigt, sondern das Recht, sie zu äußern".

Das man mit dem Nachdruck irrationale Fanatiker damit nicht besänftigt liegt auf der Hand. Allerdings: Beide Ereignisse, der Nachdruck sowie die Verhaftung,  geschahen  zeitlich nach dem Beginn der Unruhen ...

Donnerstag, 21. Februar 2008

The "Facebook Song"

Einigen werden Facebook (hier die Beschreibung in Wikipedia) schon kennen: Eine Internet-Plattform mit über 65 Millionen Mitgliedern und durchschnittlich 250.000 neuen Registrierungen täglich.

Bis vor meinen Aufenthalt hier hatte ich allerdings von der Existenz dieser Online community keine Ahnung und meines Wissens nach war diese Studenten aus Europa auch generell weniger bekannt  - im Gegensatz zu den Kollegen aus Ländern wie USA, Kanada, Australien, etc. Aber spätestens nachdem man zum dritten Mal die Frage "Are you on facebook?" gehört hat, wird dann doch die Neugier geweckt. Und wer von Anfang an meinen Blog (Gratulation zum Durchhaltevermögen!-) gelesen hat, erinnert sich vielleicht noch an meine allerersten Fotoalben, die immer peinlichst genau, beginned mit "Tag x - ..... " betitelt waren und auf den Facebook-Servern auf ihren Abruf warten.

Ab dem zweiten, möglicherweise schon im ersten Quartal, soll es auch eine deutsche Version von Facebook geben. Mittlerweile ist bereits eine spanische Version in Betrieb. Übersetzungen sind eigentlich nichts Außergewöhnliches, in diesem Falle jedoch schon. Sämtliche Textzeilen wurden innerhalb einer Woche in Spanisch übersetzt - und zwar von den User selbst! Jeder durfte seine Übersetzung einbringen, die übersetzte Seite konnte vorab betrachtet werden und mittels Voting-System konnte über die gelungenste Kreation abgestimmt werden. Die Spanier waren mit derartigem Eifer (sie benötigten nur die erwähnte Woche) bei der Sache, dass das Unternehmen Facebook, Inc. - überrascht von der schnellen Reaktion - zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal in der Lage war die übersetzten Seiten zu starten ...

Vor kurzem bin ich über diesen Song von Rhett Smalls and Link Lamett gestolpert, der recht witzig (den typischen?) Facebook User beschreibt ...




C u on facebook! wave

Montag, 18. Februar 2008

Rückkehr nach Österreich? Nein, Danke!-)

Heute vormittag ist mir im Klub ein kleines Missgeschick passiert. Nein, mir ist weder eine Kurzhantel auf den Fuß gefallen noch hab' ich unter der Last einer zu schwer beladenen Langhantel um Hilfe schreien müssen. sgrin 

Die Umkleidespinde sind per vierstelligem Nummerncode versperrt, d.h. man gibt seinen persönlichen vierstelligen Code ein und das Ding ist verriegelt. Zwischen Kraft- und Lauftraining war ich nochmal bei meinem Spind und hab' beim Verriegeln, d.h. während des Eintippens der Kombination, nebenbei mit jemanden neben mir gescherzt. Auf jeden Fall hab' ich offenbar nicht das eingetippt von dem ich dachte, dass ich hätte. Fazit: Kein Zugang mehr! Glücklicherweise hatte der Klubleiter Alan den Mastercode zur Hand. Ein wahlloses Herumprobieren wäre angesichts von insgesamt 10.000 Möglichkeiten wohl ein wenig langwierig ausgefallen. Lektion des heutigen Tages: Beim Eintippen der Kombination mit niemanden anderen reden! Stay focused ...

Ende Februar rückt immer näher. Spätestens eine Woche vor Ablauf des Mietvertrages müssen die Zimmer geräumt werden. Mit anderen Worten:  Ich müsste diesen Freitag Dänemark den Rücken kehren und heimkehren. Aber noch kann ich hier den Konjunktiv verwenden. Den meine Zeit hier ist noch nicht abgelaufen! Ich hab' meinen Aufenthalt hier um weitere zwei Monate verlängert. Natürlich war dafür ein nicht unerheblicher administrativer Aufwand notwendig: Unterschriften einzuholen, Dokumente faxen oder einscannen und per Mail verschicken, zuständige Personen kontaktieren, etliche Emails, etc. Allerdings war es die Sache wert: Neben meiner Gnadenfrist hier erhalte ich auch weiterhin finanzielle Unterstützung von der technischen Universität in Wien und erspare mir gleichzeitig auch noch den Studienbeitrag dieses Semester, da ich weiterhin den Status eines Auslandsstudenten habe. ssmiley

