Samstag, 1. März 2008

Happy Baba Marta

Leider kann ich diese Woche über nichts Aufregendes berichten. Deswegen erfolgte auch kein Blogeintrag. Aber nach einer Woche ist trotzdem wieder ein Eintrag fällig; auch ohne triftigen Grund - sowohl als Lebenszeichen meiner Wenigkeit als auch als Signal, dass dieser Blog noch aktiv ist. ssmiley

Gerade eben kam ich von der Tankstelle zurück: Fast 10 Kronen (1.3 Euro) für einen Liter Diesel! Aaaaargh!!! Zum Vergleich: In den Staaten löhnt man im Schnitt um die 0.6 Dollar für einen Liter! Da würd' ich bei jedem Tankvorgang ein fröhlich Liedchen vor mich hinpfeifen. Nachdem ich die Blutsauger der Mineralölindustrie verflucht habe, griff ich dann doch schwerzen Herzens zum Zapfhahn. Bei dem Preis schmerzt jeder Liter, der mit einem gurgelnden Geräusch in den Tank schießt, während die Tankanzeige unbarmherzig hochzählt. Das ich derzeit nur alle 6-7 Wochen tanken muss, ist wenigstens ein kleiner Trost.

Generell werden die Preise hier jeden Sonntag und/oder Montag abend bis auf den jeweils folgenden Morgen gesenkt (aus welchem Grund genau weiß eigentlich keiner hier! Es ist einfach so ... ist meistens die Antwort). Ich hätte diesmal gerne darauf gewartet, aber wenn die Tankuhr schon aufleuchtet, erspar' ich mir gerne den Nervenkitzel. Am Ende geht's mir wie dem Herrn in dem ARAL-Werbespot aus dem Jahr 1991 - und das bei dem Wetter hier? Nein, danke! srolleyes

Ich hab' mich diese Woche vordergründig auf meine Arbeit konzentriert (eigentlich unnötig dies zu erwähnen, dass mache ich ja immer! sgrin) und zudem war das Wetter ohnehin "zum Daheimbleiben". Arbeitswetter eben: Ständig bewölkt, viel Regen und Wind und die paar Stunden Sonnenschein in der letzten Woche sind nicht mal erwähnenswert ... aber wie mir berichtet wurde, gab bzw. gibt es gerade eben in Wien ein starkes Unwetter mit Sturm und Hagel.

Trotzdem: Beim Anblick der Wetterprognosen für die nächsten Tage muss ich gestehen, dass Århus, trotz des (nicht mehr) so schönen Wetters in Wien, nicht meine erste Wahl wäre. Hier dümpeln wir bei 8 Grad herum und in den letzten Tagen gab's meteorologische Schonkost: Leichter bis mittelstarker Regen, mit einem kräftigem Schuss Wind. Oftmals ist es kurzzeitig so stürmisch, dass die Fahrräder draussen wie Dominosteine umfallen. Mein Fahrzeug sieht aufgrund des vielen verwirbelten, für die Renovierungsarbeiten notwendigen, Sandes aus als hätte ich damit einen Antrittsversuch bei der Wüstenrallye "Paris - Dakar" gewagt ...

Aber nun zum Titel des heutigen Beitrages: Eine Freundin aus Bulgarien hat mir über den Feiertag Baba Marta (auf bulgarisch: "БаБа Марта") erzählt. Einer der ältesten Feiertage in ihrem Heimatland, der den Beginn des Frühlings markiert. Baba Marta (auf Deutsch: Oma/Großmutter Marta) ist der Erzählung nach der personifizierte Wettergeist des Monats März in Form (sofern man dies bei einem Geist sagen kann ;-) einer launischen alten Frau. "Oma Marta" ist aber milde gestimmt, wenn sie den rot-weißen Schmuck namens Marteniza (siehe Bild unten) erblickt. Aus diesem Grund überreicht man sich an diesem Tag eben diese "Bänder" und wünscht sich gegenseitig Glück und Gesundheit.

 

Wer mehr darüber lesen will, sollte sich diese beiden Links (in deutsch) ansehen: Wikipedia, Südwestkompass.