Wieder ist eine Woche im Eilzugstempo vergangen. Zwischen Abschiedsparties, Tischtennis-Länderkämpfen, Städte-Ausflügen, Kochaktivitäten und selbstverständlich auch Arbeiten (nicht das mir jemand auf falsche Gedanken kommt), blieb leider keine Zeit für einen Blogeintrag ...
Bevor ich die letzten Tage kurz Revue passieren lasse, noch schnell ein paar Worte zu einem anderem Thema, dass mir gerade durch den Kopf geht: Mittlerweile muss ich immer öfter mit Erschrecken feststellen, dass ich bei vielen Wörtern etwas nachdenken muss wie diese geschrieben werden bzw. manchmal dies sogar nachträglich überprüfen muss! Der Auslandsaufenthalt hinterlässt offensichtlich bereits seine ersten Spuren. Eigentlich erschreckend wie schnell man bei der Anwendung der eigenen Muttersprache, die man ja jahrzehntelang gesprochen hat, den Verlust der Selbstverständlichkeit hinnehmen muss. Ich möchte gar nicht wissen wie es um meine Sprachfertigkeit stehen würde, wenn ich hier ein weiteres Jahr (und ohne Blogeinträge in Deutsch zu verfassen) verbrächte.
Deutsch in schriftlicher Form verwende ich ausschließlich nur, um hier einen Eintrag verfasse (und selbst da bin ich mir manchmal nicht sicher ob dies noch korrektes Deutsch ist, was ich hier teilweise zum Beste gebe). Ansonsten spreche ich pro Woche allerhöchstens (wenn überhaupt) eine Stunde Deutsch, wenn ich mich mit anderen treffe, die allesamt der deutschen Sprache mächtig sind oder man bei einer Party mal zu Deutsch wechseln kann, da man kurz abseits des Trubels steht. Abgesehen davon bestreite ich meinen Alltag immer mit Englisch und Dänisch. Letztere Sprache endlich mit stark zunehmender Tendenz. Für einfache Dinge wie Miete einzahlen, Post aufgeben oder einfache Anrufe verwende ich mittlerweile nur Dänisch.
So, nach diesem Geständnis über meine verfallenden Deutsch-Kenntnisse nun zum Wochen-Rückblick im Schnelldurchlauf ...
Letzten Samstag (d.h. vor 9 Tagen) fand wieder ein gemütlicher Abend mit Freunden und bei gutem Essen statt. Diesmal war auch zufällig ein Neuling aus Australien dabei. Interessanterweise hörte man bei Don überhaupt keinen Akzent. Laut eigener Aussage aber nur, weil er sehr darauf achtet, wenn er mit anderen spricht. Glück für uns: Ich hab' damals mal aus Neugier Senna & Sam gebeten sich so zu unterhalten als wäre ich nicht dabei, um mal zu sehen wie sich das anhört. Das Resultat war ernüchternd. Als, ich sag' mal, Außenstehender hat man kaum eine Chance da etwas mitzubekommen. Nur ein Beispiel: Das Wort "alright" (wie "She's alright") verkommt zu einem verstümmelten "ait" ...
Montag gab's dann erneut eine Abschiedsparty. Diesmal waren Ruuta und Beata die Gastgeberinnen, da Letztere am darauffolgenden Mittwoch und Ruuta diesen Mittwoch die Heimreise antrat bzw. antreten wird. Zum meinem Entzücken gab' es - wie üblich bei solchen Anlässen - wieder viel zu Futtern: Verschiedene Kekssorten, die lettische Version von Schwedenbomben, Knabberzeug wie Chips, Solettis und Co., etc. Beim ersten, unauffälligen Sondieren des Naturalien-Angebots ist mir gleich mal eine Ansammlung von Prinzenrolle-Keksen ins Auge gefallen, die sich nichtsahnend auf dem Tisch 'tummelten'. In diesem Moment war klar, dass es an diesem Abend ein gnadenloses Keks-Gemetzel geben wird, bei dem kein Krümel übrig bleiben wird
Im Verlauf des Abends wurde uns auch eine modifizierte Version des bekannten Irish Coffee aufgewartet: Statt dem Whiskey gab's schwarzen Balsam aus Lettland, der mit einem Alkoholgehalt zwischen 40 und 50 Prozent auch nicht ohne war. Davon habe ich mir auch mehr als einen "hinter die Binde" gekippt. Zusammenfassend kann man sagen, dass auch dies ein äußerst netter und geselliger Abend war - wenngleich auch definitiv nicht einer meiner gesündesten ...
