Dies ist mittlerweile der vierte Eintrag, den ich mit dem Windows Live Writer verfasse. Zuvor habe ich schon mit dem BlogJet kokettiert und auch damit Einträge verfasst. Andere Blog-Software hab' ich selbstverständlich auch schon gesichtet. Aber mittlerweile muß ich sagen: Windows Live Writer rocks ... und das als Freeware! Wer also auch einen Blog schreibt bzw. schreiben will, sollte mal einen Blick auf diese Software werfen. Damit macht das Blog schreiben noch mehr Spass (wie man auch an der gesteigerten Eintragsfrequenz in den letzten Tagen erkennen kann) und somit gibt's von mir eine dicke Empfehlung ...Wie gestern erwähnt, kommt heute der Bericht vom Sonntag: Am Vormittag war wieder die übliche Pflichtübung, also Bücher wälzen, angesagt. Diesmal zum Thema "Inverse Dynamics" [die Berechnung von inneren und äußeren (Gelenks)-Momenten und Kräften, die zu einer Bewegung führen anhand von Kinematik-Daten] und "Forward Dynamics" [Berechnung der Änderung von Bewegungsgrössen unter Einbeziehung von bekannten Kräften]. Dafür war der Tag ab mittags umso abwechslungsreicher: Zunächst schrieb ich den vorigen Blogeintrag, dann gab's ein Telefonat mit meinen Eltern und Brüderlein. Ohne Skype hätte ich bislang schon ein Vermögen an die Telefongesellschaft abliefern könnnen ...
Danach fuhr ich zu Ben's Unterkunft in der Stadt. Dabei kam mir die Parkkarte für "seinen" Parkplatz, die er mir Anfang des Semester gegeben hatte, sehr gelegen. Århus ist um die Weihnachtszeit nicht anders als jede andere Stadt: Um in dieser Zeit des Jahres, zudem an einem Sonntag, einen Parkplatz in der Innenstadt zu bekommen - dazu bedarf es schon eines kleinen Weihnachtswunders. Kurze Zeit später trafen wir uns mit einigen anderen Exchange-Studenten auf einem kleinen Eislaufplatz (@Eltern: Direkt hinter dem Weihnachtsmarkt den wir am letzten Tag abends besucht hatten). Dort konnten wir als bunt gemischte Gruppe (Kanada, Deutschland, Spanien, Australien und Österreich) mit ebenso heterogenen Eislauf-Fähigkeiten den Platz unsicher machen. So manche(r) stellte zwar eine potentielle Bedrohung für die anderen Läufer dar, aber schußendlich hat es jeder (zumindest von unserer Gruppe) unbeschadet überstanden.
Das Ausleihen der Eislaufschuhe für 30 Kronen war in dem Hochpreisland Dänemark eine Okkasion. Die Eislaufschuhe selbst waren Mist und die Kufen stumpfer als ein altes Buttermesser. Man konnte tatsächlich im Schneepflug-Stil bremsen: Mit ordentlichen Kufen würde man da in Anschluss an einen unfreiwilligen doppelten Rittberger bäuch- oder rücklings über den Platz rutschen! Zudem war über den gesamten Platz bereits abgeschabtes Eis verteilt und ... ich möchte nicht wissen welche Käsefüsse zuvor in den Schuhen steckten! Aber für die paar Kronen konnte man darüber hinwegsehen und das war es allemal wert! Später kam James nach ... und mit ihm und Ben hatte ich wie üblich den meisten Spass! Partytiger und Hallodri Sam war nicht dabei, weil - man glaubt es kaum - er lernen musste. Senna zog das 'Premiere League'-Spiel Manchester gegen Liverpool vor.
James stand erst zum zweiten Mal auf Eislaufschuhen. Also die optimalen Voraussetzungen um auf einen Schnapschuss à la "Aussie on ice" zu lauern. Und mit "on ice" meine ich nicht, sich anmutig über das Eis bewegend, sondern auf dem Eis nach einer ungewollten und unvorteilhaften Schwerpunktverlagerung Eine halbe Stunde ruderte er über den Eislaufplatz, mal in Vorlage, mal in Rückenlage ... aber den Gefallen eines kleinen, unspektakulären Sturzes hat er mir natürlich nicht getan! Und auf den letzten, wirklich allerletzten, 10 Metern des Tages bretzelt's ihn hin ... und ich hab' die Kamera gerade in die Seitentasche gesteckt, weil damit ja wirklich nicht mehr zu rechnen war. Aber anstatt im Paparazzi-Stil an der Kamera herumzufummeln und drauf los zu knipsen, hab' ich ihm natürlich aufgeholfen. Somit war's leider nichts mit dem Schnappschuss des Tages.
Danach musste ich auch schon wieder heimwärts fahren, um mit meinem dänischen Mitbewohner Martin bei Anne (auch Dänemark), Katrina und Elaine (beide Kanada) im kleinem Kreis gemeinsam zu essen. Am Ende eines lustigen Abends hat Katrina noch gemeint, dass sich mein Englisch verbessert hat. Ein Kompliment dieser Art von einem 'native speaker' - was will man mehr?
Sofern alles klappt wird's morgen abend einen reinen Herrenabend geben: Mit Ben, James, Sam und zwei seiner australischen Freunde, die auf Besuch kommen, werden wir wahrscheinlich im Deli Deluxe zu Abend essen und dann noch ein wenig durch die Gegend ziehen. Leider ist dies Sam's (vorläfuig) letzter Tag in Århus. Danach geht's für ihn und Ben (fährt ein paar Tage später) unter anderem nach England, Italien, Frankreich, Schweiz und Holland, um im Jänner für ein paar Tage zum allerletzten Mal hierher zurückzukommen. Senna ist auch schon weg, kommt aber in zwei Wochen wieder zurück. Ben fliegt im Februar endgültig zurück, um dort die letzten beiden Semester zu studieren. Ich hoffe, dass sich irgendwann eine Möglichkeit für mich eröffnet, um sie alle in Melbourne bzw. Sydney besuchen ...
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