Erst gestern abend ist mir (nach einem dezenten Hinweis meiner Mutter) aufgefallen, dass schon wieder 10(!) Tage seit meinem letzten Eintrag vergangen sind - womit wir heute bei 11 wären. Seit Samstag war ich so viel unterwegs, dass ich dies gar nicht richtig mitbekommen haben. Unglaublich, wie schnell die letzten Tage vergangen sind. Damit habe ich ja wieder einiges aufzuarbeiten!
Letzte Woche Donnerstag habe ich nach sechs Wochen endlich mal wieder Sam zu Gesicht bekommen. Eine Zeit lang war ja ich "außer Gefecht", dann war er krank und außerdem hat er für zwei Wochen seine Familie in Kroatien besucht. Seine Eltern sind vor 40 Jahren von dort nach Australien gezogen. Und am Wochenende davor waren ja Ben, Senna und Sam beim Oktoberfest. Wir haben uns ausgemacht, dass wir alle uns bei der Party im “common room” in Skejbyparken treffen werden. Alle heißt in dem Fall, dass auch die anderen “Aussies” dort sein werden: Rashna, Ben, Senna und James. Insgesamt kannte ich ca. die Hälfte aller Leute bei der Party und im Verlauf des Abends wurden es noch ein paar mehr. Rashna mußte leider frühzeitig heim, weil sie krank war bzw. wurde (es trifft wirklich jeden hier!).
Wir hatten eine Menge Spass und ab ca. 1 Uhr war keiner mehr nüchtern (bis auf Senna, der an dem Tag Bartender war). Mir ging’s da nicht anders – die Schuldigen hießen Bier, Bacardi und Jägermeister. Zu Letzterem kann ich nur sagen: Pfui Deibel! Aber der Bacardi mit "Fanta Melon" war sehr süffig 8). Dementsprechend “wasted” bzw. “tanked” war ich dort, denn Ausdruck "angetrunken" will ich hier nicht verwenden ;-) Und so haben wir uns auch aufgeführt und sind dort nicht nur einmal auf dem Tisch gestanden, um zu einem Song mitzusingen. Sam's Kamera machte die Runde - die Fotos bekomme ich erst am Wochenende, wenn er wieder zurück ist. Nach einer gründlichen Zensur werd' ich sie dann raufladen ;-) Kurz vor fünf Uhr morgens fand dann dieser "Alkohol-Exzess" sein Ende …
Der Freitag ist mit einem Wort erklärt: Erholung! Ich bin leider schon nach dreieinhalb Stunden Schlaf wieder munter geworden und war dann nach zwei Tassen Kaffee ein wenig einkaufen und ein bißchen frische Luft schnappen. Am Nachmittag wollte ich mich dann kurz für zehn Minuten hinlegen. Daraus wurde dann schließlich ein Nickerchen von drei Stunden. Um 20.30 Uhr habe ich mich dann mit einem Freund, den ich schon länger nicht gesehen haben, beim Cinemaxx getroffen. Dort haben wir uns auch eine Stunde später "Superbad" angesehen. Fazit: Geld sparen und zuhause nochmals "American Pie" anschauen.
Samstag war ich dann auf dem Himmelbjerget - dem höchsten Punkt Dänemarks. Informationen hierzu erspare ich mir an dieser Stelle, da ich ja ohnehin im letzten Eintrag den Link gepostet habe. Wir hatten mit dem Wetter Glück und so wurde es ein sehr netter und erholsamer Ausflug. Gleich beim Parkplatz hat uns ein Däne seinen bereits bezahlten Parkschein, der noch vier Stunden gültig war, überreicht. Eine nette Geste!
