In Ermangelung von sensationellen Ereignissen in den letzten Tagen und als Ergänzung zu meinem Beitrag vom 17. August möchte ich diesmal weitere (vermeintliche) Unterschiede zu Österreich auflisten, die mir hier in Århus bislang auffielen (und ich auch im Kopf behalten konnte) ...
Der Nummernwahn: Das man in Dänemark ja unbedingt eine (Personen-)Nummer sein muss bzw. haben muss, um bestimmte Dinge (z.B.: Bücher ausleihen) erledigen oder um an Sprachkursen teilnehmen zu dürfen, hab' ich ja schon erwähnt. Dies überträgt sich auch in andere Bereiche des dänischen Alltags: In der Bank einfach am Schalter anstellen, um mal wieder die Miete einzahlen zu dürfen? Fehlanzeige! Wer nicht vorher beim Terminal mit Touch-Screen-Display eine Nummer für den Schalter (oder für eine andere Dienstleistung) anfordert, steht sich umsonst die Füße in den Bauch! Das gleiche gilt für Postämter - auch wenn es nur ein winzig kleiner Schalter in einem Kaufhaus ist. Auch hier gilt: Nur wer eine Nummer zieht, wird bedient ...
Klemmbrett-Kunden: Ein weiteres "Aha-Erlebnis" hatte ich vor genau einem Monat als in einem Baumarkt Klebeband kaufte, um die nicht mehr vorhandene rechte Seitenscheibe meines Autos mit Plastik abzudecken. Ich wunderte gleich zu Beginn meiner Klebeband-Suche wieso dort jeder Kunde mit Klemmbrett und Kugelschreiber bewaffnet herumläuft und dann und wann darauf herumkritzelt. Nachdem ich mich für ein paar Minuten auf die Spur eines nichtsahnenden dänischen Baumarkt-Kunden heftete, wurde es mir aber klar. Dort schreibt doch tatsächlich jeder Kunde während seines Einkaufes artig die Artikelnummer und Menge auf ein Einkaufsformular. Die entsprechenden Klemmbretter samt Formular und Kugelschreiber liegen gleich beim Eingang bereit. Angeblich ist dieser Baumarkt eine Ausnahme. Mir ist es trotzdem eine Erwähnung wert ...
Keine Steckdose ohne Schalter: Ein Tipp an alle, die vorhaben in Dänemark, wenn auch nur für kurze Zeit, zu verweilen. Falls ihr ein Elektrogerät hier ansteckt und es nicht zu funktionieren scheint ... und sich diese Annahme nach Ausprobieren der anderen Steckdosen im Raum verhärtet. Zweifelt nicht an der Zuverlässigkeit Eures Föns, Radios, Ladegeräts, etc. Der Schalter oberhalb der Steckdose ist kein Lichtschalter, sondern dient dazu die Steckdose mit Strom zu versorgen ... oder eben nicht! Der Sinn dieser Maßnahme hat sich mir bislang entzogen ...
Verkehrs-Potpourri:
Dies & Das: Noch eine Kleinigkeiten, die mir gerade eben eingefallen ist: Stichwort "Geldbehebung": Bei jeder Behebung an einem Bankomaten erhält man eine Quittung. Sollte dies mal nicht möglich sein, wird man schon zu Beginn der Behebung gefragt, ob man denn trotzdem Geld abheben will. (was für eine Frage: "Was mache ich mit der Quittung? Ich brauch' die Kröten ... jetzt!!!")
Doch - manche Dinge sind offenbar überall gleich: Heute bemerkte ich beim Einkaufen, dass man bereits die ersten Weihnachtskalender kaufen kann ...
