Donnerstag, 29. November 2007

Das IKEA-Musterzimmer

In den letzten Wochen (London natürlich ausgenommen!) hat sich ein wenig der Alltag eingeschlichen: Gym, Sprachkurs, Diplomarbeit - das war die aufregenden Tätigkeiten. Natürlich nicht in der Reihenfolge!-) Parties hab' ich ja derzeit von meinen Aktivitäten gestrichen, da sie mir auch die Hälfte des nachfolgenden Tages rauben (zumindest wenn man ordentlich feiert). Außerdem arbeite ich nächtens derzeit am effektivsten. Und pro Woche zwei oder drei Abende inklusive nachfolgender Tageshälften zu verlieren - das kann ich mir momentan nicht leisten: Je mehr ich derzeit an Zeit investiere, desto mehr habe ich derzeit das Gefühl, dass meine Arbeit zu einem Fass ohne Boden ausartet. Dieses, derzeit etwas beunruhigende Gefühl, ist vielleicht aber auch ganz gut so, weil damit hab' ich genug (derzeit noch) positiven Drucks, um weiterhin mit dem notwendigen Antrieb dahinter zu sein! Von einer ersten Panikattacke ("Das schaff' ich nie rechtzeitig!") ist's also noch weit entfernt ;-)

So, gerade eben bin ich mal wieder vom Thema abgekommen 8) Nach dem ersten Satz wollte ich eigentlich wie folgt weiter schreiben: Aber mit der Alltags-Routine ist nun wieder vorbei! In etwas mehr als zwei Stunden (also gegen Mittag) kommen meine Eltern in Kopenhagen an, um dann die Reise Richtung Århus mit einem Mietwagen fortzusetzen. Das bedeutet für mich: Estimated Time of Arrival zwischen 15.30 und 16 Uhr. Je nachdem ob mein Vater mit dem Bleifuss unterwegs ist oder gemütlich dahinzuckelt.

Weiters bedeutet dies für mich: Zimmer aufräumen! Sonst gibt's nach der mütterlichen Inspektion des Zimmers wieder Aussagen à la "Du Ferkel - wie kannst Du in so einem Saustall leben?!". Diese Kontrolle erfolgt sicherlich, da lege ich meine Hand ins Feuer. Und gemeckert wird sowieso - ich hoffe die Kontrolle wird nicht ganz so brutal wie die Spindvisiten während meiner Präsenzdienstzeit ... Hehehe 8-)

Die einzigen Orte, von denen ich weiß, dass wir sie ganz sicher besuchen werden, sind Den Gamle By und der Weihnachtsumzug in der Innenstadt. Mal sehen welche sonstigen, von mir vorgeschlagenen Aktivitäten die elterliche Zustimmung finden. In einer Sache werd' ich aber keine große Hilfe sein: Auswärts essen. Keine Ahnung welches Restaurant hier zu empfehlen ist - von den Studenten (egal ob hiesige oder Austauschstudenten) geht hier aufgrund des Preisniveaus natürlich keiner auswärts essen. Unsere Lebensmittel-Quellen heißen "Bilka", "Netto" oder "Fakta" ...

So, das war's wieder ... ich muss jetzt mit den Vorbereitungen zu meiner Täuschungsaktion beginnen. Wenn ich damit fertig bin, wird dieses Zimmer hier aussehen wie ein Musterzimmer im IKEA 8-)

Vi ses!

Montag, 26. November 2007

London - Teil 3

Der letzte Bericht von unserem London-Besuch wird nicht so detailliert und somit ein wenig kürzer ausfallen als die beiden vorherigen. Momentan fehlt mir einfach die Zeit. Zudem fand gestern wieder unser allwöchentliches Treffen zum Abendessen statt - und diesmal war ich Gastgeber. In anderen Worten: Nicht hingehen, reinmampfen und Spaß haben. Diesmal war es mit Arbeit verbunden 8-O ... und natürlich auch einem dementsprechenden Zeitaufwand! Zusätzlich hatte ich diese Woche Küchendienst und hab' heute Vormittag sämtliche Arbeiten der Sonntags-Liste erledigt, die immer den lästigen Höhepunkt der Küchendienst-Woche darstellen ... so, nun aber zum letzten Bericht von London ...

Mittwoch, 14. November

Der Gewaltmarsch des Vortages hat seine Spuren hinterlassen. Keiner von uns ist vor 8 Uhr munter gewesen. Mit "uns" meine ich Christian und meine Wenigkeit - die anderen vier Schlafmützen erwähne ich in diesem Zusammenhang gar nicht ;-)

Für diesen Tag war schon vor Antritt der Reise geplant, dass Emi, Anne und Beata sowie Maurice, Christian und ich eigene Wege gehen. Maurice hat in einem der Reiseführer Informationen über ein Lokal namens The Breakfast Club (die Namensgleichheit mit dem Film ist nicht zufällig) gefunden. Dieser ist angeblich dafür bekannt, dass dort sehr gute Waffeln zu einem günstigen Preis offeriert werden. Nachdem wir nach 9 Uhr endlich das Hostel verlassen hatten und Maurice und ich, als "Friends"-Fans, unser übliches Ritual in Form eines lautstarken "London, Baby!" vollzogen hatten, machten wir uns auf den Weg in die D'arblay Street 33 in Soho.

Das Lokal ist ziemlich unscheinbar und eher kein gehalten - dafür kommt aber angenehme Wohnzimmer-Atmosphäre auf und das Personal war sehr freundlich. Getränke und Speisen bezahlt man gleich im Anschluss an die Bestellung an der Bar. Ein 'Full Monty' (ein typisches englisches Frühstück mit Würstchen, Eier, Speck, etc.) war uns dann doch etwas zu heftig - im Gegensatz zu den Anzugträgern hinter uns, die sich daran gütlich taten. Daher entschieden wir uns für Waffeln mit Bananen & Ahornsirup und mit einer grossen 'Hot Chocolate'. Jeder Ernährungsberater würde jetzt wahrscheinlich entsetzt die Hände zusammenschlagen, aber es war äußerst wohlschmeckend!-) Sollte ich wieder mal nach London kommen (und davon gehe ich aus), werde ich hierher sicher wieder zurückkehren. Für alle zukünftigen London-Besucher: Dieses Lokal ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Danach spazierten wir die Oxford Street entlang, um zur nahe gelegenen U-Bahn-Station Tottenham Court Road zu gelangen und somit auch erstmals die bekannte Tube zu nutzen. Aufgrund der Tatsache, dass die Tube die älteste U-Bahn der Welt ist und schon einige Male aufgrund ungenügender Sicherheitsvorkehrungen Katastrophen (auch wenn es schon Jahre her ist) passiert sind, habe ich mich mit einem etwas unbehaglichen Gefühl in diese vermeintliche Todesfalle begeben. Nachdem ich ja das Schlimmste erwartet hatte, war ich doch angenehm überrascht. Es ist zwar nicht gerade sehr geräumig "da unten" und ich möchte nicht mit Dutzenden anderen durch dieses Labyrinth hetzten müssen, wenn die Gänge aufgrund eines Brands voller Rauch sind, aber es wurde hier offenbar einiges modernisiert: Die 'Platform Edge Doors' (Plexiglas-Scheiben) öffnen sich nur, wenn der Zug an der vorgesehen Position in der Station hält. Manche Station haben aufgrund der vielen Suizid-Versuche (angeblich einer pro Woche!) Glaswände zwischen Bahnsteig und Schienen installiert. Persönliche Anmerkung: Bei den Preisen, die man in London für jede Kleinigkeit zahlen muss, würde ich mich nach spätestens zwei Monaten Aufenthalt hier auch vor den Zug werfen wollen! =8-O Und ... Kameras sind überall vorzufinden - wer hier unten ein Verbrechen begeht, muss schon mit viel Dummheit gesegnet sein. Alles in allem hab' ich mein Vorurteil stark revidieren müssen. Trotzdem: In der U1 fühl' ich mich sicherer ...