Nachdem wir beim Turm angelangt waren, haben wir uns auch den Luxus geleistet um 7.50 Kronen die Aussicht von dort oben zu genießen. Aufgrund der geringen Höhe des Turms von nur 25 Metern war diese kaum anders als von "unten", aber: Man war eben oben!-) Außerdem hätten wir sonst nicht für das Bild von hoch oben winken können ;-)
Photo-Album: Himmelbjerget
Nach der Rückkehr ins Kollegiet hatte ich nur ca. eine Stunde Zeit, weil ich mich dann schon mit meiner "Dinner Club-Gang" zum Abendessen bei Jon traf. Dort zweifelte ich auch kurz an meiner eigenen Wahrnehmung. Grund: Ich öffnete die Tür, weil Jon beschäftigt war und Anne, die ich ja schon kannte, spaziert herein. Kurze Begrüßung, ich schaue wieder zur Tür und da kommt nochmal Anna herein! Wenn man dies hier liest, ist's natürlich klar warum. Aber da ich nicht wußte, dass ihre Zwillingsschwester auf Besuch war, war ich in der ersten Sekunde doch etwas verwirrt ;-) Als Essen gab's ein angeblich typisch isländisches Essen: Kartoffeln & Fisch in einer leckeren Sauce und dazu frisch aufgebackenes Gebäck. Als Nachspeise gab's eine Art Frischkäse mit Milch & Früchten.
Sonntag VM war ich mit Katrina auf der Suche nach einem guten Aussichtspunkt von dem man zumindest einen Teil von Århus überblicken kann. Ich hatte vor Wochen ein Foto von einem Kollegen gesehen, den ich leider nicht mehr erreichen kann und wollte ein ähnliches haben. Leider verlief unsere Suche erfolglos. Die einzigen Hügel sind derart flach, dass man dort überhaupt nichts überblicken kann oder eine Häuser- bzw. Waldfront die Sicht versperrt. Der beste Punkt ist also nach wie vor der Turm des Rathauses - aber da war ich ja schon. Am Nachmittag war ich dann im " Marselisborg Lystbådehavn" (Marselisborg Jachthafen), um dort bei perfektem Wetter ein wenig herumzuschlendern. Die Kombination aus Sonne und Meer hat mir dann tatsächlich einen leichten Sonnenbrand verschafft =8-O
Montag war die Tour in die Region Nordjylland, genauer nach Skagen, geplant - der nördlichsten Stadt Dänemarks! Die Reise führte über die Autobahn E45 direkt nach Skagen. Nach ungefähr 2:40 Stunden sind wir gegen 10.45 Uhr am ersten Ziel angelangt: "Grå Fyr", der "graue Leuchtturm" bei Skagen. Er wurde im 19. Jahrhundert gebaut, ist 46 Meter hoch und der einzige Leuchtturm von dem man Teile der Nord- und Ostsee überblicken kann. Nachdem wir uns kurz die Beine vertreten und Photos gemacht haben, wollten wir natürlich auch die Aussicht vom Turm sehen. Beim Eingang war eine Handkassa in die man den Eintritt von 5 Kronen einwerfen sollte. Aber weit und breit kein Personal - mal wieder ein Beispiel für die Vertrauensseligkeit der Dänen! Natürlich haben wir alle brav bezahlt.
Anschließend ging's rauf auf den Turm - viel Platz hatte man konstruktionsbedingt nicht: Sowohl im Inneren als auch ganz oben auf der "Aussichtsplattform" (eigentlich kann man das ja so nicht nennen). Aber die Aussicht war es auf jeden Fall wert! Leider konnte man wegen des Nebels bzw. der Wolken nicht bis nach Schweden oder zur Insel Læsø sehen. Überhaupt: Wieso denke ich immer dann darüber nach, dass der Turm oder das Gebäude einstürzen könnte, wenn ich oben bin und nicht erst, wenn ich wieder festen Boden unter den Füssen habe??? Sabrina dachte offenbar ähnlich: Zum Glück konnten wir sie noch für ein Gruppenfoto gewinnen, bevor sie den Turm wieder verließ. Dafür hat sie Bilder von uns auf dem "Grå Fyr" geknipst ;-)
Danch ging's weiter Richtung Norden. Dorthin wo es alle hinzog - nach Grenen, der nördlichsten Landspitze Dänemarks. Und wie immer: Dort wo es Touristen sind, gibt es auch jene, die davon profitieren wollen. Also gab es einen Andenkenshop, Imbißstand, ein kleines Restaurant und einen Parkplatz für den man zahlen mußte. Weiteres noch eine Art Zug, bestehend aus einem Traktor und einem Waggon, der alle "faulen Säcke" für 10 Kronen zum nördlichsten Punkt brachte. Wir zogen es vor den Strand entlang zu spazieren. Aufgrund der Herbstferien diese Woche waren viele Menschen unterwegs. Was die meisten Dänen von uns Halbschuh-Touristen unterschied: Sie trugen Regenstiefel.
