Den heutigen Eintrag verfasse ich erstmals nicht in meinem Zimmer im Studentenheim, sondern am "Institut für Sportwissenschaften", dass wiederum Teil des "Center for Idræt" (Sportzentrum) ist.
Für diesen Montag war mein "Dienstantritt" und gleichzeitig das erste Treffen mit meinem Supervisor Henrik Sørensen vereinbart. Das gesamte Institut ist erst Anfang August in das neue Gebäude in der Dalgas Avenue 4 übersiedelt und dieses ist noch nicht ganz fertiggestellt.
Nachdem ich das Zimmer 521 erreichte, saß dort bereits mein Zimmerkollege für die nächsten fünf Monate: Torben Aasgaard (ein anderer Master-Student). Das wurde mir aber bereits zuvor von Henrik per Mail mitgeteilt. Torben ist 32 Jahre alt und plant im Dezember seine "Master thesis" (Diplomarbeit) einzureichen. Zudem kann ich schon jetzt sagen, dass er ein netter Kerl ist (oder zumindest zu sein scheint).
Das Zimmer selbst liegt im fünften (und letzten) Stock, hat eine schöne Aussicht und es ist genügend Platz vorhanden. Eigentlich nutzen wir zu zweit nur eine Raumälfte. Eine Seite des Raumes ist komplett verglast und daher ist der Raum auch dementsprechend hell und wirkt sehr freundlich.
Nachdem ich mich bei Torben vorgestellt und kurz mit ihm geplaudert hatte, ging ich einen Stock tiefer, um das Zimmer von Henrik zu suchen. Nachdem ich den Raum betreten hatte, schaute er mich noch fragend an. Aber nach einem kurzen "Hi! I'm Michael!" wußte er gleich Bescheid und sprang auf, um mich zu begrüssen. Nach einigen Minuten habe ich ihm die mitgebrachten Mozartkugeln überreicht. Dies natürlich mit dem Hinweis, dass er sich bitte an diese nette Geste meinerseits erinnern soll, falls er es später jemals bereuen sollte mich als Student akzeptiert zu haben 8-)
Der Unterschied beim Umgang zwischen Studenten und Professoren hier in Dänemark im Vergleich zu Österreich ist, dass man diese nicht mit "Herr Prof." o.Ä. anspricht, sondern einfach und formlos mit dem Vornamen. Dies ist natürlich einer ungezwungeren Unterhaltung sehr förderlich und nimmt gleichzeitig eine künstliche erzeugte Distanz.
Der Eindruck, den ich durch meinen Email-Austausch mit ihm gewonnen hatte, täuschte nicht. Jederzeit zu einem Witzchen aufgelegt, kann auch einiges einstecken (natürlich verbal gemeint ;-) und pflegt einen zwanglosen Umgang mit seinen Studenten. An diesem Tag trug er eine Jeans ohne Gürtel, T-Shirt und Sportschuhe. Keine Spur also von Förmlichkeit!-)
Danach führte er mich durch das gesamte Gebäude und stellte mir möglicherweise relevante Personen vor. Es folgten noch ein paar administrative Dinge (LAN-Zugang, Bibliotheks-Zugang, Zutrittskarten, etc.), ein kurzes Gespräch über mein Diplomarbeitsthema und unsere Zusammenarbeit hier. Ich hatte vorher "befürchtet", dass ich hier eventuell von 8 - 17 Uhr "Dienst nach Vorschrift" machen muss. Aber diesbezüglich muß ich mir keine Sorgen mehr machen: Anwesenheitspflicht gibt es keine. Ich kann kommen und gehen wann ich will. Falls ich von zuhause aus arbeiten will, ist das auch kein Problem. "Seine" Studenten haben diesbezüglich alle Freiheiten ... Yeah!!!
Mein Notebook hatte ich nicht mit, da ich eigentlich davon ausging einen Arbeitsplatz mit Computer zu bekommen. Dem ist aber nicht so - jeder Student muß sein Notebook mitbringen. Daher gab es an diesem Tag für mich nichts mehr zu tun und ich ging schon gegen 14 Uhr.
Heute, Dienstag, hatten wir am Vormittag eine längere Besprechung über meine Diplomarbeit und die weitere Vorgangsweise. Beim zuständigen Administrator hab' ich mir hier eine Email-Adresse einrichten lassen (das klappt aber nach wie vor nicht) und anschließend gab's Mittagessen in der Kantine (die leider nicht zu den günstigsten gehört) mit Torben, Henrik und Jens (Institutsleiter). Aber da ich schon eine Woche keine warme Mahlzeit zu mir genommen habe, habe ich mir trotzdem eine ausreichende Portion (inkl. Nachschag) um 50 DKK gegönnt.
Ach ja - Zahnarzttermin morgen um 12 Uhr! Da ich meine "Sundhedskort" ja schon erhalten habe, komme ich vielleicht nochmal mit einem blaugen Auge davon. Angeblich zahlt mir der Staat Dänemark einen Teil meiner Kosten ... naja, mal sehen. Ich hab' jedenfalls schon mal Geld abgehoben.
Detail am Rande: Der Zahnarzt spricht neben Englisch und Französisch auch Deutsch, da er einige Jahre in der Schweiz gearbeitet hat. Da werd' ich seine Sprachkenntnisse morgen mal auf die Probe stellen ;-)
So, mittlerweile ist es 16.52 Uhr und ich werd' mich langsam auf den Weg ins Gym machen ...
PS: Mittlerweile bin ich schon mehr als einen Monat hier in Dänemark - eigentlich unglaublich wie schnell die letzten fünf Wochen vergangen sind ...