Mit der Northern Line ging's zur Camden Town. Ein berühmtes Viertel in London mit dem Iverness Street Market, dem Camden Street Market und dem Camden Stable Market. Entlang der Camden High Street reiht sich hier ein Shop an den nächsten und man könnte Stunden mit Shopping verbringen. Nachdem dies üblicherweise Frauensache ist, waren wir in ca. 20 Minuten dort durch 8)

Weiter nördlich, direkt beim Camden Stable Market, offenbart sich auch der kulinarische Reichtum von Camden Town. Dutzende, winzige Restaurants (um nicht zu sagen Imbissbuden) bieten internationale Speisen aller Art an. Es war zwar sehr verlockend dort mal schwach zu werden, aber wir wollten für unser später geplantes "All-You-Can-Eat"-Buffet in Topform sein ;-)

Weiter ging's mit der Northern Line und Picadilly Line nach Arsenal: Maurice wollte unbedingt das Stadion seines Lieblingsklubs sehen. Da wir nur von Montag bis Donnerstag in London verweilten, war ein Besuch eines Spiels ja ausgeschlossen - und für einen Studenten vermutlich auch finanzielles Harakiri. Der Preis für die Besichtigung als auch für den Museums-Besuch war ihm zu teuer und somit musste er sich mit dem Erwerb eines Schals im Fanshop trösten. Auf dem Weg von der U-Bahn-Station zum Stadion sind wir durch den Bezirk Islington spaziert. Er liegt unmittelbar nördlich von der City of London - nur ein paar Minuten mit der Tube entfernt. Der absolute Kontrast: Menschenleere Strassen statt Menschenmassen, Ruhe statt Geschrei, Verkehrlärm und Gehupe.

Anschließend ging's wieder zurück nach Chinatown, wo wir ein Restaurant fanden, das eingangs erwähntes Buffet zum Preis von 5,5 Pfund anbot. Das ganze hatte einen Haken: All-you-can-eat bedeutet dort, dass man dort nur zweimal am Buffet "abräumen" darf. Nachdem ich dies -mit Entsetzen- erst nach dem ersten Teller gelesen habe, habe ich beim zweiten Gang zum Buffet dann demonstriert wie viel man durch geschicktes Schlichten auf einen einzigen Teller bekommt 8-)

Danach trennten sich unsere Wege, weil Maurice sich ein weiteres Musical (Dirty Dancing; Beginn schon um 15 Uhr) ansehen wollte. Christian und ich sind dann dank unserer "One-Day-Travelccard" mit der Tube noch kreuz und quer durch London gefahren. Die weiteren Ziele waren unter anderem Baker Street (Madame Tussauds, Sherlock Holmes Museum) und der London Dungeon nahe der Tower Bridge.

Abends war ich mit Christian noch bei McDonald's um dort die letzten Münzen loszuwerden. Wie sich später herausstellte, sollte mir dies noch zum Verhängnis werden. Um 19 Uhr war dann wieder ein Treffen mit Maurice vereinbart, um einige Nachtaufnahmen der Tower Bridge zu knipsen. Gegen 21 Uhr waren wir dann schon zuhause: Relativ früh, da wir noch packen und bereits um 2 Uhr aufstehen mussten, da unser Bus uns um 2.30 Uhr abholen sollte.

Die wenigen Stunden bis dahin wollte ich natürlich schlafen, um halbwegs fit den Heimweg antreten zu können. Naja, das Einzige was ich in dieser Nacht mehrere Male antrat, war der Gang zur Toilette, um mir das Essen nochmals durch den Kopf gehen zu lassen - die letzten beiden Male auf dem Weg zum Flughafen und am Flughafen selbst. Offenbar hab' ich bei McDonald's die falsche Wahl getroffen - mein Bruder hatte gar nichts. Entweder war es der Milchshake oder der Muffin - wenn ich nur daran denke, spür' ich gleich einen Würgreiz! Ich werd' jedenfalls für lange Zeit einen großen Bogen um diese Fast-Food-Kette machen ... ist sowieso gesünder!

Auf jeden Fall hab' ich dann irgendwie alle noch wohlbehalten heimgebracht, danach fast zwei Tage durchgeschlafen und nichts gegessen - schadet mir eh' nicht!-) Als Bewährungsprobe für meinen Magen nach diesen zwei Tagen gab's gleich etwas "Leichtes": Pizza ... Und - Test souverän bestanden!-)

Bilder-Album: London Tag 3


Freitag, 23. November 2007

Noch eine Diplomarbeit???

Gestern Nachmittag fand das erste offizielle Review-Meeting zu meiner Diplomarbeit "Computer science in sport" statt: Während meines London-Aufenthaltes hat sich Henrik meine bisherigen Ergebnisse zu Gemüte geführt und gestern haben wir eineinhalb Stunden darüber gesprochen. Da dies natürlich meine erste Diplomarbeit ist, war ich im Ungewissen darüber ob Henrik mit dem Niveau meiner bisherigen Arbeit zufrieden ist. Gleich vorweg: Er war sehr zufrieden und hat schon angemerkt, dass er nach Fertigstellung später ein Exemplar davon haben will, da die Arbeit auch für ihn als Biomechaniker interessant ist. Auf jeden Fall bin ich seit gestern wieder hochmotiviert ;-)

90 Minuten dauerte es hauptsächlich deswegen, weil wir noch über etwaige strukturelle Änderungen gesprochen haben, er noch Fragen hatte wieso ich dies oder jenes so und nicht anders strukturieren will und er mir auch eine Menge praktische Tipps und Anmerkungen gab. Zum Beispiel, dass ich in manchen Bereichen zu viel Zeit in Recherche investiert habe und zu sehr ins Detail ging, wo es nicht notwendig war. Manchmal muss man einfach "Stop" zu sich selbst sagen - die Arbeit soll ja schließlich in sechs Monaten zu bewältigen sein. Aber über meinen Fehler, dass ich anfangs einfach zu viel Zeit in manche Bereiche gesteckt habe, mich dort verheddert habe und Zeit "vergeudet" habe, schrieb ich ja ohnehin schon. Manchmal passiert's einfach, dass ein Thema sehr interessant ist (z.B. Elektromyographie) und schwupps ... zwei Arbeitstage sind wie im Nu vergangen.