Damit ersparten sie sich sich folgendes Szenario: Am nördlichsten Punkt soweit wie möglich auf die Landzunge rauslaufen, schnell eine Pose für das Foto einnehmen und dann möglichst schnell von den Wellenausläufern, die von links und rechts (Nord- und Ostsee) kommen, flüchten. Im schlimmsten Fall flüchtete man mehrmals ohne Foto und nassen Fußes zurück ans trockene Land ;-)
Für mich persönlich war dies der Höhepunkt der gesamten Reise: Einfach nur am nördlichen Ende Dänemarks zu stehen, im gesamten Gesichtsfeld nur Meer zu sehen, die Wellen von Nord- und Ostsee beim Aufeinandernprallen zu beobachten und dem dabei entstehenden Geräusch zu lauschen. Das mag hier vielleicht nicht sonderlich aufregend klingen, aber es war ein tolles Erlebnis. Leider waren aufgrund der schon erwähnten Ferien sehr viele Leute dort, die den Genuß ein wenig schmälerten: Manche mußten unbedingt kreischen und jeder wollte ein Foto von sich an genau dieser Stelle haben. But I can't blame them - I wanted exactly the same!-)
Danach fuhren wir zurück nach Skagen und sind die Einkaufsstrasse entlanggebummelt. Auf dem Rückweg zum Auto sind wir durch schmale Gassen abseits dieser Strasse zurückgegangen - und dort war absolut nichts los. Aber wir konnten ein paar hübsche Aufnahmen von den dortigen Häusern machen. Dazu gibt's eigentlich viel zu sagen - am Besten Du siehst Dir die Bilder an ..
Unsere weitere Reise führte uns zu den Sanddünen an der Ostküste Dänemarks. Die berühmte ist zwar die "Råbjerg Mile" im Westen, aber jene im Osten lag direkt an unserer Route zurück. Und soviel Zeit hatten wir nicht, da der Kartenverkauf für "Eagleworld"-Vorführung um 14 Uhr begann. Interessant war hier der Übergang zu den Dünen: Links und rechts der Strasse war nur Wald zu sehen. Danach mußte man einen Kilometer durch Waldgebiet gehen und plötzlich begann direkt danach das "Reich der Sanddünen" (wenn auch teilweise bewachsen). Wir stiegen auf eine der höheren Erhebungen, um einen besseren Überblick zu haben und konnten auch bis zum (einige Kilometer entfernten) Meer sehen. Ich bekam mein "King of the dune"-Photo und am Ende unseres Marsches hatte ich seltsamerweise keinen Sand in den Schuhen ... jaja, ich weiß - wieder eines dieser Details an denen sicher jedermann interessiert ist;-)
Und zu guter Letzt ging's dann Richtung Bindslev zum "Ørnereservatet" (Adlerreservat; siehe Link im letzten Eintrag). Wir kamen so gegen 14.15 Uhr an und im Gegensatz zur "Adlerwarte Kreuzenstein" bei uns zuhause, muß man hier gleich bei der Einfahrt und noch im Auto sitzend zahlen. Dementsprechend gab's aufgrund des großen Andrangs auch einen Stau. Aber wir bekamen unsere Eintrittskarten um 80 Kronen (Studentenpreis) und auch gute Plätze. Während der Vorführung hab' ich dann meinen Platz verlassen, um vielleicht bessere Bilder knipsen zu können. Naja, die Lichtverhältnisse waren zwar sehr schlecht. Aber ich mußte trotzdem leider wieder mal feststellen, dasss die Kamera meinen Fähigkeiten als Photograph bei Weitem überlegen ist. Zudem hab' ich leider sehr wenig davon verstanden was über die Raubvögel erzählt wurde. In einer Situation habe ich (zum Glück) aber alles verstanden: Als die Sprecherin meinte, ich soll mich doch bitte von dem Baumstamm entfernen, weil da gleich ein Adler landen wird ... und bevor dieses fliegende Ungetüm mein zartes Haupt mit der Oberseite des Stammes (und jetzt keine dummen "Holzkopf"-Gedanken oder -sprüche!-) verwechselt, habe ich dieser Aufforderung doch gerne Folge geleistet ...
