Montag früh hab' ich einen Anruf vom Unfalllenker erhalten, dass der Schaden der Versicherung gemeldet und von dieser akzeptiert worden sei. Erzählen kann er mir viel, aber nachdem er bislang sehr bemüht war, war ich geneigt das als Tatsache hinzunehmen. Inzwischen hab' ich auch meine Versicherung in Österreich kontaktiert, um zu hören wie der Ablauf in so einem Fall ist.
Dienstag hab' ich dann zwei Mitsubishi-Werkstätten kontaktiert, um mich über den Ablauf eines Versicherungsfalles aus dänischer Sichtweise zu erkundigen. Wie sich herausstellte, war die Information meiner Versicherung nicht richtig. In Dänemark ist die Vorgehensweise in so einem Fall: Gegnerische Versicherung kontaktiert die Versicherung des Geschädigten, die beiden entscheiden über den Fall und dann gibt letztgenannte Versicherung die Freigabe zur Reparatur. In Österreich bekommt man eine Schadensnummer von der gegnerischen Versicherung und kann damit zur nächsten Werkstatt fahren.
Mittwoch vormittag hab' ich dann mit Telefonieren verbracht. Zuerst mit einer speziellen Hotline meiner Versicherung, die zuständig für Auslandsschadensfälle ist. Dort wurde mir die "dänische Vorgangsweise" bestätigt. Schön und gut, aber das würde mir viel zu lange dauern: Mitte/Ende Februar kehre ich ja wieder heim ... und das bitte in einem Fahrzeug mit möglichst intakter Karosserie und Rücklichtern, die sich hinter entsprechendfarbigen Plastik befinden. Wenn ich derzeit abends auf die Bremse trete, leuchtet die rechte hintere Seite meines Fahrzeuges infolge der fehlenden Plastikteile hell wie ein Weihnachtsbaum.
Zurück zum Thema - so kann das also nicht ablaufen. Also, weg mit den Headset für Skype-Gespräche (ins Ausland) und schnell die Nummer der Tryg Forsikring eingetippselt. Durch die Telefon-Menüs konnte ich mich noch durcharbeiten, aber als dann in der Schadenabteilung niemand Englisch oder Deutsch sprach, war vorerst mal Ende der Fahnenstange. Über einen Versicherungsfall möchte ich mit meinen paar Dänisch-Brocken nicht sprechen. Ein Satz falsch verstanden oder eine falsche Antwort und ich hab' vielleicht noch eine Teilschuld am Hals!
Also, hab' ich eine dänische Freundin gebeten dies für mich zu übernehmen. Nach zwei langen Telefongespräch, während derer mein Prepaid-Guthaben dahinschmolz wie Schnee in der Sonne, dann die gute Nachricht. Ich war im Besitz einer Schadensnummer, die ich der Werkstatt vorweisen kann. Juhuuuu!!! Meine Hartnäckigkeit, in diesem Fall jene Marlene's, hat sich bezahlt gemacht!
Bereits 30 Minuten später, es war irgendwann gegen Mittag, fuhr ich schon zu Mitsubishi Skanderborg. Den Termin hab' ich schon am Vortag ausgemacht. Erstmals seit dem Unfall auf der Autobahn, hab' ich gleich mit einem Bleifuss getestet ob auch bei höheren Geschwindigkeiten alles so klingt wie's sein soll. Leider nicht - ab Tempo 140 werden die Vibrationen so stark, dass man meinen könnte, man sitzt während des Take-offs im Space Shuttle. Dasselbe Problem tritt beim Bremsen ab 50 km/h auf (das bemerkte ich natürlich schon vorher). Offenbar hat einer vorderen Reifen ein Wuchtgewicht verloren. Also runter vom Gas und mit Tempo 110 dahingezuckelt.
In der Werkstatt verlief alles glatt: Es wurden ein paar Fotos gemacht, alle Daten notiert und ... mir bereits ein Termin für diesen Montag angeboten. Die Reparatur wird angeblich ungefähr eine Woche dauern. Als Sahnehäubchen obendrauf krieg' ich auch noch ein Leihauto. Bezüglich der Kosten schlägt sich die Werkstätte mit der Versicherung herum bzw. regelt alles. So ist zumindest noch der heutige Stand - ich hoffe Montag morgen höre ich nichts anderes, sonst leg' ich vor Ort einen Sitzstreik ein! Die Werkstatt befindet sich nämlich 30 Minuten außerhalb von Århus in einem eher abgeschiedenen Industrieviertel.