Mittwoch hab' ich gezwungenermassen und nach Jahren wieder zum Tischtennis-Schläger gegriffen. Kenny, Christian und Niels wollten's unbedingt wissen und haben das Ganze (natürlich nur spasshalber) zu einem Länderkampf "Danmark mod Østrig" hochstilisiert. Endergebnis: Østrig 6, Danmark 0. Harharhar! Morgen abend haben die dänischen Schaumschläger ihre Chance auf Revanche ...
Und wir sind bereits bei Donnerstag angelangt. An diesem Tag verleitete das Wetter erneut zum Verweilen in den eigenen (oder gemieteten) vier Wänden: Regnerisch, kühl, mit starken Sturmböen. Doch diesmal ließ mich dies kalt. Ich habe frühmorgens mein Auto abgeholt und bin vom gemeinem Fußvolk wieder zum Fahrzeuglenker mit eigenem Untersatz aufgestiegen. Da weiß man diesen Luxus wieder zu schätzen: Abfahrtszeiten? Bestimme nur ich! Wartezeiten? Nicht vorhanden! Schleppen von Trainingstasche und Einkäufen? Fehlanzeige! Und - auch niemand, der neben mir mit triefender Nase sitzt, während er hustend und niesend seine Bazillen in die Troposphäre schleudert. Der während der Rückfahrt einsetzende Regen hat mein Wohl- und Hochgefühl im wohl temperierten Fahrzeug-Innenraum nur verstärkt ... Hehehe!
Bei der Abholung meines Autos hab' ich natürlich die damals arg ramponierte, hintere rechte Ecke mit Argusaugen und aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet: Nichts mehr auszumachen - und der Kofferraum schließt nun auch absolut leise (was vorher nicht der Fall war). Einziger Unterschied zu vorher: Die Kennzeichenhalterung trägt nun unter anderem die Schriftzüge "Maul Biler" und "Skanderborg". Die alte Halterung war zwar absolut in Ordnung, aber bitte ... mir soll's recht sein! Nach meiner Rückkehr nach Österreich werde ich diese als Souvenir und Andenken an schöne Zeiten betrachten.
Für Sonntag war ein Tagesausflug nach Aalborg angesagt. Das Wetter war leider wieder mal scheußlich und die Stadt ist auch alles andere als ein Highlight. Interessant war es aber trotzdem. Beim Einkaufen in einer Netto-Filiale in Aalborg wurde ich mit skandalösen Missständen in der dänischen Verteilungspolitik von Milchprodukten konfrontiert: Dort fand ich Kakao mit Süßstoff (anstatt Zucker), der, nebenbei bemerkt, vorzüglich schmeckt, aber hier in Århus nirgendwo aufzutreiben ist. Wenn das kein Skandal ist, der öffentlich angeprangert und schonungslos aufgedeckt gehört, dann weiß ich auch nicht. Zugegeben: Wer kein 'Kakao-Addict' ist und sich auch nicht mit den geschmacksarmen Alternativen hier abgeben muss, könnte vielleicht zum dem Schluss kommen, dass ich hier gar ein wenig übertreiben könnte
Im Hafen von Aalborg kann man auch den Eisbrecher Elbjørn besichtigen, der kurzerhand zum schwimmenden Restaurant umfunktioniert wurde.
Anbei einige Bilder, größtenteils von der Innenstadt. Die letzten beiden stammen von einem kleinen Hafen für Privatboote. Leider waren die Lichtverhältnisse aufgrund der Wetterlage alles andere als berauschend ...
Bevor ich die letzten Tage kurz Revue passieren lasse, noch schnell ein paar Worte zu einem anderem Thema, dass mir gerade durch den Kopf geht: Mittlerweile muss ich immer öfter mit Erschrecken feststellen, dass ich bei vielen Wörtern etwas nachdenken muss wie diese geschrieben werden bzw. manchmal dies sogar nachträglich überprüfen muss! Der Auslandsaufenthalt hinterlässt offensichtlich bereits seine ersten Spuren. Eigentlich erschreckend wie schnell man bei der Anwendung der eigenen Muttersprache, die man ja jahrzehntelang gesprochen hat, den Verlust der Selbstverständlichkeit hinnehmen muss. Ich möchte gar nicht wissen wie es um meine Sprachfertigkeit stehen würde, wenn ich hier ein weiteres Jahr (und ohne Blogeinträge in Deutsch zu verfassen) verbrächte.