Während der Rückfahrt waren alle ziemlich von diesem Tag gezeichnet. Die Damen aus Deutschland haben hinten geschlafen: Laura und Sabrina waren ziemlich schnell im Land der Träume. Anne hat noch bis eine Stunde vor unserer Ankunft durchgehalten - aber am Ende war die Müdigkeit doch größer!-) Ich war froh, dass Laetitia (aus Belgien) die ganze Zeit munter war, denn so hatte ich während der langen Rückfahrt jemanden zum Plaudern und konnte außerdem ein paar Dinge über Belgien erfahren. Aber müde war ich natürlich auch schon. Schlußendlich sind wir gegen 19 Uhr wieder im Århus angekommen ...
Photo-Album: Skagen, Eagleworld & Co.
Videoclip: Am nördlichsten Punkt Dänemarks (7.04 MB)
Diese Woche ist hier nicht viel los. Viele internationalen Studenten sind in Europa unterwegs und der Großteil der dänischen ist für eine Woche nachhause gefahren. Aber nach den letzten drei Tagen ist ein bißchen ausspannen auch angenehm und außerdem hab' ich ja eine Diplomarbeit, die schon Sehnsucht nach mir hat ...
Noch eine Anmerkung zu den heutigen beiden Fotoalben: Ich habe dies geändert, weil die Qualität der Facebook-Alben ja nicht sehr berauschend ist. Die beiden jetzigen Alben liegen auf meinem Uni-Webspace. Dort kann ich die Bildergrösse selbst bestimmen, dafür wäre aber das Einfügen der Kommentare zu zeitaufwändig. Vielleicht werd' ich bei Landschaftsaufnahmen oder ähnlichem die TU-Alternative wählen und für Sonstiges die Facebook-Variante ...
Letzte Woche Donnerstag habe ich nach sechs Wochen endlich mal wieder Sam zu Gesicht bekommen. Eine Zeit lang war ja ich "außer Gefecht", dann war er krank und außerdem hat er für zwei Wochen seine Familie in Kroatien besucht. Seine Eltern sind vor 40 Jahren von dort nach Australien gezogen. Und am Wochenende davor waren ja Ben, Senna und Sam beim Oktoberfest. Wir haben uns ausgemacht, dass wir alle uns bei der Party im “common room” in Skejbyparken treffen werden. Alle heißt in dem Fall, dass auch die anderen “Aussies” dort sein werden: Rashna, Ben, Senna und James. Insgesamt kannte ich ca. die Hälfte aller Leute bei der Party und im Verlauf des Abends wurden es noch ein paar mehr. Rashna mußte leider frühzeitig heim, weil sie krank war bzw. wurde (es trifft wirklich jeden hier!).
Wir hatten eine Menge Spass und ab ca. 1 Uhr war keiner mehr nüchtern (bis auf Senna, der an dem Tag Bartender war). Mir ging’s da nicht anders – die Schuldigen hießen Bier, Bacardi und Jägermeister. Zu Letzterem kann ich nur sagen: Pfui Deibel! Aber der Bacardi mit "Fanta Melon" war sehr süffig 8). Dementsprechend “wasted” bzw. “tanked” war ich dort, denn Ausdruck "angetrunken" will ich hier nicht verwenden ;-) Und so haben wir uns auch aufgeführt und sind dort nicht nur einmal auf dem Tisch gestanden, um zu einem Song mitzusingen. Sam's Kamera machte die Runde - die Fotos bekomme ich erst am Wochenende, wenn er wieder zurück ist. Nach einer gründlichen Zensur werd' ich sie dann raufladen ;-) Kurz vor fünf Uhr morgens fand dann dieser "Alkohol-Exzess" sein Ende …
Der Freitag ist mit einem Wort erklärt: Erholung! Ich bin leider schon nach dreieinhalb Stunden Schlaf wieder munter geworden und war dann nach zwei Tassen Kaffee ein wenig einkaufen und ein bißchen frische Luft schnappen. Am Nachmittag wollte ich mich dann kurz für zehn Minuten hinlegen. Daraus wurde dann schließlich ein Nickerchen von drei Stunden. Um 20.30 Uhr habe ich mich dann mit einem Freund, den ich schon länger nicht gesehen haben, beim Cinemaxx getroffen. Dort haben wir uns auch eine Stunde später "Superbad" angesehen. Fazit: Geld sparen und zuhause nochmals "American Pie" anschauen.