Dafür gab's gestern Abend einen kleinen Dämpfer: Ursprünglich war geplant jene Diplomarbeit, die ich gerade schreibe, für mein zweites Magister-Studium "Informatikmanagement" zu verwenden. Die Anrechnung war bislang nur eine Formsache. Gestern Abend lese ich in unserem Forum, dass unser Dekan plötzlich bockt und es mit den Anrechnungen vorbei ist. Das Timing hätte mal wieder besser nicht sein können! Dieser plötzliche Meinungsumschwung der Verantwortlichen kann natürlich nicht ein halbes Jahr später passieren - vor vier Jahren wurde dieses Studium eingeführt und jetzt kommen sie drauf, dass etwas gändert werden soll! Bedeutet im Klartext: Im 'worst case' muss ich eine zweite Diplomarbeit schreiben, um auch den "Magister" für Inf.Mgmt. zu erhalten. Momentan kann ich ohnehin nichts daran ändern, werd' diese Angelegenheit aber weiter aus der Ferne verfolgen und auf das Beste hoffen - seufz!

@London: Ich hab' nicht vergessen - "Tag 3" wird vermutlich Montag folgen ...

Dienstag, 20. November 2007

London - Teil 2

So, gerade eben wurde es 1.32 Uhr. Der heutige Blog-Eintrag ist getippt und Korrektur gelesen, die Bilder ausgesucht, das Web-Album erstellt, hochgeladen und verlinkt und die Bilder "beschriftet". Mein Vorhaben vor Mitternacht schlafen zu gehen, um morgen früh zeitig ans Werk gehen zu können, ist (mal wieder) kläglich gescheitert ...


Dienstag, 13. November

Tag 2 der London-Reise: Ich bin nach Mitternacht schlafen gegangen und trotzdem schon um 6.15 Uhr munter!? In Dänemark komm' ich nicht vor 8.30 Uhr aus den Federn! Irgendwas stimmt da nicht! Selbst, wenn man die Zeitumstellung einrechnet, wäre es erst 7.15 Uhr! Wieder einschlafen? Keine Chance! Was blieb mir also anderes über, als nach weiteren 30 Minuten und unzähligen gescheiterten Versuchen wieder einzuschlummern, aufzustehen. Einfach nur so im Bett liegen - das kann ich nicht. Nachdem jede kleinste Bewegung mit einem gar nicht dezenten Quietschen des Bettes quittiert wird, habe ich mich dementsprechend langsam aus dem Bett begeben und beschlossen mit einem kleinen Spaziergang die nähere Umgebung zu erkunden. Mit den anderen vier Murmeltieren (mein Bruder war auch schon länger wach) war um die Zeit ohnehin nichts anzufangen.

Also bin ich kurz nach 7 Uhr nach draußen gegangen und in Richtung Leicester Square spaziert. Gleich um die Ecke unserer Unterkunft gab's eine McDonald's-Filiale. Dort habe ich mir eine heiße Schokolade um 99 Cents gegönnt - als guten Start in einen hoffentlich ereignisreichen Tag. Vielleicht lag es auch an dem Heißgetränk, aber: London gefiel mir um diese Zeit um einiges besser als gestern Nachmittag. Die Strassen waren noch nicht überfüllt und man konnte spazieren ohne, so wie es am Vortag war, ständig ausweichen zu müssen. Die Luft war frisch und klar, da es kurz zuvor geregnet hatte und es herrschte noch nicht diese Hektik, die unausweichlich entsteht, wenn viele Menschen in möglichst kurzer Zeit von A nach B gelangen wollen. Zudem war es auch merkbar wärmer als gestern.

Leicester Square sieht frühmorgens absolut unspektakulär aus und das abendliche Flair (ich war abends nochmals dort) ist natürlich nicht vorhanden: Der Platz ist nicht in das diffuse Licht gehüllt, dass abends hauptsächlich von der Beleuchtung den Restaurants und drei Kinos ausgeht und die Beleuchtung durch ein halbes Dutzend Laternen absolut unnötig macht. Nur ein paar Menschlei, die zielgerichtet ihres Weges gehen oder bereits am Arbeiten sind, waren an diesem Morgen hier - wie z.B. jene beiden, die die Fassade von "Angus Steakhouse" (das übrigens ganz schlechte Kritiken erhielt) mit Wasser und Bürste reinigten.

Mein Rückweg war eine Art Halbkreis bis zur Regent street. Dabei habe ich die großen Strassen stets gemieden und bin ausschließlich durch die kleinen Gassen gewandert. In der Hoffnung Dinge zu entdecken, die dem Durchschnittstouristen entgehen. Selbst in den kleinsten, verwinkelten Gassen findet man dort winzige Restaurants, die ein "Continental breakfast" (also jene Variante, die für den Standard-Europäer-Magen empfehlenswert ist und im Gegensatz zum "English breakfast" der Marke "Magenverstimmung" steht) anbieten. Allerdings langen auch die "Kleinen" ganz schön zu: Für ein "Contintental breakfast" legt man in einem 08/15-Schuppen schnell mal 6 Pfund hin (als Untergrenze!) hin. Mein Erkundungs-Morgenbummel dauerte etwas mehr als eine Stunde - und diese eine Stunde für mich selbst war nach dem gestrigen Tag äußerst erholsam ...

Somit war ich kurz nach 8.15 Uhr wieder in unserem Zimmer. Situation unverändert. Arbeitstitel dieser Szene: "Vier Schlafmützen in London". Nachdem wir vereinbart hatten, dass wir das Sightseeing-Programm als Gruppe unternehmen, mussten wir (Christian war natürlich auch schon fertig) ein wenig nachhelfen, um die Schlafmützen wach zu bekommen.

Schließlich waren dann doch alle gegen 9.15(!) Uhr vor dem Hostel. Unser Frühstück haben wir in einem kleinen Café in der Regent street eingenommen. Ich hab' allerdings nur eine heiße Schokolade getrunken - bei den Preisen für eine Standard-Frühstück eine günstige Alternative. Dazwischen sind Christian und ich zur Bank gegangen, um einen nicht mehr gültigen Geldschein aus dem Jahre Schnee umzutauschen. Auf dem Rückweg haben wir eine der Szenen gesehen, die in London alltäglich sind. Ein Fußgänger, der unbedingt noch vor dem herannahenden Auto die Strasse überqueren musste. Dies wurde von dem Fahrzeuglenker, der voll auf die Bremse steigen musste, mit zwei nicht so netten Worten, eines beginned mit "F", und einem darauf folgenden Schimpfworte-Schwall bedacht. Und mein lieber Bruder, goschert wie immer, muss natürlich dem Fahrer, der ohnehin schon mit rotem Kopf in dem Fahrzeug sitzt, auch noch ein heiteres "Come on!" an selbigen werfen. Damit wurde der erste Fußgänger natürlich uninteressant und Christian mit einer anderen, netten Variation des "F"-Wortes bedacht. Soviel zu einer der ersten sprachlichen Interaktion meines Bruders mit einem Engländer =8-O Leider stieg der Londoner Hitzkopf nicht aus ... denn sonst hätte ich sofort meine Kamera gezückt und an dieser Stelle nette Bilder liefern können. Titel: "Kampf der Titanen: Österreichischer Mehlspeisentiger gegen englischen Kampfterrier!" 8-)

So, nachdem ohnehin schon viel zu viel Zeit ungenützt verstrichen ist, sind wir dann endlich Richtung Green Park aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin haben wir St. James Square gekreuzt und sind auch am Haupteingang des St. James Palace (war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Residenz des jeweiligen Monarchen in London) vorbeigekommen. Wir sind an der Südseite des Green Parks (von wo wir auch das Queen Victoria Memorial und den Buckingham Palace sehen konnten) bis zum einem der Ausgänge im Nord-Westen marschiert. Dort befinden sich die Memorial Gates und der Duke of Wellington Place mit der Wellington Arch, New Zealand War Memorial, AustralianWar Memorial, Machine Gun Corps Memorial, Royal Artillery Memorial und der Wellington Statue.