Aber offenbar waren nicht auf alle Kommunikationswege frei von Problemen mit der Informationsweitergabe: Heute fand ich einen Zettel an meiner Tür, dass die Hausmeister hier am Donnerstag die letzte Inspektion durchführen wollen. Zur Besichtigung selbst: Ich hab' beim Julefrokost mit Maya geplaudert, die damals kurz zuvor ausgezogen ist (und jetzt in der Stadt wohnt) und sie hat mir berichtet, dass sie damals nicht anwesend war und ziemlich "über den Tisch gezogen" wurde. Von anderen hab' ich Ähnliches gehört. Die Mittel für vorhandene Mängel (tatsächlich vorhanden oder nicht) werden übrigens von der, zu Beginn geleisteten, Depotzahlung in der Höhe von zwei Monatsmieten herangezogen. Anyway, long story short: Ich werd' Ende April natürlich vor Ort dabei sein und sicher über jeden zu Unrecht aufgezeigten Mangel streiten ... complain

Freitag, 15. Februar 2008

Jeg har bestået

Diesmal gibt's nicht besonders viel zum Erzählen. Seit letzten Freitag hab' ich (zum wiederholten Male) vor mich hin gekränkelt. Entsprechend der ereignislosen Woche wird der heutige Eintrag eher kurz ausfallen ...

Das Wochenende hab' ich fast komplett verschlafen: Mit Fieber, Halsweh, Schnupfen, etc. blieben auch keine anderen Alternativen über. Sonntag ging's seltsamerweise wieder etwas besser, daher auch der letzte Blogeintrag an diesem Tag. Obwohl ich Montag eigentlich nur schlafen wollte, hab' ich mich dazu gezwungen wenigstens ein paar Stunden wach zu bleiben, um ein bisschen Dänisch zu lernen. Der Körper will nur schlafen, man muss sich aber wachhalten. Da macht Lernen gleich noch mehr Spaß! Eigentlich wollte ich dies ja bereits am Wochenende machen, aber das war einfach nicht möglich. Glücklicherweise haben mir Morten und Malene ein wenig beim Lernen geholfen. Montag abends würde ja die Prüfung stattfinden! Den letzten Termin im Dezember hab' ich ja wegen ... was auch sonst? ... Krankheit versäumt! Daher wollte ich diese Prüfung unbedingt absolvieren - egal wie!

Auch dank vier Packungen NeoCitran innerhalb von 12 Stunden (die Empfehlung ist max. 3 innerhalb von 24 Stunden; aber was wissen die Hersteller schon darüber!) war ich dann abends um 18.45 Uhr im Sprogcenter, um den mündlichen Teil der Prüfung zu absolvieren. Die Vorgehensweise war ja schon bekannt: Zuerst muss man über eines von drei gelesenen Büchern oder eines von zwei vorbereiteten Themen frei sprechen und auch Fragen dazu beantworten. Darauf folgend findet ein Dialog mit einem anderen Prüfling statt, wobei einer über das zufällig gewählte Thema Fragen stellen und der andere darauf antworten muss. Danach wird der Dialog mit umgekehrten Vorgaben und einer anderen Themavorgabe wiederholt. Das alles wird von zwei Prüfern überwacht.

Das Ganze ging glücklicherweise sehr schnell und hat nicht mehr als 20 Minuten gedauert. Das Ergebnis erfuhr man nicht gleich vor Ort, sondern erst später per Brief. Ich war mir trotzdem sicher, dass ich bestanden habe. Gegen 19.45 Uhr bin ich schweißgebadet wieder im Heim angekommen, war kurz in der Küche, um kurz darüber zu berichten und bin dann anschließend wieder ins Bett gekrochen. Am nächsten Tag zeigte die Gesundheitskurve natürlich wieder nach unten. Egal, ich hatte die Prüfung hinter mir ...
Donnerstag kam dann der Brief vom Sprogcenter: Prüfung bestanden! yippie

Einzige Belohnung für die Mühen war der lapidare Satz: "Du har nu bestået DU3 modul 2 og fortsætter på modul 3". Danach folgte gleich der Hinweis, dass man doch binner einer Woche 500 DKK einzahlen möchte, da man ansonsten nicht an der nächsten Klasse teilnehmen darf ...