Samstag war ich dann auf dem Himmelbjerget - dem höchsten Punkt Dänemarks. Informationen hierzu erspare ich mir an dieser Stelle, da ich ja ohnehin im letzten Eintrag den Link gepostet habe. Wir hatten mit dem Wetter Glück und so wurde es ein sehr netter und erholsamer Ausflug. Gleich beim Parkplatz hat uns ein Däne seinen bereits bezahlten Parkschein, der noch vier Stunden gültig war, überreicht. Eine nette Geste!
Nachdem wir beim Turm angelangt waren, haben wir uns auch den Luxus geleistet um 7.50 Kronen die Aussicht von dort oben zu genießen. Aufgrund der geringen Höhe des Turms von nur 25 Metern war diese kaum anders als von "unten", aber: Man war eben oben!-) Außerdem hätten wir sonst nicht für das Bild von hoch oben winken können ;-)
Photo-Album: Himmelbjerget
Nach der Rückkehr ins Kollegiet hatte ich nur ca. eine Stunde Zeit, weil ich mich dann schon mit meiner "Dinner Club-Gang" zum Abendessen bei Jon traf. Dort zweifelte ich auch kurz an meiner eigenen Wahrnehmung. Grund: Ich öffnete die Tür, weil Jon beschäftigt war und Anne, die ich ja schon kannte, spaziert herein. Kurze Begrüßung, ich schaue wieder zur Tür und da kommt nochmal Anna herein! Wenn man dies hier liest, ist's natürlich klar warum. Aber da ich nicht wußte, dass ihre Zwillingsschwester auf Besuch war, war ich in der ersten Sekunde doch etwas verwirrt ;-) Als Essen gab's ein angeblich typisch isländisches Essen: Kartoffeln & Fisch in einer leckeren Sauce und dazu frisch aufgebackenes Gebäck. Als Nachspeise gab's eine Art Frischkäse mit Milch & Früchten.
Sonntag VM war ich mit Katrina auf der Suche nach einem guten Aussichtspunkt von dem man zumindest einen Teil von Århus überblicken kann. Ich hatte vor Wochen ein Foto von einem Kollegen gesehen, den ich leider nicht mehr erreichen kann und wollte ein ähnliches haben. Leider verlief unsere Suche erfolglos. Die einzigen Hügel sind derart flach, dass man dort überhaupt nichts überblicken kann oder eine Häuser- bzw. Waldfront die Sicht versperrt. Der beste Punkt ist also nach wie vor der Turm des Rathauses - aber da war ich ja schon. Am Nachmittag war ich dann im " Marselisborg Lystbådehavn" (Marselisborg Jachthafen), um dort bei perfektem Wetter ein wenig herumzuschlendern. Die Kombination aus Sonne und Meer hat mir dann tatsächlich einen leichten Sonnenbrand verschafft =8-O
Montag war die Tour in die Region Nordjylland, genauer nach Skagen, geplant - der nördlichsten Stadt Dänemarks! Die Reise führte über die Autobahn E45 direkt nach Skagen. Nach ungefähr 2:40 Stunden sind wir gegen 10.45 Uhr am ersten Ziel angelangt: "Grå Fyr", der "graue Leuchtturm" bei Skagen. Er wurde im 19. Jahrhundert gebaut, ist 46 Meter hoch und der einzige Leuchtturm von dem man Teile der Nord- und Ostsee überblicken kann. Nachdem wir uns kurz die Beine vertreten und Photos gemacht haben, wollten wir natürlich auch die Aussicht vom Turm sehen. Beim Eingang war eine Handkassa in die man den Eintritt von 5 Kronen einwerfen sollte. Aber weit und breit kein Personal - mal wieder ein Beispiel für die Vertrauensseligkeit der Dänen! Natürlich haben wir alle brav bezahlt.