Zwar scheint jetzt in dieser Angelegenheit alles wieder in Ordnung zu kommen. Trotzdem: Unnötiger Ärger, Benzinkosten, Telefonkosten und vor allem wieder Stunden an Zeit vergeudet, die anders weitaus besser angelegt wären.
Ich bin aber nicht der Einzige, der Probleme hatte: Ein Freund von mir mußte vor einigen Tagen feststellen, dass sein Konto innerhalb nur eines Tages mittels Abbuchungen im Wert von jeweils 200 Kronen geplündert wurde. Folge: Karte gesperrt, Konto eingefroren und somit auch kein Zugriff aus das eigene Geld. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Abbuchungen offenbar ein Fehler im Computersystem waren. Nichtsdestotrotz wird das Konto erst wieder freigegeben und das Geld rücküberwiesen, wenn die interne Ermittlung der Bank abgeschlossen ist.
Ansonsten ist derzeit hier nicht viel los: Seit 2. Jänner trudeln hier jeden Tag in Århus Frischlinge ein und beginnen -wie wir damals- mit dem "Denmark Today"-Programm: Sprache lernen, Vorlesungen über Dänemark & Co., Kulturprogramm und Parties. Von Letzterem halte ich selbst derzeit ein wenig Abstand - davon hatte ich in den letzten Monaten (für meine Verhältnisse) mehr als genug. Es ist auch mal schön, wenn man ohne Wecker und dunklen Augenringen um 8.30 Uhr aufwachen kann. Die Prüfung für Modul zwei in der Sprachschule rückt ebenfalls immer näher. In ungefähr zwei Wochen soll es soweit sein. Die Chaoten dort haben selbst noch keine Ahnung wann diese genau stattfinden wird. Aber egal - ich bereite mich langsam darauf vor: Mann muss über drei Bücher und zwei Themen erzählen und Fragen beantworten können. Zwei (dieser fünf) davon werden per Zufall ausgewählt, danach gibt's noch einen Dialog über ein vorgegebenes Thema. Sobald ich bestanden habe, schnapp' ich mir mein Zertifikat und ... auf Nimmerwiedersehen! Auf Modul 3 pfeif' ich ... das ist mir mittlerweile keine weiteren 500 Kronen wert. Außerdem - wer weiß ob ich jemals wieder Dänisch sprechen kann oder muss. Trotzdem war es auf jeden Fall interessant mit dieser Sprache in Berührung gekommen zu sein. Möglicherweise kommt mir das irgendwann in der Zukunft noch zu Gute ....
Dienstag hab' ich dann zwei Mitsubishi-Werkstätten kontaktiert, um mich über den Ablauf eines Versicherungsfalles aus dänischer Sichtweise zu erkundigen. Wie sich herausstellte, war die Information meiner Versicherung nicht richtig. In Dänemark ist die Vorgehensweise in so einem Fall: Gegnerische Versicherung kontaktiert die Versicherung des Geschädigten, die beiden entscheiden über den Fall und dann gibt letztgenannte Versicherung die Freigabe zur Reparatur. In Österreich bekommt man eine Schadensnummer von der gegnerischen Versicherung und kann damit zur nächsten Werkstatt fahren.
Mittwoch vormittag hab' ich dann mit Telefonieren verbracht. Zuerst mit einer speziellen Hotline meiner Versicherung, die zuständig für Auslandsschadensfälle ist. Dort wurde mir die "dänische Vorgangsweise" bestätigt. Schön und gut, aber das würde mir viel zu lange dauern: Mitte/Ende Februar kehre ich ja wieder heim ... und das bitte in einem Fahrzeug mit möglichst intakter Karosserie und Rücklichtern, die sich hinter entsprechendfarbigen Plastik befinden. Wenn ich derzeit abends auf die Bremse trete, leuchtet die rechte hintere Seite meines Fahrzeuges infolge der fehlenden Plastikteile hell wie ein Weihnachtsbaum.
Zurück zum Thema - so kann das also nicht ablaufen. Also, weg mit den Headset für Skype-Gespräche (ins Ausland) und schnell die Nummer der Tryg Forsikring eingetippselt. Durch die Telefon-Menüs konnte ich mich noch durcharbeiten, aber als dann in der Schadenabteilung niemand Englisch oder Deutsch sprach, war vorerst mal Ende der Fahnenstange. Über einen Versicherungsfall möchte ich mit meinen paar Dänisch-Brocken nicht sprechen. Ein Satz falsch verstanden oder eine falsche Antwort und ich hab' vielleicht noch eine Teilschuld am Hals!