Mittlerweile bin ich wieder (fast) gesund und hab' heute nachmittag bereits die körperlich anstrengendste Tätigkeit der letzten sechs Tage verrichtet: Staubsaugen! Mit anderen Worten: Ich lechze bereits nach einem Besuch im Gym ...

Nebenbei hab' ich heute nachmittag auch am Rechner meiner Tante per Remote Zugriff die in meinem Beitrage Zombie Rechner erwähnte Software installiert. Hab' übrigens erst gestern eine Email von einem Freund in Deutschland bekommen, der auf einem Rechner einer Freundin damit einen Trojaner gefunden hat. Also, wer noch nicht hat, sollte mal seinen Rechenknecht untersuchen srolleyes

Ich freu' mich schon auf das Wochenende ... wieder eine Woche verloren, die irgendwie aufgeholt werden muss sdunno

Sonntag, 10. Februar 2008

Test i mundtlig dansk

Strahlender Sonnenschein, Windstille und kein Regen! Doch leider profitiere ich derzeit davon wenig. Den gestrigen Tag hab' ich im Bett verbracht. Diese Woche hat's zwei meiner Kollegen hier "erwischt". Da war  ja anzunehmen, dass ich mit diesem lächerlichem Etwas, dass sich mein Immunsystem schimpft, nicht verschont bleibe. Und voilá - gestern früh war's soweit!

Trotzdem: Meine Wenigkeit hat offenbar noch Glück gehabt. Nachdem ich gestern mehr oder weniger in einem Dämmerzustand in meinem Bett verbracht habe, geht's mir heute geht's mir schon wieder besser. Gottseidank hat mir mein Bruder zur London-Reise zwei Packungen mitgebracht, damit erspar' ich mir das hierzulande gängige, aber absolut widerliche Panodil Hot. Heute morgen war ich, gestärkt durch eine erneute NeoCitran-Einnahme, schnell bei Fakta und habe Orangen in rauhen Mengen eingekauft, um mich in den nächsten Tagen an Vitamin C berauschen zu können ... 

Morgen sollte, nein muss,  ich fit sein, denn abends findet endlich die Dänisch-Prüfung statt! Danach werd' ich mich noch erkundigen, ob ich auch den "Modul 3"-Test (also Stufe 3 von 6) machen kann ohne gleichzeitig den Sprachkurs zu besuchen. Falls ja, ist's eine Überlegung wert. Ansonsten - tschüss, baba und ciao! Die zweieinhalb Stunden zweimal die Woche, die man in der Sprachschule sitzt, hören sich eigentlich gut an - bringen aber meiner Meinung im Verhältnis zum Zeitaufwand relativ wenig. Um die grundlegenden Dinge zu lernen, war die Sprachschule natürlich ein absolutes Muss. Sozusagen als Hilfe, um sich selbst helfen zu können (also Lernen zu können). Aber wenn man die Grundlagen erstmal weiß, gibt's nichts Besseres als einfach viel zu üben, also viel zu sprechen und schreiben. Und dazu brauch' ich keine Sprachschule! Die Nettozeit, die man im Kurs wirklich aktiv liest oder spricht, ist mir einfach zuwenig. Seit ich versuche mit meinen Kollegen hier auf Dänisch zu sprechen und einfach alle fehlenden Vokabeln mit englischen Wörtern ergänze, hab' ich auch wesentlich mehr Fortschritte gemacht als vorher. Außerdem hab' ich mir noch ein kleines Buch zugelegt, in das ich nun wichtige Phrasen und Vokabeln schreibe ...

Vorhin hab' ich übrigens auf CNN International gelesen, dass der Camden Market gestern abend durch ein Feuer teilweise zerstört wurde ...

Ach ja - Neuigkeiten bezüglich meines Aufenthaltes hier gibt's inzwischen auch. Men mere til det hvis jeg er rask og frisk igen ;-)

Vi ses,
Michael

Montag, 4. Februar 2008

Eine Woche im Schnelldurchlauf

Wieder ist eine Woche im Eilzugstempo vergangen. Zwischen Abschiedsparties, Tischtennis-Länderkämpfen, Städte-Ausflügen, Kochaktivitäten und selbstverständlich auch Arbeiten (nicht das mir jemand auf falsche Gedanken kommt), blieb leider keine Zeit für einen Blogeintrag ...

