Der heutige Eintrag besteht aus zwei Teilen: Einen habe ich am 24. Dezember verfasst, den anderen gerade eben ...
Teil 1: Montag, 24.12., 12.30 Uhr. Ort: Barcelona
Diesen Teil tippe ich gerade von Barcelona aus. Ja, richtig gelesen. Vor etwas mehr als einer halben Stunde bin ich bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel aus dem Flieger gestiegen. Aber alles der Reihe nach ...
Heute morgen um 7 Uhr fuhr ich los in Richtung Flughafen Billund. Das bedeutete: Aufstehen um 6 Uhr morgens - Aaargh!!! Die Anreise verlief ohne Probleme - abgesehen von starken Nebel. Während der Fahrt zum Flughafen musste ich einmal schmunzeln: Als es während der Fahrt das Lied Driving home for christmas von Chris Rea spielte ...
Der Flughafen in Billund ist relativ klein, aber um etliches größer als jener in Århus: Dieser würde eher die Bezeichnung "Flugplatz" verdienen, so winzig ist er. Das überrascht doch, da Århus die zweitgrösste Stadt in Dänemark ist. Zurück zum "Airport Billund": Dort herrschte keine Hektik. Vor mir eine Gruppe von ca. zehn Asiaten und noch ein paar andere Leutchen, die in der Halle anzutreffen sind. Das war's auch schon! Beim Gewichts-Check bin ich gerade nochmal davongekommen. Nein, nicht mein Körpergewicht (da bin ich derzeit klar über dem Limit und schlepp' derzeit ein wenig "Übergepäck" herum), sondern jenes meines Handgepäcks. Das von RyanAir erlaubte Gewichtslimit von 10 kg habe ich bis zum Äussersten ausgereizt: 10.1 kg! Dabei habe ich heute morgen sogar noch etwas "Ballast" in Form eines Wälzers über Biomechanik aus der Tasche entfernt. Dafür gab's beim Security-Check "Schikane" pur: Erst werd' ich von oben bis unten abgegrapscht, weil der Detektor nach Entfernen aller metallenen Gegenstände noch immer gnadenlos anschlug (Zitat Otto Waalkes: "Gäb's am Flughafen keine Kontrollen, hätt' ich überhaupt keinen Sex mehr"). Danach darf ich noch mein Notebook aus der Tasche nehmen, um es extra scannen zu lassen (liegt natürlich ganz unten ... grummel!) und schließlich wird auch noch meine Tasche separat "durchwühlt". Ich kam mir vor als wäre mein Nachname "Bin Laden". Aber gut - da ich ja friedliebend und geduldig wie ein Lämmchen bin, lässt man alles mit sich geschehen: Was bleibt mir auch anderes über?
Der Flug war nur zu Hälfte ausgelastet und die vordersten sechs und hintersten vier Reihen waren für uns 'gesperrt' - offenbar um eine optimale Gewichtsverteilung sicherzustellen. Der Flug Richtung Barcelona startete mit etwas Verspätung um 9.35 Uhr. Während des Fluges hab' ich mich mit meinem spanischen Sitznachbarn zu meiner Rechten und einem ebenfalls spanischen Paar zu meiner Linken unterhalten, Musik gehört und geschlafen - soweit dies möglich war. Irgendwo weiter vorne waren Krawallmacher am Werke, die dies -zumindest teilweise- zu vereiteln wussten. Die Ankunft in Barcelona erfolgte gegen 11.45 Uhr. Wie schon erwähnt - Traumwetter. Nach einem kurzen Sonnenbad habe ich gleich für meinen Anschlussflug eingecheckt ... und nun sitze ich hier in einem Café und schreibe diese Zeilen. Passiert mir auch nicht alle Tage!
Der nächste Teil des Eintrag erfolgt aus Wien ...
Teil 2 - Samstag, 30.12.
Am Nachmittag des 24.12. kam ich gegen 15.30 Uhr im Flughafen Linz an. Dort holte mich meine Freundin ab und wir fuhren noch etwas mehr als zwei Stunden bis nach Wien. Das Ende der Reise war endlich in Sicht ...
Heiliger Abend - "Tatort" Wien 22: Gegen 18 Uhr erreichen wir das elterliche Haus. Von der Straße aus kann ich gut erkennen, dass beide in der Küche und mit der Zubereitung des Fisches beschäftigt sind. Die Gelegenheit ist günstig: Jetzt noch ein Hopser über den Zaun, auf eine nicht abgeschlossene Haustür hoffen und dann erfolgt die "Weihnachtsüberraschung". Vorher noch schnell ein kurzer Blick über den Zaun- nicht dass ich erst während des Sprungs merke, dass sich seit dem letzten Mal etwas verändert hat, mit einem letzten Aufschrei in eine Grube stürze und am nächsten Morgen gut gekühlt aufgefunden werde. Elegant wie eine angeschossene Gazelle hüpfe ich über den Zaun und gelange zur Haustür: Abgeschlossen - Verdammt! Entweder schlage ich jetzt eine Fensterscheibe ein, um ins Haus zu gelangen oder ich klopfe vielleicht doch an. Der Überraschungseffekt geht zwar flöten, aber dem Weihnachtsfrieden zuliebe und damit der Haussegen nicht schief hängt, entscheide ich mich für letztere Variante.
Glück im Unglück: Mein Bruder öffnet die Tür. So, noch ein kurzer Sprint in die Küche, um die beiden ahnungslosen Opfer mit einem lauten "Frohe Weihnachten!" zu überraschen. Meinen Vater habe ich in der Küche "erwischt", meine Mutter auf dem Rückweg vom Wintergarten. Und ich muss sagen: Die Gesichter der beiden, besonders jenes meiner Mutter, waren mir die Reisestrapazen absolut wert!!!
Die restlichen Feiertage verbrachte ich wie die meisten: Entspannen, Kekse reinstopfen, Zeit mit der Familie verbringen, ...
Zur Erklärung wieso ich den Umweg Billund-Barcelona und Barcelona-Linz gewählt habe: Der Gesamtpreis für beide Flüge machte lächerliche 22 Euro aus. Dieses Schnäppchen hatte ich Anfang Dezember nach stundenlanger Suche gefunden. Da kann man unmöglich 'Nein' sagen - auch wenn's länger dauert ...
Sonntag, 30. Dezember 2007
Surprise, Surprise
Labels: Heimaturlaub
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