Anschließend ging's rauf auf den Turm - viel Platz hatte man konstruktionsbedingt nicht: Sowohl im Inneren als auch ganz oben auf der "Aussichtsplattform" (eigentlich kann man das ja so nicht nennen). Aber die Aussicht war es auf jeden Fall wert! Leider konnte man wegen des Nebels bzw. der Wolken nicht bis nach Schweden oder zur Insel Læsø sehen. Überhaupt: Wieso denke ich immer dann darüber nach, dass der Turm oder das Gebäude einstürzen könnte, wenn ich oben bin und nicht erst, wenn ich wieder festen Boden unter den Füssen habe??? Sabrina dachte offenbar ähnlich: Zum Glück konnten wir sie noch für ein Gruppenfoto gewinnen, bevor sie den Turm wieder verließ. Dafür hat sie Bilder von uns auf dem "Grå Fyr" geknipst ;-)
Danch ging's weiter Richtung Norden. Dorthin wo es alle hinzog - nach Grenen, der nördlichsten Landspitze Dänemarks. Und wie immer: Dort wo es Touristen sind, gibt es auch jene, die davon profitieren wollen. Also gab es einen Andenkenshop, Imbißstand, ein kleines Restaurant und einen Parkplatz für den man zahlen mußte. Weiteres noch eine Art Zug, bestehend aus einem Traktor und einem Waggon, der alle "faulen Säcke" für 10 Kronen zum nördlichsten Punkt brachte. Wir zogen es vor den Strand entlang zu spazieren. Aufgrund der Herbstferien diese Woche waren viele Menschen unterwegs. Was die meisten Dänen von uns Halbschuh-Touristen unterschied: Sie trugen Regenstiefel.
Damit ersparten sie sich sich folgendes Szenario: Am nördlichsten Punkt soweit wie möglich auf die Landzunge rauslaufen, schnell eine Pose für das Foto einnehmen und dann möglichst schnell von den Wellenausläufern, die von links und rechts (Nord- und Ostsee) kommen, flüchten. Im schlimmsten Fall flüchtete man mehrmals ohne Foto und nassen Fußes zurück ans trockene Land ;-)
Für mich persönlich war dies der Höhepunkt der gesamten Reise: Einfach nur am nördlichen Ende Dänemarks zu stehen, im gesamten Gesichtsfeld nur Meer zu sehen, die Wellen von Nord- und Ostsee beim Aufeinandernprallen zu beobachten und dem dabei entstehenden Geräusch zu lauschen. Das mag hier vielleicht nicht sonderlich aufregend klingen, aber es war ein tolles Erlebnis. Leider waren aufgrund der schon erwähnten Ferien sehr viele Leute dort, die den Genuß ein wenig schmälerten: Manche mußten unbedingt kreischen und jeder wollte ein Foto von sich an genau dieser Stelle haben. But I can't blame them - I wanted exactly the same!-)
Danach fuhren wir zurück nach Skagen und sind die Einkaufsstrasse entlanggebummelt. Auf dem Rückweg zum Auto sind wir durch schmale Gassen abseits dieser Strasse zurückgegangen - und dort war absolut nichts los. Aber wir konnten ein paar hübsche Aufnahmen von den dortigen Häusern machen. Dazu gibt's eigentlich viel zu sagen - am Besten Du siehst Dir die Bilder an ..