Also, hab' ich eine dänische Freundin gebeten dies für mich zu übernehmen. Nach zwei langen Telefongespräch, während derer mein Prepaid-Guthaben dahinschmolz wie Schnee in der Sonne, dann die gute Nachricht. Ich war im Besitz einer Schadensnummer, die ich der Werkstatt vorweisen kann. Juhuuuu!!! Meine Hartnäckigkeit, in diesem Fall jene Marlene's, hat sich bezahlt gemacht!
Bereits 30 Minuten später, es war irgendwann gegen Mittag, fuhr ich schon zu Mitsubishi Skanderborg. Den Termin hab' ich schon am Vortag ausgemacht. Erstmals seit dem Unfall auf der Autobahn, hab' ich gleich mit einem Bleifuss getestet ob auch bei höheren Geschwindigkeiten alles so klingt wie's sein soll. Leider nicht - ab Tempo 140 werden die Vibrationen so stark, dass man meinen könnte, man sitzt während des Take-offs im Space Shuttle. Dasselbe Problem tritt beim Bremsen ab 50 km/h auf (das bemerkte ich natürlich schon vorher). Offenbar hat einer vorderen Reifen ein Wuchtgewicht verloren. Also runter vom Gas und mit Tempo 110 dahingezuckelt.
In der Werkstatt verlief alles glatt: Es wurden ein paar Fotos gemacht, alle Daten notiert und ... mir bereits ein Termin für diesen Montag angeboten. Die Reparatur wird angeblich ungefähr eine Woche dauern. Als Sahnehäubchen obendrauf krieg' ich auch noch ein Leihauto. Bezüglich der Kosten schlägt sich die Werkstätte mit der Versicherung herum bzw. regelt alles. So ist zumindest noch der heutige Stand - ich hoffe Montag morgen höre ich nichts anderes, sonst leg' ich vor Ort einen Sitzstreik ein! Die Werkstatt befindet sich nämlich 30 Minuten außerhalb von Århus in einem eher abgeschiedenen Industrieviertel.
Zwar scheint jetzt in dieser Angelegenheit alles wieder in Ordnung zu kommen. Trotzdem: Unnötiger Ärger, Benzinkosten, Telefonkosten und vor allem wieder Stunden an Zeit vergeudet, die anders weitaus besser angelegt wären.
Ich bin aber nicht der Einzige, der Probleme hatte: Ein Freund von mir mußte vor einigen Tagen feststellen, dass sein Konto innerhalb nur eines Tages mittels Abbuchungen im Wert von jeweils 200 Kronen geplündert wurde. Folge: Karte gesperrt, Konto eingefroren und somit auch kein Zugriff aus das eigene Geld. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Abbuchungen offenbar ein Fehler im Computersystem waren. Nichtsdestotrotz wird das Konto erst wieder freigegeben und das Geld rücküberwiesen, wenn die interne Ermittlung der Bank abgeschlossen ist.
Ansonsten ist derzeit hier nicht viel los: Seit 2. Jänner trudeln hier jeden Tag in Århus Frischlinge ein und beginnen -wie wir damals- mit dem "Denmark Today"-Programm: Sprache lernen, Vorlesungen über Dänemark & Co., Kulturprogramm und Parties. Von Letzterem halte ich selbst derzeit ein wenig Abstand - davon hatte ich in den letzten Monaten (für meine Verhältnisse) mehr als genug. Es ist auch mal schön, wenn man ohne Wecker und dunklen Augenringen um 8.30 Uhr aufwachen kann. Die Prüfung für Modul zwei in der Sprachschule rückt ebenfalls immer näher. In ungefähr zwei Wochen soll es soweit sein. Die Chaoten dort haben selbst noch keine Ahnung wann diese genau stattfinden wird. Aber egal - ich bereite mich langsam darauf vor: Mann muss über drei Bücher und zwei Themen erzählen und Fragen beantworten können. Zwei (dieser fünf) davon werden per Zufall ausgewählt, danach gibt's noch einen Dialog über ein vorgegebenes Thema. Sobald ich bestanden habe, schnapp' ich mir mein Zertifikat und ... auf Nimmerwiedersehen! Auf Modul 3 pfeif' ich ... das ist mir mittlerweile keine weiteren 500 Kronen wert. Außerdem - wer weiß ob ich jemals wieder Dänisch sprechen kann oder muss. Trotzdem war es auf jeden Fall interessant mit dieser Sprache in Berührung gekommen zu sein. Möglicherweise kommt mir das irgendwann in der Zukunft noch zu Gute ....
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