Zur gleich Zeit als wir den Platz überquerten, um zum Hyde Park zu gelangen, ritten ungefähr 15 Lifeguards (die ich im letzten Beitrag erwähnte) durch die Wellington Arch, um dann über die Constitution Hill in Richtung Buckingham Palace zu entschwinden. Nach dieser unerwarteten Einlage sind wir dann im Hyde Park gewesen und haben doch tatsächlich den Speaker's Corner verfehlt. Kein Wunder - das ist nicht mehr als eine asphaltierte Ecke im Hyde-Park, die sich weder durch Schilder noch durch eine sonstige Auffälligkeit hervortut. Eine Rede wollte an diesem Tag auch keiner halten. Vom Speaker's Corner hatte ich mir mehr erwartet als nur ein Fleckchen Beton ...

Das Wetter an diesem Tag war übrigens ein "typisches Londonwetter": Fast ständig bewölkt, wenig bis viel Regen mit einer Prise Sonnenschein. Wir sind ziemlich lange im (äußerst großzügig angelegten) Hyde Park herumspaziert und erst gegen 12.30 Uhr bei strömenden Regen am Buckingham Palace eingetroffen. Dort hatte ja bereits um 11.30 Uhr die Wachübergabe begonnen. Inzwischen war auch beinahe das Ende erreicht und ich konnte einige Bilder von den Wachen knipsen, die den Palast verließen - ohne mir dort die Beine in den Bauch zu stehen. Vorher gab's keine Möglichkeit, da berittene Polizei den Haupteingang frei hielt und an den zugänglichen Stellen drei oder mehr Menschenreihen den Zaun belagerten. Während des kurzen Warten konnte ich auch das Queen Victoria Memorials, das sich ja direkt vor dem Palast befindet, ablichten. Leider sind die Bilder aufgrund der Wetterlage nicht so schön geworden ...

Anschließend sind wir durch den St. James Park bis zur Themse (auf Höhe des London Eye) und von dort dem Ufer entlang bis zur Tower Bridge spaziert. Dabei sind wir unter anderem über eine Nachbildung der Golden Hinde von Sir Francis Drake (erster Engländer, der mit diesem Schiff die Welt umsegelte) und das Clink Prison Museum "gestolpert". Sobald wir der Tower Bridge nahe genug waren, wollte natürlich jeder ein Bild von sich und diesem berühmten Motiv haben. Nachdem wir dann die Brücke überquert haben, fanden wir, eigentlich per Zufall, unterhalb der Brücke (natürlich schon auf dem Festland ;-) ein Cafè. Dort gab's doch tatsächlich Sandwichs um 1 Pfund - in London eine Okkasion! Richtig hungrig war ich eigentlich nicht, aber dieses Schnäppchen konnte ich nicht ungenutzt vorüberziehen lassen - und hab' gleich zwei große Sandwiches "auf Vorrat" gemampft. Und irgendwie werd' ich das Gefühl nicht los, dass ich diese Vorrat immer noch an meinen Hüften herumschleppe ;-)

Nur einige Hundert Meter (falls überhaupt) entfernt, wartete bereits der Tower of London. Mittlerweile setzte die Abenddämmerung merkbar ein. Unser Gewaltmarsch setzte sich trotzdem über die Great Tower Street und die Canon Street bis zur St. Paul's Cathedral und weiter über die Fleet Street zum Royal Court of Justice fort. Von dort steuerten wir als letztes Ziel des Tages das British Museum an.

Abends haben die anderen ein Musical besucht. Als Kinofan wollte ich unbedingt in einem großen Londoner Kino einen Film sehen und hab' meinen Bruder zu "30 Days of Night" überredet. Leider wurde der Film im Odeon Kino an der Leicester Square an dem Tag nicht abends gezeigt (nur eine Vorstellung um 14.30 Uhr!), sondern im kleinen "Odeon Mezzanine" (eine Art Nebenkino). Trotzdem hätte der Ticketpreis 12.50 Pfund betragen! Aus Neugier habe ich mich dann noch im Foyer des Empire Kinos umgesehen. Dort gibt es überhaupt kein Kassenpersonal mehr. Man kann die Tickets ausschließlich am Automaten kaufen und wird nur noch beim Betreten des eigentlichen Kinobereichs kontrolliert. Die Sitzplatzwahl dürfte offensichtlich frei sein (wie z.B. in Kanada) - wer zuerst kommt, sichert sich die besten Plätze. Detail am Rande: In den hiesigen Kino werden zwei Beginnzeiten angegeben: Jene, für die Trailer vor dem Hauptfilm und eben jene Zeit, zu welcher der Film tatsächlich startet ...

Bilder-Album: London Tag 2

Obwohl unsere Beine vom vergangenen Tag bereits schwer wie Blei waren, beschlossen wir noch ein wenig durch die Stadt zu spazieren und ich konnte dabei einige nette Aufnahmen von "London bei Nacht" machen ...

Die zurückgelegte Distanz unserer Ein-Tages-Odyssee (per Google-Map errechnet) lag bei ca. 20 km - allerdings entspricht dies nur direkten Verknüpfung der von Christian und mir besuchten Orte auf der Karte. Somit haben wir während sicherlich weitaus mehr Meter zurückgelegt. Da verwundert es nicht, dass mein Bett, das mir gestern noch etwas Unbehagen bereitete, plötzlich in einem anderen Licht erschien. Trotz des Gedankens, dass in meiner Matraze wahrscheinlich mehr Milben herumwuseln als im inneren Bezirk von London Menschen leben, entschlummerte ich sanft, um gestärkt Tag 3 in Angriff zu nehmen ... alles nur eine Frage der Perspektive 8-)

Sonntag, 18. November 2007

London - Teil 1

Aus Zeit- und Gründen der Übersichtlichkeit (besser drei moderat lange Einträge als einer so lang wie die Bibel), werd' ich die London-Erlebnisse auf drei Teile aufteilen. Mein Vorhaben war es, schon freitags in die Tasten zu hauen, um meine Eindrücke noch möglichst aktuell weitergeben zu können. Aber ich hab' mir am letzten Abend in London eine Lebensmittelvergiftung eingefangen und somit hat sich das in Wohlgefallen aufgelöst ... aber alles der Reihe nach!


Montag, 12. November

Wie geplant sind wir kurz nach 9 Uhr am Flughafen (eigentlich ein "Flughäflein", fast wär' ich daran vorbeigefahren, weil er so unscheinbar ist) Århus angekommen. Natürlich hat es bei der Pass-Kontrolle Probleme gegeben: Jener von Beata aus Litauen wurde beanstandet, weil er laut der Dame am Schalter wie eine Fälschung aussah. Nachdem ich dieses "offizielle Dokument" aus Litauen auch zu Gesicht bekommen habe, musste ich ihr Recht geben: Die Schutzfolie über der Seite mit den Personendaten inkl. Foto wies mehr Falten auf als ein zusammengeknülltes Blatt Papier. Man könnte sagen - ein "Russenpass"!-) Das derartige Qualität von offizieller Stelle kommt, ist wirklich ein Armutszeugnis! Müsste ich damit reisen, wäre ich schon allein deswegen "auffällig", weil ich wegen dem Ding vor jeder Kontrolle so nervös wäre. Nach fünf Minuten des Wartens gab's aber Entwarnung und wir konnten einchecken.