Deutsch in schriftlicher Form verwende ich ausschließlich nur, um hier einen Eintrag verfasse (und selbst da bin ich mir manchmal nicht sicher ob dies noch korrektes Deutsch ist, was ich hier teilweise zum Beste gebe). Ansonsten spreche ich pro Woche allerhöchstens (wenn überhaupt) eine Stunde Deutsch, wenn ich mich mit anderen treffe, die allesamt der deutschen Sprache mächtig sind oder man bei einer Party mal zu Deutsch wechseln kann, da man kurz abseits des Trubels steht. Abgesehen davon bestreite ich meinen Alltag immer mit Englisch und Dänisch. Letztere Sprache endlich mit stark zunehmender Tendenz. Für einfache Dinge wie Miete einzahlen, Post aufgeben oder einfache Anrufe verwende ich mittlerweile nur Dänisch.
So, nach diesem Geständnis über meine verfallenden Deutsch-Kenntnisse nun zum Wochen-Rückblick im Schnelldurchlauf ...
Letzten Samstag (d.h. vor 9 Tagen) fand wieder ein gemütlicher Abend mit Freunden und bei gutem Essen statt. Diesmal war auch zufällig ein Neuling aus Australien dabei. Interessanterweise hörte man bei Don überhaupt keinen Akzent. Laut eigener Aussage aber nur, weil er sehr darauf achtet, wenn er mit anderen spricht. Glück für uns: Ich hab' damals mal aus Neugier Senna & Sam gebeten sich so zu unterhalten als wäre ich nicht dabei, um mal zu sehen wie sich das anhört. Das Resultat war ernüchternd. Als, ich sag' mal, Außenstehender hat man kaum eine Chance da etwas mitzubekommen. Nur ein Beispiel: Das Wort "alright" (wie "She's alright") verkommt zu einem verstümmelten "ait" ...
Montag gab's dann erneut eine Abschiedsparty. Diesmal waren Ruuta und Beata die Gastgeberinnen, da Letztere am darauffolgenden Mittwoch und Ruuta diesen Mittwoch die Heimreise antrat bzw. antreten wird. Zum meinem Entzücken gab' es - wie üblich bei solchen Anlässen - wieder viel zu Futtern: Verschiedene Kekssorten, die lettische Version von Schwedenbomben, Knabberzeug wie Chips, Solettis und Co., etc. Beim ersten, unauffälligen Sondieren des Naturalien-Angebots ist mir gleich mal eine Ansammlung von Prinzenrolle-Keksen ins Auge gefallen, die sich nichtsahnend auf dem Tisch 'tummelten'. In diesem Moment war klar, dass es an diesem Abend ein gnadenloses Keks-Gemetzel geben wird, bei dem kein Krümel übrig bleiben wird
Im Verlauf des Abends wurde uns auch eine modifizierte Version des bekannten Irish Coffee aufgewartet: Statt dem Whiskey gab's schwarzen Balsam aus Lettland, der mit einem Alkoholgehalt zwischen 40 und 50 Prozent auch nicht ohne war. Davon habe ich mir auch mehr als einen "hinter die Binde" gekippt. Zusammenfassend kann man sagen, dass auch dies ein äußerst netter und geselliger Abend war - wenngleich auch definitiv nicht einer meiner gesündesten ...
Mittwoch hab' ich gezwungenermassen und nach Jahren wieder zum Tischtennis-Schläger gegriffen. Kenny, Christian und Niels wollten's unbedingt wissen und haben das Ganze (natürlich nur spasshalber) zu einem Länderkampf "Danmark mod Østrig" hochstilisiert. Endergebnis: Østrig 6, Danmark 0. Harharhar! Morgen abend haben die dänischen Schaumschläger ihre Chance auf Revanche ...
