Dienstag nachmittag stand ein Besuch im Moesgård Museum auf dem Programm. Dieses befindet sich in den Wäldern etwa 8 km südlich von Århus entfernt. Auf dem Anwesen Moesgård steht seit 1968 das vorgeschichtliche Museum.
Wir erhielten dort eine leider nur sehr kurze Führung, die nur Themen der Steinzeit (bis 8000 v.Chr.) und der Eisenzeit (800 - ca. 15 v.Chr.) behandelte. Offenbar gab es ein Organisationsproblem, denn wir trafen bereits um 13.30 Uhr beim Museum ein und die sehr kurze Führung begann erst um 14.45 Uhr. Dazwischen durften/mußten wir uns die Zeit vor dem Museum bzw. im Shop gegenüber vertreiben ...
Einer der Attraktionen ist der 2000 Jahre alte "Grauballe-Mann". Er ist die am besten erhaltene Moorleiche der Welt und wurde 1952 in der Nähe des Dorfes Grauballe (nahe Silkeborg) gefunden. Zuletzt wurde er im Jahre 2001 gründlich untersucht und es stellte sich heraus, dass er offensichtlich den damaligen Göttern geopfert wurde. Er war 173 cm groß, hatte abgenutzte Zähne und Paradontose, war aber ansonsten gesund. Im Zuge der Opferung wurde sein linkes Schienbein gebrochen und der Kopf beinahe vom Körper getrennt. Anschließend wurde der Körper in das Moor geworfen. Moore waren damals sehr oft Schauplatz von Opferungen. Aufgrund seines Mageninhaltes (ein Brei aus Gerstenkorn und Weizen) konnte man feststellen, dass er kein reicher (und damit angesehener) Mann war.
Wir sahen außerdem Masken- und Runensteine sowie Waffen aus der Eisenzeit. Nach der Museumsführung folgten wir (auf uns allein gestellt) dem ca. 3 km langen "Altertumspfad" zum Strand. Diesen Weg säumen Häuser, die jenen aus der Eisen- bzw. Steinzeit nachempfunden waren.
Nachdem wir dann so gegen 15.30 Uhr den Strand erreichten, begann es zu unser aller Freude wieder zu regnen. Zum Glück gab es an dem kleinen Parkplatz (fast direkt am Strand) einen überdachten Verkaufsstand. Während wir auf unseren Bus warteten, erfuhren wir, dass "unserem" Bus während der Fahrt das Benzin ausgegangen war(!!!) und wir daher auf einen Ersatzbus warten mussten. Eigentlich sollten wir laut Plan bereits um 16.30 Uhr wieder in Århus sein. Das wird wohl nichts werden ...
16.25 Uhr: Endlich kam der Ersatzbus. Doch es wurde noch besser. Als der Bus ankam, hatten einige schon ein mulmiges Gefühl, den er sah um einiges kleiner als der Doppeldecker-Bus aus, mit dem wir herfuhren. Und tatsächlich - für ca. 10 Personen fand sich kein Sitzplatz. Natürlich ließen wir den restlichen Damen den Vortritt und warteten auf die angeblich bereits georderten Taxis. In der Zwischenzeit vertrieben wir uns die Zeit mit Plaudern und Photographieren. Ich bestellte zwischenzeitlich einen "Cafe Choc".
17.00 Uhr: Das erste Taxi kam an. Platz hatte es für vier Fahrgäste. Da wir es sehr lustig hatten, ließen wir wieder Anderen den Vortritt. Okay, also noch Zeit für einen "Caufe au lait" 8)
17.15 Uhr: Das zweite Taxi kam an. Ein Van, der Platz für sieben Personen hatte. Jubel! Das Warten hat ein Ende. Eigentlich schade ... noch ein wenig mehr Zeit und ich hätte auch die anderen beiden Kaffee-Varianten ausprobieren können 8-)
Gegen 17.35 Uhr kamen wir dann endlich am Ausgangspunkt unserer Reise nahe der Universität an.