Bevor ich die letzten Tage kurz Revue passieren lasse, noch schnell ein paar Worte zu einem anderem Thema, dass mir gerade durch den Kopf geht: Mittlerweile muss ich immer öfter mit Erschrecken feststellen, dass ich bei vielen Wörtern etwas nachdenken muss wie diese geschrieben werden bzw. manchmal dies sogar nachträglich überprüfen muss! Der Auslandsaufenthalt hinterlässt offensichtlich bereits seine ersten Spuren. Eigentlich erschreckend wie schnell man bei der Anwendung der eigenen Muttersprache, die man ja jahrzehntelang gesprochen hat, den Verlust der Selbstverständlichkeit hinnehmen muss. Ich möchte gar nicht wissen wie es um meine Sprachfertigkeit stehen würde, wenn ich hier ein weiteres Jahr (und ohne Blogeinträge in Deutsch zu verfassen) verbrächte.

Deutsch in schriftlicher Form verwende ich ausschließlich nur, um hier einen Eintrag verfasse (und selbst da bin ich mir manchmal nicht sicher ob dies noch korrektes Deutsch ist, was ich hier teilweise zum Beste gebe). Ansonsten spreche ich pro Woche allerhöchstens (wenn überhaupt) eine Stunde Deutsch, wenn ich mich mit anderen treffe, die allesamt der deutschen Sprache mächtig sind oder man bei einer Party mal zu Deutsch wechseln kann, da man kurz abseits des Trubels steht. Abgesehen davon bestreite ich meinen Alltag immer mit Englisch und Dänisch. Letztere Sprache endlich mit stark zunehmender Tendenz. Für einfache Dinge wie Miete einzahlen, Post aufgeben oder einfache Anrufe verwende ich mittlerweile nur Dänisch.

So, nach diesem Geständnis über meine verfallenden Deutsch-Kenntnisse nun zum Wochen-Rückblick im Schnelldurchlauf ...

Letzten Samstag (d.h. vor 9 Tagen) fand wieder ein gemütlicher Abend mit Freunden und bei gutem Essen statt. Diesmal war auch zufällig ein Neuling aus Australien dabei. Interessanterweise hörte man bei Don überhaupt keinen Akzent. Laut eigener Aussage aber nur, weil er sehr darauf achtet, wenn er mit anderen spricht. Glück für uns: Ich hab' damals mal aus Neugier Senna & Sam gebeten sich so zu unterhalten als wäre ich nicht dabei, um mal zu sehen wie sich das anhört. Das Resultat war ernüchternd. Als, ich sag' mal, Außenstehender hat man kaum eine Chance da etwas mitzubekommen. Nur ein Beispiel: Das Wort "alright" (wie "She's alright") verkommt zu einem verstümmelten "ait" ... sshocked

Montag gab's dann erneut eine Abschiedsparty. Diesmal waren Ruuta und Beata die Gastgeberinnen, da Letztere am darauffolgenden Mittwoch und Ruuta diesen Mittwoch die Heimreise antrat bzw. antreten wird. Zum meinem Entzücken gab' es - wie üblich bei solchen Anlässen - wieder viel zu Futtern: Verschiedene Kekssorten, die lettische Version von Schwedenbomben, Knabberzeug wie Chips, Solettis und Co., etc. Beim ersten, unauffälligen Sondieren des Naturalien-Angebots ist mir gleich mal eine Ansammlung von Prinzenrolle-Keksen ins Auge gefallen, die sich nichtsahnend auf dem Tisch 'tummelten'. In diesem Moment war klar, dass es an diesem Abend ein gnadenloses Keks-Gemetzel geben wird, bei dem kein Krümel übrig bleiben wird sgrin 

Im Verlauf des Abends wurde uns auch eine modifizierte Version des bekannten Irish Coffee aufgewartet: Statt dem Whiskey gab's schwarzen Balsam aus Lettland, der mit einem Alkoholgehalt zwischen 40 und 50 Prozent auch nicht ohne war. Davon habe ich mir auch mehr als einen "hinter die Binde" gekippt. Zusammenfassend kann man sagen, dass auch dies ein äußerst netter und geselliger Abend war - wenngleich auch definitiv nicht einer meiner gesündesten ...