Und wir sind bereits bei Donnerstag angelangt. An diesem Tag verleitete das Wetter erneut zum Verweilen in den eigenen (oder gemieteten) vier Wänden: Regnerisch, kühl, mit starken Sturmböen. Doch diesmal ließ mich dies kalt. Ich habe frühmorgens mein Auto abgeholt und bin vom gemeinem Fußvolk wieder zum Fahrzeuglenker mit eigenem Untersatz aufgestiegen. Da weiß man diesen Luxus wieder zu schätzen: Abfahrtszeiten? Bestimme nur ich! Wartezeiten? Nicht vorhanden! Schleppen von Trainingstasche und Einkäufen? Fehlanzeige! Und - auch niemand, der neben mir mit triefender Nase sitzt, während er hustend und niesend seine Bazillen in die Troposphäre schleudert. Der während der Rückfahrt einsetzende Regen hat mein Wohl- und Hochgefühl im wohl temperierten Fahrzeug-Innenraum nur verstärkt ... Hehehe!
Bei der Abholung meines Autos hab' ich natürlich die damals arg ramponierte, hintere rechte Ecke mit Argusaugen und aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet: Nichts mehr auszumachen - und der Kofferraum schließt nun auch absolut leise (was vorher nicht der Fall war). Einziger Unterschied zu vorher: Die Kennzeichenhalterung trägt nun unter anderem die Schriftzüge "Maul Biler" und "Skanderborg". Die alte Halterung war zwar absolut in Ordnung, aber bitte ... mir soll's recht sein! Nach meiner Rückkehr nach Österreich werde ich diese als Souvenir und Andenken an schöne Zeiten betrachten.
Für Sonntag war ein Tagesausflug nach Aalborg angesagt. Das Wetter war leider wieder mal scheußlich und die Stadt ist auch alles andere als ein Highlight. Interessant war es aber trotzdem. Beim Einkaufen in einer Netto-Filiale in Aalborg wurde ich mit skandalösen Missständen in der dänischen Verteilungspolitik von Milchprodukten konfrontiert: Dort fand ich Kakao mit Süßstoff (anstatt Zucker), der, nebenbei bemerkt, vorzüglich schmeckt, aber hier in Århus nirgendwo aufzutreiben ist. Wenn das kein Skandal ist, der öffentlich angeprangert und schonungslos aufgedeckt gehört, dann weiß ich auch nicht. Zugegeben: Wer kein 'Kakao-Addict' ist und sich auch nicht mit den geschmacksarmen Alternativen hier abgeben muss, könnte vielleicht zum dem Schluss kommen, dass ich hier gar ein wenig übertreiben könnte
Im Hafen von Aalborg kann man auch den Eisbrecher Elbjørn besichtigen, der kurzerhand zum schwimmenden Restaurant umfunktioniert wurde.
Anbei einige Bilder, größtenteils von der Innenstadt. Die letzten beiden stammen von einem kleinen Hafen für Privatboote. Leider waren die Lichtverhältnisse aufgrund der Wetterlage alles andere als berauschend ...
Gleich nach meiner Rückkehr war dann voller Einsatz in der Küche gefragt. Mit Kenny war ausgemacht, dass wir gemeinsam kochen werden. Die Rollenverteilung erfolgte gemäß den individuellen Fähigkeiten, sprich: Er Chefkoch, ich Küchenjunge. Thema des sonntäglichen Abend-Kochkurses: Pizza zubereiten! Aber nicht auf die Art und Weise wie ich dies bislang praktiziert habe, d.h. Fertigteig kaufen, fertige Pizzasoße verteilen und dazu noch ein paar Beilage draufklatschen. Nein, weit gefehlt! Nach diesem einstündigem Kochkurs kann ich nun die essentiellen Bestandteile jeder wohlschmeckenden Pizza, nämlich Teig und Pizzasoße, selbst zubereiten. Und dazu schmeckt es eindeutig besser als die 08/15-Junggesellen-Fertigteig-Lösung.
Abschließend noch zwei Bilder von gestern abend
Men det alligevel seer faktisk meget hyggeligt ud paa dine smukke Aalborg-billeder!!! Har du haft en god tur??? ;o)
Grüzzi, Maxl
PS. Jeg er rigtig, rigtig vred at du ikke kommer til madklubben!!! Jawohl!
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