Sonntag, 2. September 2007

"The Police" in concert!!!

Gestern nachmittag besuchten wir das Festival in Århus, das von diesem Freitag bis nächsten Sonntag stattfindet. Wir waren allerdings nur am Nachmittag dort, da wir ja abends das Konzert von "The Police" sehen wollten. Daher war das Programm noch relativ unspektakukär und hauptsächlich für Kinder gestaltet.

Trotzdem war es nett durch die Stadt zu bummeln und die einzelnen Stände und Vorführungen anzusehen. Im Hafen hab' ich mir dann gemeinsam mit Katrina aus Canada, die auch in meinem Kollegiet wohnt, um 30 Kronen eine Fahrt mit dem Riesenrad gegönnt. Die Gondeln dort waren nicht wie bei "unserem" Riesenrad richtige Kabinen, sondern sahen eher aus wie kleine Untertassen, die für maximal vier Personen Platz boten und an einem Stahlrohr hangen. Eine nicht sehr vertrauenseinflößende Konstruktion! Wie erwähnt haben wir es dann trotzdem gewagt. Ich möcht es mal dezent ausdrücken: Nach einem Stop inklusive zweimaligen kurzen Richtungswechsel in 38 Meter Höhe, der die kleine Gondel schwanken und um die eigene Achse drehen ließ (auch durch den Wind), kamen mir dann doch erste Zweifel an der Richtikgeit meiner Entscheidung. =8-O

Danach ging's wieder Richtung Innenstadt zum "Domkirkenpladsen", wo die hiesigen Kampfsportvereine interessante und eindrucksvolle Demonstrationen aus Nunchaku, Karate und Taekwondo präsentierten. Zu erwähnen wäre außerdem noch eine kleine Bühne mit Rap und Freetyle Dance in der Nähe "Spanish stairs".

Anschließend ging ich noch schnell ins Gym und dann haben wir uns bereits in unserer Heimküche bzw. vor dem Gebäude getroffen, um zum Konzert aufzubrechen.

Wir trafen so gegen 20.35 Uhr am Konzertgelände ein. "The Police" begann um 20.45 Uhr zu spielen (die Vorgruppen haben wir uns erspart). Nachdem wir ja keine Tickets (700 DKK) hatten, haben wir uns auf einem nahegelegen Hügel einen Platz mit möglichst guter Sicht zur Bühne gesucht. Dort waren natürlich auch schon andere Einheimische, die allerdings wesentlich besser ausgerüstet waren: Camping-Stühle und Ferngläser gehörten zur Mindestausstattung! Erstaunerlicheweise waren es aber nicht mehr als 30 bis 40 Menschen. Ich hatte damit gerechnet, dass wir uns dort vorkommen wie "Ölsardinen in einer Blechbüse", lag aber glücklicherweise falsch.

Alles war rabenschwarz. Wir war standen ein wenig oberhalb des nur spärlich beleuchteten Konzertgeländes. Die Bühne selbst war, abhängig von den Lichteffekten, dunkel, hell erleuchtet oder teilweise in gleißendes Licht gebadet. Keine Autos, keine Straßenbeleuchtung - nirgendwo eine andere Licht- oder Lärmquelle. Dazu Musik, die so laut war als würde man bei den hinteren Rängen stehen. Und das alles inmitten freier Natur ... ein tolles Erlebnis!!!

Ungefähr eine halbe Stunde vor Schluss bin ich dann trotzdem noch mal hinunter gegangen und habe gesehen, dass die zuvor bewachten und verschlossenen Eingangsschleussen geöffnet waren und die Order offenbar nicht mehr kontrollierten. Ich bin dann möglichst unauffällig (geht das überhaupt?) durch die Kontrollschleusen spaziert und habe eigentlich jede Sekunde damit gerechnet, dass mich trotzdem jemand auf meine Karte anspricht. Nach den ersten zwanzig Schritten auf dem Konzertgelände bin ich dann im Laufschritt zur Bühne gelaufen und habe so von dort das restliche Konzert miterlebt. "Zur Bühne gelaufen" ist so zu verstehen, dass zwischen mir und der Bühne noch ungefähr 50.000 andere standen 8-) Ich mußte mich natürlich mit einem der hinteren Plätze begnügen, weil an ein Durchkommen nicht zu denken war. Trotzdem: 50.000 andere Menschen, die mitsingen und jubeln ... das war wirklich Spitze!

Bilder-Album: "The Police" in concert

Hier noch zwei kurze Videoclips vom Konzert:






Ächz ... heute morgen bin ich erst nach 10 Uhr(!) munter geworden. Nach einem Blick in den Spiegel mußte mir erstmals eingestehen, dass das Nachtleben hier vielleicht doch erste Spuren hinterlassen hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so dunkle Augenringe hatte! =8-O

Fazit meines heutigen Badezimmer-Erlebnisses, frei nach dem Kabarettisten Roland Düringer: "I kenn Di zwar net, die Zähnd' putz' i da oba trotzdem!"

Dafür muss ich morgen zum Zahnarzt, da ich offenbar eine Plombe verloren habe. Heute kann ich nicht gehen, da Zahnarztbesuche in Dänemark teuer sind - und somit am Wochenende (für mich) wahrscheinlich unerschwinglich. In Dänemark muß man bei den Zahnärzten immer einen Teil der Behandlung selbst zahlen (bei allen anderen Ärzten hier ist das nicht so!) 8-/ Ich frag' mich gerade wozu ich eine Woche vor meiner Abreise eigentlich in Wien beim Zahnarzt war?!

eSHa hat gesagt…

Ja, das klingt ja nicht schlecht! Inklusive Beweisfotos :-)

Wir sind dann doch in der Innenstadt geblieben, dort haben aber vor der Domkirke und am Klostertorv auch zwei ziemlich coole Bands gespielt...