Der Nummernwahn: Das man in Dänemark ja unbedingt eine (Personen-)Nummer sein muss bzw. haben muss, um bestimmte Dinge (z.B.: Bücher ausleihen) erledigen oder um an Sprachkursen teilnehmen zu dürfen, hab' ich ja schon erwähnt. Dies überträgt sich auch in andere Bereiche des dänischen Alltags: In der Bank einfach am Schalter anstellen, um mal wieder die Miete einzahlen zu dürfen? Fehlanzeige! Wer nicht vorher beim Terminal mit Touch-Screen-Display eine Nummer für den Schalter (oder für eine andere Dienstleistung) anfordert, steht sich umsonst die Füße in den Bauch! Das gleiche gilt für Postämter - auch wenn es nur ein winzig kleiner Schalter in einem Kaufhaus ist. Auch hier gilt: Nur wer eine Nummer zieht, wird bedient ...
Klemmbrett-Kunden: Ein weiteres "Aha-Erlebnis" hatte ich vor genau einem Monat als in einem Baumarkt Klebeband kaufte, um die nicht mehr vorhandene rechte Seitenscheibe meines Autos mit Plastik abzudecken. Ich wunderte gleich zu Beginn meiner Klebeband-Suche wieso dort jeder Kunde mit Klemmbrett und Kugelschreiber bewaffnet herumläuft und dann und wann darauf herumkritzelt. Nachdem ich mich für ein paar Minuten auf die Spur eines nichtsahnenden dänischen Baumarkt-Kunden heftete, wurde es mir aber klar. Dort schreibt doch tatsächlich jeder Kunde während seines Einkaufes artig die Artikelnummer und Menge auf ein Einkaufsformular. Die entsprechenden Klemmbretter samt Formular und Kugelschreiber liegen gleich beim Eingang bereit. Angeblich ist dieser Baumarkt eine Ausnahme. Mir ist es trotzdem eine Erwähnung wert ...
Keine Steckdose ohne Schalter: Ein Tipp an alle, die vorhaben in Dänemark, wenn auch nur für kurze Zeit, zu verweilen. Falls ihr ein Elektrogerät hier ansteckt und es nicht zu funktionieren scheint ... und sich diese Annahme nach Ausprobieren der anderen Steckdosen im Raum verhärtet. Zweifelt nicht an der Zuverlässigkeit Eures Föns, Radios, Ladegeräts, etc. Der Schalter oberhalb der Steckdose ist kein Lichtschalter, sondern dient dazu die Steckdose mit Strom zu versorgen ... oder eben nicht! Der Sinn dieser Maßnahme hat sich mir bislang entzogen ...
Verkehrs-Potpourri:
- Vielleicht liegt es einfach daran, dass Århus wesentlich kleiner als Wien ist - oder an der Mentalität der dänischen Autofahrer. Das Thema hatte ich schon mal kurz angeschnitten (Stichwort "Blutrausch" - Eintrag vom 17. August), aber hier kann man tatsächlich wesentlich entspannter Autofahren: Kein Gehupe wegen jeder Kleinigkeit, keine Idioten, die unbedingt rasen müssen oder quasi schon auf der Rückbank mitfahren, weil sie an der Stoßstange kleben. Schon während der Autobahnfahrt nach Århus ist mir äußerst angenehm aufgefallen, dass die linke Spur nach dem Überholvorgang fast immer wieder verlassen wird, um sich wieder einzuordnen. Lästige Verkehrsteilnehmer, die auf der linken Spur andere behindern und dort kleben wie ein alter Kaugummi auf dem Asphalt, habe ich auf meiner mehrstündigen Anfahrt nicht bemerkt.
- Kreisverkehr: Eine Besonderheit sind auch die Kreisverkehr-Anlagen hier: Sobald man diese zweispurig anfahren kann (z.B. von einer Landstraße), ist es oft so, dass man auf der linken Spur in den Kreisverkehr einfährt (wie gewohnt), jedoch auf der rechten Spur den Kreisverkehr gleich elegant umfahren kann. Auch mal was anderes ...