Das Flugzeug hat planmäßig abgehoben, wir konnten noch ein wenig schlafen und haben dank der Zeitverschiebung eine Stunde gewonnen. Am Flughafen London-Stansted mussten wir dann auch nicht auf meinen Bruder warten, weil er zeitgleich aus Salzburg ankam. Gemeinsam sind wir dann mit dem Stansted Express bis zur Liverpool Street gefahren. Während der Fahrt wurde Christian gefragt wer von uns beiden der ältere Bruder ist ... na, wenn das nicht runtergeht wie Öl!-) (Sorry, Chris ... konnt's mir nicht verkneifen!) Aber man muss ihm zugute halten, dass er's mir trotzdem erzählt hat ;-)

Um Geld zu sparen und um gleich einige erste Eindrücke zu sammeln, wollten wir den Weg bis zum Picadilly Circus auf Schuster Rappen bestreiten. Ich war natürlich der Einzige, der keinen Trolley hatte und den knapp einstündigen Marsch mit ständiger Rechts- oder Linkslastigkeit dem Ziel entgegen taumelte. Beim Quartier angelangt, hatte ich das Gefühl mich aufrecht stehend mit jedem meiner Arme in der Kniekehle kratzen zu können ...

Die ersten Eindrücke auf dem Weg zum Hostel: Unglaubliche Menschenmassen, die sich durch die Strassen zwängen - in der ersten Stunde in London hab' ich so viele Menschen gesehen wie in einem Monat auf den Strassen Århus'. Zudem konnte man während des Gehens kaum die Umgebung betrachten, weil ständig entgegenkommenden Passanten ausgewichen werden musste. Die Anzeigen der Fußgänger-Ampeln werden hier soweit möglich ignoriert. Und ja, es war anfangs sehr verwirrend nach rechts zu sehen, bevor man die Strasse überquert. In dieser ersten Stunde hab' ich sicherheitshalber immer in beide Richtungen gesehen, um nicht versehentlich in die falsche Richtung zu blicken und vielleicht Kühlerfigur "made in Austria" zu enden ...

Das Hostel befindet sich ungefähr 50 Meter vom Picadilly Circus entfernt - "versteckt" in einer Seitengasse. 2003 und 2004 erhielt es noch Awards und rangierte noch als Nummer 9 (weltweit). Das muss wohl auch jene Zeit gewesen sein in der sie letztmals größere Summen investiert haben. Ich hab' mir zwecks Vergleich von Realität und Vorgabe eben nochmal die Homepage angesehen, um mir die Bilder von Rezeption, Internet-Raum und einem Zimmer anzusehen.

Gleich nach dem Eingang muss man durch eine Art Kontrollraum von ca. 5x4 Metern und wo man (fast immer) seine Karte herzeigen muss, um zum Aufzug oder den Stiegen zu gelangen. Die Rezeption liegt im 4. Stock - wo auch unser Zimmer 402 liegt. Nachdem wir bezahlt hatten, fanden wir zunächst nicht mal das Zimmer, weil die Zimmernummern bis 404 nirgendwo angeschrieben sind. Nachdem wir uns durch tagelang abgestandene und aufgeheizte Luft bewegt haben, fanden wir dann doch unser Zimmer. Es hatte auf mich die gleiche heimelige Wirkung wie mein Raum in der Marie-Theresien-Kaserne während meiner Präsenzdienstzeit. Allerdings hatten wir dort versperrbare Spinde. Bei den lächerlichen Holzboxen in diesem Zimmer waren fast überall die die filigranen Scharniere herausgerissen. Licht gab's nicht übermäßig viel, weil aufgrund der Arbeiten außerhalb, beinahe direkt vor dem Fenster eine Plastikplane hing. Die Stockbetten machten keinen besonders stabilen Eindruck, quietschen bei jeder kleinen Bewegung und die Matratzen waren weich wie Wattebäusche und bereits jenseits von Gut und Böse. Christian und ich sind gleich mal an Ort und Stelle in brüderlicher Verbundenheit verfallen. Er wahrscheinlich wegen des gewohnten Standards zuhause, ich wegen meiner Erwartung an die Zimmer aufgrund der Hompage-Bilder. Anne meinte noch, dass der reguläre Preis für die Zimmer überteuert gewesen wäre (wir zahlten ja nur zwei der drei Nächte, da Aktionspreis). Die Reaktion der anderen drei habe ich gar nicht mitbekommen. Der Besuch der Toiletten und Dusche in unserem Stockwerk dürften Christian dann den Rest gegeben haben. Zitat meines Bruders später vor dem zu Bett gehen: "Jetzt noch auf die Toilette, duschen und dann nirgendwo mehr ankommen!"

Es gab wirklich keinen Grund länger als irgendwie nötig dort zu verweilen: Wir haben dann kurz vor 15 Uhr das Gebäude verlassen und sind vom Picadilly Circus in die Regent street. Dort haben wir uns, in einem der vielen "Sandwich-Laden" (diese Bezeichnung klingt ein wenig abwertend; es gibt in diesen wirklich Sandwich(e)s aller Art, Getränke, Kaffee, Sitzgelegenheiten etc. - eben alles für den Snack zwischendurch), einen kleinen Happen gekauft, weil wir keine Zeit vergeuden wollten. Ein kleines Sandwich kostet 2.5 britische Pfund. Falls man während des Verzehrs kurz in Euro (~3.6) umrechnet, schmeckt das Sandwich schon ein wenig bitterer. Beim Weiterrechnen in den guten alten Schilling (~50) muss man aufpassen, dass man dabei nicht ein wenig zu würgen beginnt. Aber London ist ein teures Pflaster ...

Ein paar Meter weiter besuchten wir auch das "Britain & London Visitor Centre" wo man sich nach Herzenslust mit Informationsmaterial aller Art eindecken konnte. Am Ende der Strasse trafen wir dann auf den Waterloo Place und bogen nach links in die Palm Mall (verbindet den Buckingham Palace mit Trafalgar Square) ab, um uns unseren nächsten Ziel zu nähern: Trafalgar Square mit Nelson's column (Nelsonsäule) and National gallery. Danach ging's Richtung Süden entlang der Whitehall wo sich auf der rechten Seite die Household cavalry (britische Garde Kavallerie) befindet: Die Royal Horse Guards (wie auf dem Foto) tragen blaue Waffenröcke und roten Helmschmuck, die Life Guards tragen rot und weiß. Dort kamen wir 10 Minuten vor 16 Uhr an - also kurz bevor der Wachdienst touristengerecht beendet wurde. Perfektes Timing! Der gesamte Wechsel wurde von den "Bobby's" überwacht und die Touristen ...