Für diesen Montag war mein "Dienstantritt" und gleichzeitig das erste Treffen mit meinem Supervisor Henrik Sørensen vereinbart. Das gesamte Institut ist erst Anfang August in das neue Gebäude in der Dalgas Avenue 4 übersiedelt und dieses ist noch nicht ganz fertiggestellt.
Nachdem ich das Zimmer 521 erreichte, saß dort bereits mein Zimmerkollege für die nächsten fünf Monate: Torben Aasgaard (ein anderer Master-Student). Das wurde mir aber bereits zuvor von Henrik per Mail mitgeteilt. Torben ist 32 Jahre alt und plant im Dezember seine "Master thesis" (Diplomarbeit) einzureichen. Zudem kann ich schon jetzt sagen, dass er ein netter Kerl ist (oder zumindest zu sein scheint).
Das Zimmer selbst liegt im fünften (und letzten) Stock, hat eine schöne Aussicht und es ist genügend Platz vorhanden. Eigentlich nutzen wir zu zweit nur eine Raumälfte. Eine Seite des Raumes ist komplett verglast und daher ist der Raum auch dementsprechend hell und wirkt sehr freundlich.
Nachdem ich mich bei Torben vorgestellt und kurz mit ihm geplaudert hatte, ging ich einen Stock tiefer, um das Zimmer von Henrik zu suchen. Nachdem ich den Raum betreten hatte, schaute er mich noch fragend an. Aber nach einem kurzen "Hi! I'm Michael!" wußte er gleich Bescheid und sprang auf, um mich zu begrüssen. Nach einigen Minuten habe ich ihm die mitgebrachten Mozartkugeln überreicht. Dies natürlich mit dem Hinweis, dass er sich bitte an diese nette Geste meinerseits erinnern soll, falls er es später jemals bereuen sollte mich als Student akzeptiert zu haben 8-)
Der Unterschied beim Umgang zwischen Studenten und Professoren hier in Dänemark im Vergleich zu Österreich ist, dass man diese nicht mit "Herr Prof." o.Ä. anspricht, sondern einfach und formlos mit dem Vornamen. Dies ist natürlich einer ungezwungeren Unterhaltung sehr förderlich und nimmt gleichzeitig eine künstliche erzeugte Distanz.
Der Eindruck, den ich durch meinen Email-Austausch mit ihm gewonnen hatte, täuschte nicht. Jederzeit zu einem Witzchen aufgelegt, kann auch einiges einstecken (natürlich verbal gemeint ;-) und pflegt einen zwanglosen Umgang mit seinen Studenten. An diesem Tag trug er eine Jeans ohne Gürtel, T-Shirt und Sportschuhe. Keine Spur also von Förmlichkeit!-)
Danach führte er mich durch das gesamte Gebäude und stellte mir möglicherweise relevante Personen vor. Es folgten noch ein paar administrative Dinge (LAN-Zugang, Bibliotheks-Zugang, Zutrittskarten, etc.), ein kurzes Gespräch über mein Diplomarbeitsthema und unsere Zusammenarbeit hier. Ich hatte vorher "befürchtet", dass ich hier eventuell von 8 - 17 Uhr "Dienst nach Vorschrift" machen muss. Aber diesbezüglich muß ich mir keine Sorgen mehr machen: Anwesenheitspflicht gibt es keine. Ich kann kommen und gehen wann ich will. Falls ich von zuhause aus arbeiten will, ist das auch kein Problem. "Seine" Studenten haben diesbezüglich alle Freiheiten ... Yeah!!!
Mein Notebook hatte ich nicht mit, da ich eigentlich davon ausging einen Arbeitsplatz mit Computer zu bekommen. Dem ist aber nicht so - jeder Student muß sein Notebook mitbringen. Daher gab es an diesem Tag für mich nichts mehr zu tun und ich ging schon gegen 14 Uhr.
Heute, Dienstag, hatten wir am Vormittag eine längere Besprechung über meine Diplomarbeit und die weitere Vorgangsweise. Beim zuständigen Administrator hab' ich mir hier eine Email-Adresse einrichten lassen (das klappt aber nach wie vor nicht) und anschließend gab's Mittagessen in der Kantine (die leider nicht zu den günstigsten gehört) mit Torben, Henrik und Jens (Institutsleiter). Aber da ich schon eine Woche keine warme Mahlzeit zu mir genommen habe, habe ich mir trotzdem eine ausreichende Portion (inkl. Nachschag) um 50 DKK gegönnt.
Ach ja - Zahnarzttermin morgen um 12 Uhr! Da ich meine "Sundhedskort" ja schon erhalten habe, komme ich vielleicht nochmal mit einem blaugen Auge davon. Angeblich zahlt mir der Staat Dänemark einen Teil meiner Kosten ... naja, mal sehen. Ich hab' jedenfalls schon mal Geld abgehoben.
Detail am Rande: Der Zahnarzt spricht neben Englisch und Französisch auch Deutsch, da er einige Jahre in der Schweiz gearbeitet hat. Da werd' ich seine Sprachkenntnisse morgen mal auf die Probe stellen ;-)
So, mittlerweile ist es 16.52 Uhr und ich werd' mich langsam auf den Weg ins Gym machen ...
PS: Mittlerweile bin ich schon mehr als einen Monat hier in Dänemark - eigentlich unglaublich wie schnell die letzten fünf Wochen vergangen sind ...
Hey! Sag mal, solltest du nicht arbeiten? Stattdessen verfaßt du Romane ;-)
Wir warten aber zu Hause auf die "Romane". Das schreiben der "Romane" müßte ja locker nebenbei laufen. MU
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