- Parkscheine, die man liebevoll und künstlerisch mit Kreuzchen versieht, um den allseits beliebten Parkraumüberwachungsorganen seine Ankunftszeit mitzuteilen, gibt es hier nicht. In Zonen mit Parkzeitbegrenzung muss man seine Parkuhr an der Windschutzscheibe benützen oder, und dies ist hier natürlich weit häufiger der Fall, man muss ein Parkticket kaufen. Dazu füttert man den nächstgelegenen Parkautomaten einfach solange mit Münzen mit Wert 1, 2, 5, 10 oder 20 Kronen bis die gewünschte Endzeit angezeigt wird und drückt auf die Taste "Godkent". Danach schnappt man sich das vom Automaten gedruckte Ticket und legt es artig auf dem Armaturenbrett ab. Sparsamkeit ist in diesem Fall ein schlechter Ratgeber, denn eine Stunde parken kostet lediglich ein paar Kronen, ein Strafticket jedoch kommt auf "läppische" 510 Kronen - wie ich aus eigener, leidvoller Erfahrung berichten kann.
- Radfahrwege: Radfahrer gibt es hier in Unmengen - und sie sind fast zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter unterwegs. Mofas/Mopeds dürfen ebenfalls die Radwege entlang flitzen. Da diese gleich neben den Wegen für das "ordinäre Fußvolk" verlaufen, ist hier also Vorsicht angebracht! Als Radfahrer darf man zudem auf den Radwegen nicht in eine beliebige Richtung fahren - die Fahrrichtung entspricht immer jener der nächstgelegen Fahrspur (der Straße). Das macht hier auch durchaus Sinn, da durch den Höhenunterschied innerhalb der Stadt viele Radwege eine starkes Gefälle aufweisen und daher manche Radfahrer (oder auch Skateboarder!) mit einem Höllentempo unterwegs sind.
- Im Straßenverkehr sind sehr häufig Fahrzeuge der Firma "Falck" anzutreffen. Kaum eine Ausfahrt mit dem Auto, wo man nicht ein solches Firmenfahrzeug erblickt. Das hat auch seinen Grund: Diese Firma führt für alle Ämter und Behörden in Dänemark die wesentlichen Dienste durch, die bei uns auf verschiedenen Unternehmen oder Organisationen aufgeteilt sind: Feuerwehr, allg. Rettungsdienst, Notarzt, Krankentransport, Bewachung, Pannenhilfe, Abschleppdienst, Einsatzzentralen, usw. Zudem unterhält Falck hunderttausende private Mitglieder, die Anspruch auf Dienstleistungen wie z.B. Hilfe bei Pannen oder Unwetter-Schäden haben. Das würde bei uns also in etwas einer Zusammenlegung von Feuerwehr, Rotem Kreuz und den Autofahrerklubs entsprechen ...
Dies & Das: Noch eine Kleinigkeiten, die mir gerade eben eingefallen ist: Stichwort "Geldbehebung": Bei jeder Behebung an einem Bankomaten erhält man eine Quittung. Sollte dies mal nicht möglich sein, wird man schon zu Beginn der Behebung gefragt, ob man denn trotzdem Geld abheben will. (was für eine Frage: "Was mache ich mit der Quittung? Ich brauch' die Kröten ... jetzt!!!")
Doch - manche Dinge sind offenbar überall gleich: Heute bemerkte ich beim Einkaufen, dass man bereits die ersten Weihnachtskalender kaufen kann ...
Hallo Michl!
Offensichtlich bist Du bislang noch nicht oft & weit aus Deinem Wien bzw. Österreich hinausgekommen, Deine Beschreibung von Steckdosen, Quittungen beim Bankomat, Kreisverkehr, Parkgebührautomaten, Verkehr, etc. finden sich in vielen Ländern & Städten dieser Erde wieder, ist nichts "dänemarkspezifisches". Über unsere Metropole sagt man ja: Wien ist anders!
((o:
In diesem Sinne, lieben Gruß,
Andreas
Hi Andi!
Yep, das ist richtig - Weltreisen wie Deinereiner kann ich (noch) nicht vorweisen 8-)
Allerdings zähle ich hier einzig und allein Unterschiede zwischen Österreich und Dänemark auf - nicht zwischen Österreich und dem Rest der Welt ;-)
ciao,
Michael
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