Heute vormittag stand wieder der übliche Sprachkurs auf dem Programm. Gestern erhielt ich endlich meine Aufenthaltserlaubnis per Post. Daher fuhr ich heute nach dem Fitnessklub gleich zum "Folkeregistret" (Registrierungsbüro, eine Abteilung des Innenministeriums), um eine "Central Registration Number" (eine Art Sozialversicherungsnummer) und eine "Health Insurance Card" (Krankenversicherungskarte) zu beantragen.
Die CPR-Number ist in Dänemark unbedingt notwendig. Ohne diesen zehnstelligen Code, der für jeden Dänen ein Leben lang gilt, ist ein Leben in Dänemark ungleich schwieriger als mit. Man kann kein Bankkonto eröffnen, kein Vertragshandy anmelden und sich auch nicht für einen Sprachkurs anmelden. Es ist noch nicht mal möglich sich ohne diese Nummer ein Buch in der Bibliothek auszuleihen.
Nachdem die notwendigen Formalitäten erledigt waren, wurde mir mitgeteilt, dass ich ab nächsten Mittwoch im Besitz einer gültigen CPR-Nummer bin und ab übernächsten Mittwoch einer "Health Insurance Card". Yeah!-)
Danach haben wir uns noch im Studentenheim "Skejbyparken" getroffen, um ein wenig zu plaudern, von mir mitgebrachte Mannerschnitten zu mampfen und ein paar Runden Tischtennis zu spielen. Dabei habe ich erfahren, dass die Packungen der Mannerschnitten in Australien nicht quadratisch, sondern rechteckig sind (wobei die Längsseite doppelt so lang ist). Wieso verkaufen sie in Australien die großen Packungen und uns, im Herkunftsland der Mannerschnitten, speisen sie mit den kleinen Packungen ab? Skandal!!! Eigentlich sollte ich gleich eine Beschwerdemail an die Firma "Manner" schicken. Aber ich denke, ich kann mich auch damit abfinden anstatt dessen einfach zwei Packungen zu mampfen ;-)
Bilder-Album: Moesgård Museum
Wir erhielten dort eine leider nur sehr kurze Führung, die nur Themen der Steinzeit (bis 8000 v.Chr.) und der Eisenzeit (800 - ca. 15 v.Chr.) behandelte. Offenbar gab es ein Organisationsproblem, denn wir trafen bereits um 13.30 Uhr beim Museum ein und die sehr kurze Führung begann erst um 14.45 Uhr. Dazwischen durften/mußten wir uns die Zeit vor dem Museum bzw. im Shop gegenüber vertreiben ...
Einer der Attraktionen ist der 2000 Jahre alte "Grauballe-Mann". Er ist die am besten erhaltene Moorleiche der Welt und wurde 1952 in der Nähe des Dorfes Grauballe (nahe Silkeborg) gefunden. Zuletzt wurde er im Jahre 2001 gründlich untersucht und es stellte sich heraus, dass er offensichtlich den damaligen Göttern geopfert wurde. Er war 173 cm groß, hatte abgenutzte Zähne und Paradontose, war aber ansonsten gesund. Im Zuge der Opferung wurde sein linkes Schienbein gebrochen und der Kopf beinahe vom Körper getrennt. Anschließend wurde der Körper in das Moor geworfen. Moore waren damals sehr oft Schauplatz von Opferungen. Aufgrund seines Mageninhaltes (ein Brei aus Gerstenkorn und Weizen) konnte man feststellen, dass er kein reicher (und damit angesehener) Mann war.
Wir sahen außerdem Masken- und Runensteine sowie Waffen aus der Eisenzeit. Nach der Museumsführung folgten wir (auf uns allein gestellt) dem ca. 3 km langen "Altertumspfad" zum Strand. Diesen Weg säumen Häuser, die jenen aus der Eisen- bzw. Steinzeit nachempfunden waren.
