Dienstag, 22. April 2008

Letzter Tag

Eigentlich hat man ja am letzten Tag Besseres zu tun als vor dem Notebook zu sitzen, aber: Es ist eben der letzte Tag ... daher in kurzen Worten ein kurzer (Tages-)Bericht:

Gerade eben wurde es 18.27 Uhr: Der Tag ist wie im Flug vergangen. Die Zimmer-Inspektion verlief ohne Probleme. Allerdings hab' ich dafür auch im Schweiße meines Angesichts -im wahrsten Sinne des Wortes- von 8 bis 11 Uhr geputzt. Ich wünschte mir, dass ich den Raum in dem Zustand übergeben bekommen hätte. Mein Hab & Gut hatte ich zwischenzeitlich in Sophie's Zimmer untergebracht, die mir ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Anschließend ging's es zu Bazar Vest, um dort gemeinsam mit Søren und Kenny einzukaufen. Eine riesige Halle in der es alle Sorten von Obst & Gemüse gibt, die wirklich taufrisch, optisch einwandfrei und äussert günstig sind. Schade, dass ich erst am letzten Tag dort hinkam. Leider habe ich dort auch einen Stand mit verschiedenen Nuss-Sorten und "naschfertigen" Mischungen entdeckt: Belassen wir es bei der Aussage, dass ich in den nächsten Wochen nichts von Cashewnüssen & Co. sehen will. stongue

Zurück zu Søren: Er ist der unumstrittene "Starkoch" unseres Heims: Sollte aus dem Studium nichts werden, kann er sich seinen Lebensunterhalt sicher mit Kochen verdienen. Er hat sich doch glatt bereit erklärt (ohne dass ich ihn gefragt hätte) anlässlich meiner Abreise für uns zu kochen. Das kann man natürlich jetzt auslegen wie man will ... Hehehe! scheesy Jedenfalls wurde ich damit meiner Angst entledigt, dass ich vielleicht nach meiner Abreise ein paar Dänen mit verdorbenem Magen zurücklasse. Allerdings - wenn ich so Revue passieren lasse, was manche hier in den letzten Monaten so "verspachtelt" haben, braucht's schon Einiges, um diese Mägen zu verderben ... sgrin

Danach hab' ich noch mein Fahrzeug betankt, Reifenluftdruck erhöht, Ölstand überprüft, etc. Der Versuch ein wenig vorzuschlafen ist natürlich kläglich gescheitert und eine leichte Müdigkeit schleicht sich jetzt schon ein. Naja, mal sehen was die Nacht so bringt. Ich hab' sicherheitshalber meinen Ipod bis zum letzten Byte mit Musik der Sorte AC/DC, Linkin Park und Blink 182 angefüllt. Ich nehm' mal, dass es die schlimmste Phase zwischen 3 oder 4 Uhr und Sonnenaufgang sein wird. 

Mein Fahrzeug habe ich erst vor einer knappen Stunde beladen, um nicht untertags kriminelle Subjekte in Verführung zu bringen (Der Bazar Vest liegt in Brabrand). Da mir die Anderen beim Einladen geholfen haben, war die Sache in weniger als 15 Minuten erledigt. Trotz anfänglicher Zweifel war alles problemlos im Auto verstaubar. Den Sicherheitsvorschriften entspricht es sicher nicht (nach einer Vollbremsung ist wahrscheinlich der vordere Teil des Wages befüllt, dafür würd' ich dann aber auch die Heckscheibe wieder sehen), aber das war auch schon bei der Anreise so und ist leider unumgänglich.