Mittwoch hab' ich gezwungenermassen und nach Jahren wieder zum Tischtennis-Schläger gegriffen. Kenny, Christian und Niels wollten's unbedingt wissen und haben das Ganze (natürlich nur spasshalber) zu einem Länderkampf "Danmark mod Østrig" hochstilisiert. Endergebnis: Østrig 6, Danmark 0. Harharhar! Morgen abend haben die dänischen Schaumschläger ihre Chance auf Revanche ... evilgrin

Und wir sind bereits bei Donnerstag angelangt. An diesem Tag verleitete das Wetter erneut zum Verweilen in den eigenen (oder gemieteten) vier Wänden: Regnerisch, kühl, mit starken Sturmböen. Doch diesmal ließ mich dies kalt. Ich habe frühmorgens mein Auto abgeholt und bin vom gemeinem Fußvolk wieder zum Fahrzeuglenker mit eigenem Untersatz aufgestiegen. Da weiß man diesen Luxus wieder zu schätzen: Abfahrtszeiten? Bestimme nur ich! Wartezeiten? Nicht vorhanden! Schleppen von Trainingstasche und Einkäufen? Fehlanzeige! Und - auch niemand, der neben mir mit triefender Nase sitzt, während er hustend und niesend seine Bazillen in die Troposphäre schleudert. Der während der Rückfahrt einsetzende Regen hat mein Wohl- und Hochgefühl im wohl temperierten Fahrzeug-Innenraum nur verstärkt ... Hehehe!

Bei der Abholung meines Autos hab' ich natürlich die damals arg ramponierte, hintere rechte Ecke mit Argusaugen und aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet: Nichts mehr auszumachen - und der Kofferraum schließt nun auch absolut leise (was vorher nicht der Fall war). Einziger Unterschied zu vorher: Die Kennzeichenhalterung trägt nun unter anderem die Schriftzüge "Maul Biler" und "Skanderborg". Die alte Halterung war zwar absolut in Ordnung, aber bitte ... mir soll's recht sein! Nach meiner Rückkehr nach Österreich werde ich diese als Souvenir und Andenken an schöne Zeiten betrachten.

Für Sonntag war ein Tagesausflug nach Aalborg angesagt. Das Wetter war leider wieder mal scheußlich und die Stadt ist auch alles andere als ein Highlight. Interessant war es aber trotzdem. Beim Einkaufen in einer Netto-Filiale in Aalborg wurde ich mit skandalösen Missständen in der dänischen Verteilungspolitik von Milchprodukten konfrontiert: Dort fand ich Kakao mit Süßstoff (anstatt Zucker), der, nebenbei bemerkt, vorzüglich schmeckt, aber hier in Århus nirgendwo aufzutreiben ist. Wenn das kein Skandal ist, der öffentlich angeprangert und schonungslos aufgedeckt gehört, dann weiß ich auch nicht. Zugegeben: Wer kein 'Kakao-Addict' ist und sich auch nicht mit den geschmacksarmen Alternativen hier abgeben muss, könnte vielleicht zum dem Schluss kommen, dass ich hier gar ein wenig übertreiben könnte swink

Im Hafen von Aalborg kann man auch den Eisbrecher Elbjørn besichtigen, der kurzerhand zum schwimmenden Restaurant umfunktioniert wurde.

Anbei einige Bilder, größtenteils von der Innenstadt. Die letzten beiden stammen von einem kleinen Hafen für Privatboote. Leider waren die Lichtverhältnisse aufgrund der Wetterlage alles andere als berauschend ...
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Gleich nach meiner Rückkehr war dann voller Einsatz in der Küche gefragt. Mit Kenny war ausgemacht, dass wir gemeinsam kochen werden. Die Rollenverteilung erfolgte gemäß den individuellen Fähigkeiten, sprich: Er Chefkoch, ich Küchenjunge. Thema des sonntäglichen Abend-Kochkurses: Pizza zubereiten! Aber nicht auf die Art und Weise wie ich dies bislang praktiziert habe, d.h. Fertigteig kaufen, fertige Pizzasoße verteilen und dazu noch ein paar Beilage draufklatschen. Nein, weit gefehlt! Nach diesem einstündigem Kochkurs kann ich nun die essentiellen Bestandteile jeder wohlschmeckenden Pizza, nämlich Teig und Pizzasoße, selbst zubereiten. Und dazu schmeckt es eindeutig besser als die 08/15-Junggesellen-Fertigteig-Lösung.
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Abschließend noch zwei Bilder von gestern abend eat