Nachdem wir dann so gegen 15.30 Uhr den Strand erreichten, begann es zu unser aller Freude wieder zu regnen. Zum Glück gab es an dem kleinen Parkplatz (fast direkt am Strand) einen überdachten Verkaufsstand. Während wir auf unseren Bus warteten, erfuhren wir, dass "unserem" Bus während der Fahrt das Benzin ausgegangen war(!!!) und wir daher auf einen Ersatzbus warten mussten. Eigentlich sollten wir laut Plan bereits um 16.30 Uhr wieder in Århus sein. Das wird wohl nichts werden ...
16.25 Uhr: Endlich kam der Ersatzbus. Doch es wurde noch besser. Als der Bus ankam, hatten einige schon ein mulmiges Gefühl, den er sah um einiges kleiner als der Doppeldecker-Bus aus, mit dem wir herfuhren. Und tatsächlich - für ca. 10 Personen fand sich kein Sitzplatz. Natürlich ließen wir den restlichen Damen den Vortritt und warteten auf die angeblich bereits georderten Taxis. In der Zwischenzeit vertrieben wir uns die Zeit mit Plaudern und Photographieren. Ich bestellte zwischenzeitlich einen "Cafe Choc".
17.00 Uhr: Das erste Taxi kam an. Platz hatte es für vier Fahrgäste. Da wir es sehr lustig hatten, ließen wir wieder Anderen den Vortritt. Okay, also noch Zeit für einen "Caufe au lait" 8)
17.15 Uhr: Das zweite Taxi kam an. Ein Van, der Platz für sieben Personen hatte. Jubel! Das Warten hat ein Ende. Eigentlich schade ... noch ein wenig mehr Zeit und ich hätte auch die anderen beiden Kaffee-Varianten ausprobieren können 8-)
Gegen 17.35 Uhr kamen wir dann endlich am Ausgangspunkt unserer Reise nahe der Universität an.
Heute vormittag stand wieder der übliche Sprachkurs auf dem Programm. Gestern erhielt ich endlich meine Aufenthaltserlaubnis per Post. Daher fuhr ich heute nach dem Fitnessklub gleich zum "Folkeregistret" (Registrierungsbüro, eine Abteilung des Innenministeriums), um eine "Central Registration Number" (eine Art Sozialversicherungsnummer) und eine "Health Insurance Card" (Krankenversicherungskarte) zu beantragen.
Die CPR-Number ist in Dänemark unbedingt notwendig. Ohne diesen zehnstelligen Code, der für jeden Dänen ein Leben lang gilt, ist ein Leben in Dänemark ungleich schwieriger als mit. Man kann kein Bankkonto eröffnen, kein Vertragshandy anmelden und sich auch nicht für einen Sprachkurs anmelden. Es ist noch nicht mal möglich sich ohne diese Nummer ein Buch in der Bibliothek auszuleihen.
Nachdem die notwendigen Formalitäten erledigt waren, wurde mir mitgeteilt, dass ich ab nächsten Mittwoch im Besitz einer gültigen CPR-Nummer bin und ab übernächsten Mittwoch einer "Health Insurance Card". Yeah!-)
Danach haben wir uns noch im Studentenheim "Skejbyparken" getroffen, um ein wenig zu plaudern, von mir mitgebrachte Mannerschnitten zu mampfen und ein paar Runden Tischtennis zu spielen. Dabei habe ich erfahren, dass die Packungen der Mannerschnitten in Australien nicht quadratisch, sondern rechteckig sind (wobei die Längsseite doppelt so lang ist). Wieso verkaufen sie in Australien die großen Packungen und uns, im Herkunftsland der Mannerschnitten, speisen sie mit den kleinen Packungen ab? Skandal!!! Eigentlich sollte ich gleich eine Beschwerdemail an die Firma "Manner" schicken. Aber ich denke, ich kann mich auch damit abfinden anstatt dessen einfach zwei Packungen zu mampfen ;-)
Bilder-Album: Moesgård Museum
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