Inzwischen hab' ich auch schon mein erstes, nein - zweites Abschieds-Geschenk hier bekommen: Eine Lübecker Marzipantorte ... "yum, yum" sag' ich da nur!  Ich hoffe sehr, dass ich mich bis nach Wien zurückhalten kann und die Torte nicht während einer meiner Zwischenstopps infolge einer vorgeblichen Unterzuckerung meinerseits "verunglückt" ... eat

Krankenversichert bin ich in Österreich natürlich noch nicht. Bearbeitungsdauer 6-8 Wochen!!! Davon wird auf der Homepage natürlich nichts erwähnt. Die zuständige Dame wußte noch nicht mal etwas von meinem Antrag ... zwei(!) Wochen nachdem ich das Fax versandt hatte. Da wiehert der Amtsschimmel! Meine Mutter ist natürlich überbesorgt, dass etwas passieren könnte und ich zudem nicht versichert bin. Über meine zynische Bemerkung, dass man nur hoffen kann, dass es dann gleich ordentlich kracht und somit keine weiteren Kosten anfallen, konnte sie seltsamerweise gar nicht lachen. srolleyes

So, das war der kurze und letzte Zwischenbericht "fra Denmark".

Vi ses i Østrig! wave

Donnerstag, 17. April 2008

Sundhedskort

Gestern kam meine neue Versicherungskarte an. Naja, woher sollten Sie auch wissen, dass ich in ein paar Tagen keine Last mehr für das dänische Gesundheitssystem sein werde! sgrin

Ich werd' sie einfach als Souvenir mitnehmen. Das erinnert mich wieder daran wie bequem es hier abläuft, wenn man Medikamente braucht: Der Arzt schickt das Rezept online an die vom Patienten gewünschte Apotheke der Wahl und man braucht es dort nur noch unter Vorweis dieser Karte abholen. Unnötiges Erscheinen und Warten beim Arzt für Nachschub ist damit unnötig ...
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Dienstag, 15. April 2008

How time flies ...

Es war nur eine Frage der Zeit und irgendwann musste es ja soweit sein. Meine letzte Woche im Land der Dänen ist angebrochen ... und um es drastisch auf den Punkt zu bringen: Das Ende ist nah!

Mehr als acht Monate sind vergangen seit ich die dänische Landesgrenze überquert habe. Unglaublich, wie schnell die Zeit verging. Mir kommt es vor als wären nicht mehr als zwei oder drei Monate vergangen ...

Aber wie erwähnt: Das Ende ist nah und nächste Woche geht's wieder heimwärts. Grund genug, um meine Aktivitäten in der letzten Woche hier etwas anders zu priorisieren. Anstatt (fast) ständig vor der DA zu sitzen, widme ich mich diese Woche verstärkt sozialen Tätigkeiten und reduziere die Zeit vor Büchern und dem Notebook auf ein Minimum. Freunde treffen, sich unter die Leute mischen und das Leben genießen ist angesagt. Damit will ich aber nicht zum Ausdruck bringen, dass es mir bislang vielleicht schlecht gegangen wäre sgrin

Zusätzlich zu den "kleineren" Treffen werd' ich Freitag, zusammen mit einer dänischen Freundin,  Tivoli Friheden besuchen und ein Treffen sonntags nutzen, um mich von einem Großteil von Freunden hier zu verabschieden. Dienstag abend werd' ich dann mein Abschiedsessen für meine Heimkollegen kochen - mit Unterstützung unseres Starkochs Søren.

Ach ja - als kleines Lebenszeichen: Die Aufnahme unten entstand heute mittags. Eine der kleinen Freuden des Lebens, die man vorzüglich im Freundeskreis genießen kann ... Hehehe!  (Anmerkung, damit mir keiner meiner Freunde aus Wien hier dumme Kommentare verfasst: Mein erster Burger hier!!!)

 bm


Ad Foto: Dem geschulten Auge entgehen sicherlich nicht die deutlichen Spuren einer Arbeitsüberlastung: Blass, ausgemergelt, müder Blick und kurz vor Ausbruch des Burnout-Syndroms ... aber ein Auslandssemester ist nun mal kein Honiglecken! evilgrin
Long story short: Ich werd' die letzten Tage auskosten, bevor es wieder heimwärts geht ...party