Der weitere Weg führte uns zur Bridge Street mit Big Ben, Westminster Hall and Houses of Parliament. Danach haben wir auch Westminster Abbey einen Besuch abgestattet, aber da war es bereits zu dunkel um halbwegs ansehnliche Bilder von unbeleuchteten Gebäuden knipsen zu können. Die Mädels wollten dann noch etwas anderes besichtigen (Museum?, ich weiß es nicht mehr), wir sind wieder heimwärts gegangen, um im Supermarkt einzukaufen (im Handgepäck waren ja maximal Flüssigkeiten mit max. 100 ml erlaubt). Für später hatten wir ein Treffen auf der Bridge Street ausgemacht, um eine Fahrt mit dem London Eye zu unternehmen. Die Fahrt haben dann doch nur vier von uns angetreten - Maurice und Emi bevorzugten festen Boden unter ihren Füßen. Obwohl's sehr kalt war, sind wir dann noch (relativ planlos) in der Stadt herumgelaufen und erst spät heimgekommen ...

Bilder-Album: Bilder vom Tag 1 (Kommentare sind unterhalb der Bilder zu finden)

Fazit von Tag 1: Der erste, halbe Tag in London (eigentlich in der kleinen "City of London") war sehr schnell um, die Abenddämmerung setzte viel zu früh ein (die Jahreszeit war schlecht gewählt) und es war ein frostiger Empfang (der mit Abstand kälteste Tag unseres Aufenthaltes). Und trotzdem - ein herrliches Gefühl! Ich habe es endlich "geschafft" nach London zu kommen und kann einen Ort auf meiner Reisewunschliste (weiters: Australien, Amerika, Kanada, Neuseeland) abzuhaken. Es war fantastisch erstmals mal in einem Land zu sein, wo überall und von früh bis spät nur Englisch (von "native speakern") gesprochen wird! Auch wenn London (zu teuer, zu hektisch, untertags Menschenmassen überall) definitiv nicht meine Präferenz wäre, um sich niederzulassen, war die Stadt als meine erste Erfahrung mit einer "rein-englischsprachigen Umgebung" schon am ersten Tag ein echtes Erlebnis.

to be continued ...


Montag, 12. November 2007

Nur fünf Stunden ...

Noch ein ultrakurzer Eintrag, bevor ich für die nächsten Tage Århus verlassen werde: Gerade eben ist es 1.20 Uhr ... alles Notwendige ist fertig gepackt und auch schon gewogen, um bezüglich des Gewichtslimits unangenehme Überraschungen am Check-In zu vermeiden. In exakt fünf Stunden muss ich aufstehen, um anschließend alle aufzulesen und später rechtzeitig am Flughafen zu sein. Aber könnte es schlimmer sein: Der Flieger meines Brüderleins hebt auch kurz nach 10 Uhr ab - allerdings nicht aus Wien, sondern aus Salzburg =8-O Werd' ihn heute am Flughafen gleich fragen zu welcher unchristlichen Uhrzeit sein Wecker Alarm geschlagen hat 8)

Ich hab' mit dem Gedanken gespielt von London aus kurze Einträge zu verfassen, aber dies ist wohl ein wenig illusorisch. Schau trotzdem ab und zu mal rein ... man weiß ja nie - vielleicht findet sich ja doch das eine oder andere Minütchen!-)

PS: Sollten in den wenigen Zeilen Fehler vorhanden sein .. ich bin sogar zum anschließenden Lesen zu müde ... over and out! 8-o

Freitag, 9. November 2007

Aufreger des Tages

So, vor zwei Stunden hatte ich gerade meinen "Aufreger des Tages". Entspannt fahre ich abends nach dem Training die Strasse Richtung Studentenheim hinauf und halte an der Ampel hinter einigen Fahrzeugen. Plötzlich beginnt der Fahrer im Wagen vor mir auf der Rückbank seines Autos zu wühlen und vergisst dabei offenbar, dass man auf einem Abhang die Bremse betätigen sollte: Sein Wagen beginnt langsam rückwärts zu rollen und er merkt das offensichtlich nicht mal. Nach der ersten Schrecksekunde ein noch verhaltenes Betätigen der Hupe meinerseits. Keine Reaktion - der Wagen rollt unvermindert weiter ... und er kramt noch immer auf der Rückbank herum. In den darauffolgenden zwei oder drei Sekunden hab' ich die Hupe gedrückt als würd mein Leben davon abhängen! Als ich nach unendlich lang wirkenden Sekunden bereits ein hässliches Knirschen zu hören vermeine, leuchten endlich die Lichter, die mich aus meiner Pein befreien: Die Rücklichter erstrahlten in hellem Glanz! Nie zuvor hatte die Farbe "Rot" eine derart beruhigende Wirkung auf mich!-) Ich weiß nicht wie viel Platz letztendlich noch zwischen meinem Auto und dem metallenen Beinahe-Rammbock vor mir war ... aber viel war's nicht!

Als "Häferl" mußte ich dann natürlich überholen, um meinem Dank für diesen kurzweiligen und zugleich erquickenden Adrenalinschub zu später Stunde Ausdruck zu verleihen! Am Steuer saß ein Mann - was bedeutet, dass ich an dieser Stelle nicht einmal dumme Sprüche zum Stereotyp "Frau am Steuer" zum Besten geben kann. Damn!-) Aber bevor jetzt einige Damen in Gedanken einen Hassbrief an mich verfassen: Natürlich hätte ich dies im vollen Bewusstsein der Tatsache getan, dass Frauen um nichts schlechter Kraftfahrzeuge lenken als Männer, verehrte Damen! So, bevor ich mir noch mehr den Unmut weiblicher Leserinnen zuziehe, wechsle ich lieber schnell das Thema 8)

Nachdem ich mich die letzten Tage bei meiner Arbeit "reingekniet" hatte, habe ich heute mit Henrik kurz über meine bisherigen Ergebnisse geplaudert und er wird nach meiner Rückkehr aus London seinen Kommentar dazu abgeben. Ganz bin ich leider mit dem Kapitel "Introduction to biomechanics" nicht fertig geworden, aber eventuell kann ich dies noch bis Sonntagabend beheben.

Inzwischen beginnt auch schon die Planung für den Abflug Montagmorgen: Abflugzeit ist 10.15 Uhr. Dank der Zeitverschiebung sind wir bereits 40 Minuten später in London-Stansted ;-) Inzwischen steht fest, dass wir als Transportmittel mein Fahrzeug wählen werden und ich den Wagen am Flughafengelände zurücklassen werde: Diese dänischen Wahnsinnsknaben verlangen 85 Kronen für die Fahrt von der Stadt bis zum Flughafen. Da man ja anschließend auch irgendwann mal wieder zurück will, summiert sich dies zu schlappen 170 Kronen. Im Gegensatz dazu: Die Parkgebühr am Flughafen für vier Tage kommt auf 265 Kronen. Da ich meine lieben Fahrgäste natürlich auch zur Kasse bitte, kommen wir alle somit wesentlich günstiger weg. Außerdem, so meine Hoffnung, ist mein Fahrzeug im Parkhaus des Flughafens besser aufgehoben als hier im Brabrand'schen Einflussgebiet.