Unsere weitere Reise führte uns zu den Sanddünen an der Ostküste Dänemarks. Die berühmte ist zwar die "Råbjerg Mile" im Westen, aber jene im Osten lag direkt an unserer Route zurück. Und soviel Zeit hatten wir nicht, da der Kartenverkauf für "Eagleworld"-Vorführung um 14 Uhr begann. Interessant war hier der Übergang zu den Dünen: Links und rechts der Strasse war nur Wald zu sehen. Danach mußte man einen Kilometer durch Waldgebiet gehen und plötzlich begann direkt danach das "Reich der Sanddünen" (wenn auch teilweise bewachsen). Wir stiegen auf eine der höheren Erhebungen, um einen besseren Überblick zu haben und konnten auch bis zum (einige Kilometer entfernten) Meer sehen. Ich bekam mein "King of the dune"-Photo und am Ende unseres Marsches hatte ich seltsamerweise keinen Sand in den Schuhen ... jaja, ich weiß - wieder eines dieser Details an denen sicher jedermann interessiert ist;-)
Und zu guter Letzt ging's dann Richtung Bindslev zum "Ørnereservatet" (Adlerreservat; siehe Link im letzten Eintrag). Wir kamen so gegen 14.15 Uhr an und im Gegensatz zur "Adlerwarte Kreuzenstein" bei uns zuhause, muß man hier gleich bei der Einfahrt und noch im Auto sitzend zahlen. Dementsprechend gab's aufgrund des großen Andrangs auch einen Stau. Aber wir bekamen unsere Eintrittskarten um 80 Kronen (Studentenpreis) und auch gute Plätze. Während der Vorführung hab' ich dann meinen Platz verlassen, um vielleicht bessere Bilder knipsen zu können. Naja, die Lichtverhältnisse waren zwar sehr schlecht. Aber ich mußte trotzdem leider wieder mal feststellen, dasss die Kamera meinen Fähigkeiten als Photograph bei Weitem überlegen ist. Zudem hab' ich leider sehr wenig davon verstanden was über die Raubvögel erzählt wurde. In einer Situation habe ich (zum Glück) aber alles verstanden: Als die Sprecherin meinte, ich soll mich doch bitte von dem Baumstamm entfernen, weil da gleich ein Adler landen wird ... und bevor dieses fliegende Ungetüm mein zartes Haupt mit der Oberseite des Stammes (und jetzt keine dummen "Holzkopf"-Gedanken oder -sprüche!-) verwechselt, habe ich dieser Aufforderung doch gerne Folge geleistet ...
Während der Rückfahrt waren alle ziemlich von diesem Tag gezeichnet. Die Damen aus Deutschland haben hinten geschlafen: Laura und Sabrina waren ziemlich schnell im Land der Träume. Anne hat noch bis eine Stunde vor unserer Ankunft durchgehalten - aber am Ende war die Müdigkeit doch größer!-) Ich war froh, dass Laetitia (aus Belgien) die ganze Zeit munter war, denn so hatte ich während der langen Rückfahrt jemanden zum Plaudern und konnte außerdem ein paar Dinge über Belgien erfahren. Aber müde war ich natürlich auch schon. Schlußendlich sind wir gegen 19 Uhr wieder im Århus angekommen ...
Photo-Album: Skagen, Eagleworld & Co.
Videoclip: Am nördlichsten Punkt Dänemarks (7.04 MB)
Diese Woche ist hier nicht viel los. Viele internationalen Studenten sind in Europa unterwegs und der Großteil der dänischen ist für eine Woche nachhause gefahren. Aber nach den letzten drei Tagen ist ein bißchen ausspannen auch angenehm und außerdem hab' ich ja eine Diplomarbeit, die schon Sehnsucht nach mir hat ...
Noch eine Anmerkung zu den heutigen beiden Fotoalben: Ich habe dies geändert, weil die Qualität der Facebook-Alben ja nicht sehr berauschend ist. Die beiden jetzigen Alben liegen auf meinem Uni-Webspace. Dort kann ich die Bildergrösse selbst bestimmen, dafür wäre aber das Einfügen der Kommentare zu zeitaufwändig. Vielleicht werd' ich bei Landschaftsaufnahmen oder ähnlichem die TU-Alternative wählen und für Sonstiges die Facebook-Variante ...
Hy Michi,
lese aus Deinem Tagebuch keine Heimweh heraus ...
Freut mich, dass es dir gut geht!
Hoffe wir sehen uns bald wieder ....
Lg Anonymus .... kl. Tipp (GYM!)
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