Da die "Check in"-Schalter 40 Minuten vor Abflug schließen, sollten wir allerspätestens um 9 Uhr dort ankommen, also bereits gegen 8 Uhr voll besetzt in Richtung Airport düsen. Was in weiterer Folge bedeutet, dass ich in aller Herrgottsfrühe aufstehen muss, um meine "Schäfchen" einzusammeln und erstmals hier in Dänemark einen dunklen Morgen erleben werde. Bislang war's immer schon taghell, wenn ich morgens aufwachte ;-)

Am Schalter wird dann der erste Nervenkitzel auf mich warten: Laut den "Ryan Air"-Bestimmungen darf Handgepäck "ein Gewicht von 10 kg und Abmessungen von 55 cm x 40 cm x 20 cm nicht überschreiten". Meine beiden Sporttaschen weisen natürlich beide eine Länge von 60 cm auf. Koffer will ich keinen verwenden, weil der a) unnötig groß ist und b) wir von der "Liverpool Street" (Endstation des "Stansted Express") bis zu unserem Hostel am "Picadilly Circus" zu Fuß gehen werden, um gleich mal erste Eindrücke zu sammeln. Sollte ich wegen der lächerlichen fünf Zentimeter tatsächlich zurückgewiesen werden (womit ich eigentlich rechne), ein wenig Herumeckern und das Lamentieren über eine derartige Ungerechtigkeit nicht wirken, tritt "Plan B" in Kraft: Zum Auto zurückhetzten, nochmals aussortieren bis nur noch Reisepass, Zahnbürste und Kamera übrig ist und alles in den Rucksack stopfen. Außer Atem zurückhetzen und bei einer weiteren Beanstandung einen Tobsuchtsanfall kriegen ;-)

Morgen werd' ich mir die Freiheit erlauben und nur drei oder vier Stunden in akademische Tätigkeiten investieren, mich mit Banalitäten wie Einkaufen und Wäsche waschen befassen, ins Gym gehen und im Web ein bisschen zum Thema "London" stöbern. Sämtliche Parties diese Woche habe bzw. werde ich auslassen. Sonntagabend gibt's dann noch ein gemütliches Beisammensein mit Freund und dann heißt es (frei nach Joey aus "Friends"): "London baby!!!"

Mittwoch, 7. November 2007

Mein Notebook & ich

Die letzten Tage verliefen unspektakulär - der Arbeitsalltag hat mich derzeit voll und ganz vereinnahmt. Dies entspricht auch gleichzeitig der Vorhersage für die nächsten Tage. Grund: Diesen Freitag präsentiere ich meinem Supervisor meine bisherigen Fortschritte. Zum Einem möchte ich bis dahin mein Kapitel über "Biomechanics" abschließen, zum Anderen fehlen mir nächste Woche ohnehin vier "London-Tage".

Daher steht diese Woche unter dem Motto "Einzelhaft": Mein Zimmer verlasse ich derzeit nur für notwendige Dinge (Sprachkurs, Einkaufen, etc.). Soziale Kontakte sind derzeit auf ein Minimum beschränkt und fanden in den letzten Tagen fast nur über Email, Skype und Telefon statt. Mein "treuer Begleiter" in diesen Stunden selbstauferlegter Einsamkeit ist mein Notebook, das brav seinen Dienst verrichtet. Mit einer Ausnahme: Vorgestern ist mir das Mistding doch tatsächlich mit einem BSOD ("Blue screen of death") "abgeschmiert" während ich gerade mit dem Firefox in einer Online-Datenbank recherchiert habe. Glücklicherweise hab' ich genau vor diesem unglückseligen Ereignis meine Arbeit abgesichert. Dem Fehlercode zufolge liegt es an einem der beiden Speichermodule ... und ich hoffe sehr, dass dies nicht stimmt. Beizeiten werd' ich mal über Nacht die beiden potentiellen Übeltäter auf Fehler testen lassen. Jedenfalls haben sich die Speicherintervalle seit vorgestern eklatant reduziert! Wäre ja noch schöner, wenn sich die letzten Stunden Denkarbeit in Nichts auflösen =8-O

Montag VM war ich noch am Institut und hab' mir 6 weitere Bücher aus der Bibliothek geholt. Die Bibliothekarin Anne ist wirklich sehr engagiert und organisiert mir immer in kürzester Zeit Bücher aus anderen Bibliotheken falls ein Objekt meiner literarischen Begierde mal nicht im Haus verfügbar ist. Als ich montags das Institut mit den 6 Büchern, Notebook und Trainingstasche verliess, war ich wieder einmal froh, dass mein Auto vor der Tür steht. Vorher hab' ich mir noch von unserem EDV-Administrator den Zugang zu einer VPN-Verbindung ermöglichen lassen. Damit kann ich jetzt auch von "außerhalb" von sämtllichen Zugriffsrechten des "Department of Sport Science" profitieren und hemmungslos in allen möglichen Online-Journalen und sonstigen Datenbeständen herumschnüffeln ;-)

Derzeit befinden sich links und rechts auf meinem Schreibtisch Bücherstapel zu allen relevanten Aspekten der Biomechanik. Ein Problem, dass beim Vorhandensein von derartigen Materialmengen auftreten kann: Unmengen an Informationen stehen in Buch- oder in elektronischer Form zum einem bestimmten Gebiet zur Verfügung und man kann sich während des Recherchieren sehr leicht darin verlieren. Da ist auch einer der Anfängerfehler, der mir zu Beginn passiert ist und mich viel Zeit gekostet hat: Allein beim Gedanken daran, wieviel Zeit ich in die ersten beiden, relativ kleinen Themengebiete investiert habe, könnte ich mich jetzt noch ohrfeigen 8-o Ich beruhige mein Gewissen dann immer damit, dass dies einfach einer von vielen Lernprozessen war, die mit dem Verfassen einer Diplomarbeit einher gehen.

Zum Abschluss noch zwei kleine Software-Perlen, die in den letzten Wochen ein Zuhause auf meinem Notebook gefunden haben und vielleicht auch Dich interessieren:
  • MailAlert: Ein Info-Pop für "Outlook XP"-User, das den Inhalt einer eingehenden Nachricht kurz einblendet. Damit muss man nicht ständig seine Arbeit unterbrechen und erspart sich das lästige Umschalten zur Outlook-Applikation.
  • Klipfolio: Eine frei konfigurierbare Sidebar, die News, Wetterberichte, RSS-Feeds, etc. anzeigt und dabei nicht nach Speicher giert ...

So, das war's wieder - ich werd' mich jetzt wieder dem Thema "Angular kinematics" zuwenden und auf einen "ertragreichen" (bezogen auf getippte Wörter und Sätze) Tag hoffen ;-)

Montag, 5. November 2007

Gut geplant ist halb gewonnen

Ich hätt's ja fast nicht mehr geglaubt ... aber nach zahlreichen Verschiebungen hat es gestern nachmittag doch noch geklappt: Alle zukünftigen "London-Touristen" haben sich pünktlich in einem Apartment in der Bülowsgade getroffen.

Bei Tee und Keksen haben wir dann einen Sightseeing-Plan ausgearbeitet. Ich hab' alle meine angestrebten Locations schon am Montag und Dienstag untergebracht. Und Mittwoch ist der "girls/guys-day": Die Mädels werden sich stundenlang am Camden Market herumtreiben und anschließend Kunstmuseen besuchen. Und wir (Maurice, Christian und ich) werden unser eigenes Programm aufstellen: Maurice will sich ja unbedingt das Stadion seines Lieblingsklubs Arsenal London ansehen, Christian wird wohl zumindest auf Madame Tussauds bestehen und eventuell auch Neal Street besuchen wollen. Und ich? Tja, eigentlich sind alle meine "Must-sees" schon untergebracht, aber ich bin mir sicher, dass mir noch etwas einfallen wird 8-)

Hier unser Programm für den London-Trip in einer Woche (englischer Text, da ich einfach Teile meiner Mail an meine Kollegen hier reinkopiert habe):
Day 1 - here's what we do after we have reached our hostel:

+ Supermarket (buy whatever we need and store it in our room)
+ Information Centre (grab material like a london map, etc.)
+ Picadilly circus
+ Trafalgar Square
+ Big Ben
+ Westminster Abbey
+ London Eye


Day 2:

+ Boot tour on the themse
+ Hyde Park
+ Buckingham Palace (guard change at 11.30 am!)
+ St. Paul's Cathedral
+ Tower of London
+ Tower Bridge
+ Musical (in the evening)


Day 3 - "Guys/girls"-day:

We split up and meet again later in the day. Girls go to Camden market and do their "art stuff" ;-) Guys do whatever they want ... (@Maurice: No strip clubs!-) We meet latest in the evening to eat together somewhere in Soho ...

Zudem hab' ich alle jene Ort, die wir definitiv besuchen werden, auf einer Google Map markiert. Und falls es den einen oder anderen interessieren sollte, sind hier noch einige Links zum Thema "London for free" (in Englisch, da wieder einfach aus meiner Mail kopiert):
Here are a few links dealing with the subject "London for free" ...

A guide to "London for free"

Top 10 Free things to do in London

LondonFreeList

London4Free (check out "Things to do" and "where to eat"!)

The London Guide to London Free (check out "the free bus tour" at the bottom!)

London for free (check out "cheap bus tour" and "9 free self-guided walks"!)

Noch eine Bitte: Falls jemand gute Tipps dazu hat, weil er schon mal dort war (oder auch nicht), bitte ich um einen Kommentar hier oder eine Email an mich!

På forhånd tak for det!-)

Sonntag, 4. November 2007

A walk in the park ...

Freitags war das Wetter mal wieder ausgezeichnet! Nachdem ich mir wegen des Besuchs meiner Eltern zwei Hotels vor Ort angesehen habe, war das Wetter einfach zu schön, um gleich ins Gym zu gehen oder mich wieder vor das Notebook zu setzen. Verregnete, kalte Tage wird's hier ohnehin noch genug geben. Als machte ich mich daran einige Herbst-Impressionen mit der Kamera einzufangen ...

Zuerst habe ich mich zum Strand (zu jenem Teil, den ich bereits am zweiten Tag besucht habe) begeben, um dort direkt am Ufer Richtung Süden zu spazieren. Da es ja ein Freitagvormittag war, waren dort kaum Leute anzutreffen. Einfach am Strand sitzen, auf das Meer hinaussehen und den Wellen lauschen ... eines der wenigen Entspannungsprogramme für den gestressten Stundenten hierzulande!-) Nein, ernsthaft: Wenn ich mich zwischen Party oder einem Strandspaziergang entscheiden müsste, würde ich letzteres jederzeit vorziehen ...

Anschließend war ich im Marselisborg skov (Wald), um dort ein paar Aufnahmen zu machen. Dort war ich ebenfalls schon in der zweiten Woche meines Aufenthaltes hier. Die nächsten beiden Ziele waren jedoch noch nicht auf meiner "Schon-mal-da-gewesen"-Landkarte zu finden: Marselisborg Mindeparken (Gedächtnispark) und Marselisborg Slotsparken (Schlosspark).

In Letzterem befindet sich die Sommerresidenz des dänischen Königspaares. Die eigentliche Residenz der Königsfamilie ist das Schloss Amalienborg in Kopenhagen. Jedoch verbringen Königin Margarethe II. und ihre Familie jeden Sommer und auch Weihnachten (dieses Jahr von 17. Dezember bis 4. Jänner) im Schloss Marselisborg. Während dieser Zeit ist der Schlosspark inklusive des königlichen Rosengartens für Besucher nicht zugänglich und es findet täglich um Punkt 12 Uhr eine Wachablöse der Leibgarde der Königin statt.

Im Schlosspark befinden sich auch verschiedene Skulpturen. Manche dienen nur als Zierde oder Aufputz, andere waren ein Geschenk an die Königin - wie z.B. Ringbærerens Jakke (die Jacke des Ringträgers). Dieses Geschenk wurde Margarethe anlässlich ihres 50. Geburtstags von der Bekleidungsindustrie überreicht. Diese Arbeit wurde, wie am Titel unschwer zu erkennen ist, von J.R.R. Tolkiens "Herr der Ringe" inspiriert. Ein Foto davon gibt's im Bilderalbum ...

Der Marselisborg Mindeparken liegt unterhalb des Schlossparks. Er wurde im Juli 1925 vom damaligen König Christian X. eingeweiht. In der Mitte des Gedächtnisparks befindet sich ein kreisförmiges Denkmal. Innerhalb dessen sind die Namen von 4140 deutschen Soldaten, die während des ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918 hier gefallen sind, in Stein gemeißelt. Zusätzlich stellen vier Reliefs den Ausmarsch, Krieg, Frieden und Heimkehr der Soldaten symbolisieren. Auf diesem Foto kann man das Monument in der Mitte des Parks (und das Schloss am oberen Bildrand) gut erkennen. Auf der dänischen Wikipedia-Seite sind auch gute Aufnahmen von den Reliefs zu finden ...

Bilder-Album: A walk in the park ... (passenderer Titel wäre: einige Herbst-Impression)

Heute Nachmittag findet unser London-Meeting statt bei dem wir unseren Sightseeing-Plan erstellen werden. Meine Ziele, die ich mir gerne ansehen würde, sind: Picadilly Circus, Tower Bridge, Tower of London, Big Ben, London Eye und Trafalgar Square. Zur einfacheren Darstellung hab' ich diese auch auf meiner Google Map gespeichert (die rote Markierung ist unser Hostel). Bis auf die Tower Bridge und den Tower of London liegen alle Ziele innerhalb eines 2-km-Radius.Ich bin schon gespannt ob mir uns morgen auf einen vernünftigen Plan einigen können ;-)

Zwar offtopic, aber ... gestern hab' ich während des Laufens einen Bericht über den Ticketverkauf für Bejing 2008 (Olympischen Spiele) auf BBC gesehen. Nachdem der Online-Verkauf freigeschalten war, wurde die Seite in den ersten 30 Minuten acht Millionen Mal aufgerufen. Es kam zu 200.000 Ticket-Bestellungen in der Sekunde(!!!). Das da die Server abgeschmiert sind, wundert wohl keinen! Zu dem Zeitpunkt möcht' ich dort nicht System-Admin gewesen sein ;-)

Nach zwei Stunden waren wegen der ständigen Überlastung erst 9000 Glückliche im, zumindest virtuellen, Besitz von Karten - bei insgesamt 1,8 Millionen verfügbaren Karten. Inzwischen wurde auf der offiziellen Seite bekanngegeben, dass der Ticketverkauf eingestellt und ein neuer Plan ausgearbeitet wird. Link: http://www.beijing-olympic.org.cn

Nachtrag: Kaum schreibt man über überlastete Systeme und Serverabstürze, ist auch schon mein Webcounter seit heute morgen nicht mehr aktiv und man kann sich nicht mal mehr einloggen ... 8-o